Hallo,
bei der kontrollierten Lüftung findet ein Volumenaustausch einschliesslich der darin befindlichen Bestandteile statt (Feuchtigkeit, CO2, etc.). Wenn die zugeführte Luft jetzt trockener als die abgeführte ist, sinkt die Luftfeuchte bis auf ein bestimmtes Niveau. Während des bestimmungsgemässen Gebrauchs (atmen, kochen, baden, waschen) der Räumlichkeiten, steigt diese wieder und wird während der nächsten Lüftungsphase erneut raus befördert. Die Annahme aber, dass es immer trockner wird, stimmt so nicht. Das Raum-Klima wird sich auf einen gewissen Level einpegeln.
Für die Entscheidung, ob die Luft draussen trockener als drinnen ist, taugt die relative Feuchte nicht. Dafür eignet sich die absolute Feuchte besser. Diese ergibt sich aus rel. Feuchte und Temperatur. Entweder mit einer Tabelle oder einem Tool. http://www.wettermail.de/wetter/feuchte.html
Beispiel:
Temperatur (draussen)= -5°C
rel. Luftfeuchte (draussen)= 70%
absolute Luftfeuchte (draussen)= 2,4g/m³
Temperatur (drinnen)= 22°C
rel. Luftfeuchte (drinnen)= 50%
absolute Luftfeuchte (drinnen)= 9,7g/m³
Obwohl die relative Luftfeuchte für draussen einen höheren Wert zeigt, ist es dort trockener als drinnen (Vergleich der absoluten Feuchten).
Gruß
BN