Konsequenzen ARGE

Hio,
Man nehme mal folgende Situation an:

Arbeitnehmer A hat einen job bei dem er nur in etwa das selbe verdient wie H4. Nun bekommt er ein Angebot für eine Pilot stelle, bei der er wesentlich mehr verdienen ürde als jetzt.

Nun ist diese stelle befristet bis ende Januar.

Kann die Arge A Schwierigkeiten machen falls das Pilotprojekt eingestellt wird und er Arbeitslos wird?

Kann es andere konsequenzen haben?

geuss behave

Solche Fälle gehören zu den ganz schwierigen Fragen, die man am besten vorher mit dem Amt abklärt - die Urteile, ab wann eine Eigenkündigung wegen eines wackeligen neuen Jobs als „sozialwidrig“ einzuschätzen ist, sind je nach Einzelfall unterschiedlich.

Und wenn das Kriterium „sozialwidrig“ angewandt wird, gibt es eine Sperre beim ALG I für drei Monate und eine Absenkung des ALG II für drei Monate (plus evtl. Rückforderungen für den Rest).

Hat man aber eine schriftliche Zusage seines Amtes, dass eine Eigenkündigung in dem Fall nicht als „sozialwidrig“ eingestuft wird, ist man auf der sicheren Seite. Kriegt man keine Zusage, kann man es dennoch wagen - aber es bleibt ein Wagnis.

Das kann man verringern, wenn man einen Anwalt befragt nach dessen Einschätzung - oder seine Gewerkschaft, die kennt sich mit sowas auch gut aus, manchmal besser.

Verdient man sehr viel in kurzer Zeit, kann man auch vergleichen, ob das die max. 3 x 105,- Absenkung des ALG II danach nicht mehr als ausgleicht.

Aber … auch der gute alte Teilzeitjob wäre dann flöten, mitsamt dem regelmäßigen, beim aufstockenden ALG II teilweise nicht anrechenbaren, Einkommen.

Gruß aus Berlin, Gerd

Hallo

Kann die Arge A Schwierigkeiten machen falls das Pilotprojekt eingestellt wird und er Arbeitslos wird?

Kann ich mir kaum vorstellen. Er hat doch jetzt einen Job, von dem er eigentlich nicht leben kann. Er hätte ja Anspruch auf aufstockendes H4.

Oder bekommt er das bereits? Dann sollte er den SB fragen, aber die Sache unbedingt aussichtsreich schildern.

Wenn er den Job nicht nimmt, dann sollte er wenigstens Wohngeld beantragen, falls er kein Aufstocker sein will.

Kann es andere konsequenzen haben?

Es könnte doch die Konsequenz haben, dass er danach einen Dauerjob bekommt, von dem er leben kann.
Oder was ist das für ein Pilotprojekt? Hätte er da was ganz ungewöhnliches zu tun, was normalerweise nicht als Arbeitsstelle angeboten wird? - Wie stehen die Chancen, dass er entweder da dauerhaft übernommen oder - durch die Berufspraxis und evtl. gutes Arbeitszeugnis - eine ähnliche Stelle bekommen wird?

Wenn es Chancen gibt, sollte er es riskieren, denke ich.

Bei Alg II gibt es doch sowieso keine Sperre, so viel ich weiß, oder höchstens in ganz krassen Fällen. Man kann die Leute ja nicht verhungern lassen.

Viele Grüße

Hallo,

vielleicht kann man auch beim bisherigen Arbeitgeber unbezahlten Urlaub bis Ende Januar nehmen? Zumindest eine Überlegung wert.

Gruß

RHW

So also ih sehe es werden mehr infos benötigt.

Der aktuelle job ist vom ag so berechnet das er genau 5€ über der h4 grenze liegt also kein anrecht auf h4 oder wohngeld (ag will mit den formularen keine arbeit haben).

es entstehen jedoch jeden monat 400€ fahrtkosten.

die arge plädiert auf umzug, geht nicht da ehefrau am ort arbeitet und mit dem rad zur arbeit kommt.

arge meinte das man eine 2. whnung im arbeitsort mieten sollte, geht nicht da dann die fau das haus nicht halten kann.

bei dem job handelt es sich um eine Schlüßelposition zwischen Produktion und einkauf, wo bereits die warenbestellungen geprüft und zusammengefasst werden, und von wo aus dann bestands reportings an die planung etc gehen sollen.

mfg behave

Hallo

Der aktuelle job ist vom ag so berechnet das er genau 5€ über
der h4 grenze liegt also kein anrecht auf h4 oder wohngeld

Was heißt h4 grenze? Dieser Grundbetrag plus Miete von ca. 350 Euro? Also ca. 720 Euro?

Dann besteht aber Anspruch auf H4 oder Wohngeld! Ein Aufstocker hat mehr Geld als ein reiner H4-Empfänger! Das Erwerbseinkommen wird nicht komplett als Einkommen angerechnet! Wenn er 720 € mtl. verdient, würde er als Aufstocker noch ca. 220 zusätzlich kriegen. Wenn die 400 Euro Fahrgeld anerkannt werden, müsste er sogar ca. 520 € zusätzlich kriegen!

es entstehen jedoch jeden monat 400€ fahrtkosten.

Dann besteht schon erst recht Anspruch auf H4
Allerdings wird die Arge so einen Job wohl für nicht besonders sinnvoll halten. Ach so, will sie wegen dieser Fahrkosten, dass der AN umzieht?

bei dem job handelt es sich um eine Schlüßelposition zwischen
Produktion und einkauf, wo bereits die warenbestellungen
geprüft und zusammengefasst werden, und von wo aus dann
bestands reportings an die planung etc gehen sollen.

Das klingt doch nicht schlecht.
Und da müsste der AN nicht umziehen?

Also immer noch Fragen offen. :smile:

Viele Grüße