Moin Günter,
diese Analyse finde ich sehr schwach.
DE, Frankreich und Russland müssen, zusammen mit einigen
Ländern, die nicht von den USA abhängen, eine eigene Armee mit
Atombomben aufbauen.
Wer hängt denn nicht von den USA ab? Und Frankreich und Russland müssen keine eigene Armee mit Atombomben aufbauen. Man muss also fragen, welches Interesse könnten Frankreich und Russland daran haben, eine gemeinsame Armee mit Deutschland aufzubauen. Und natürlich welches Interesse könnten wir haben, eine gemeinsame Armee mit Russland aufzubauen. Frankreich reicht für Atombomben.
Wir benötigen zur eigenen Sicherheit ein
nukleares Abschreckungspotential gegen wild gewordene
Politiker aus den USA.
Welchen Hinweis gibt es, dass „wild gewordene“ Politiker aus den USA Deutschland, Frankreich oder Russland angreifen könnten. Man sollte auch nicht übertreiben.
Wir benötigen gemeinsame Waffensysteme,
wir müssen uns selbst verteidigen können. Die Konsequenz muss
sein, dass zuerst Frankreich und DE, im Rahmen der
Demokratisierung auch Russland, einen Pakt des „festen Europa“
schliessen.
Frankreich mag stimmen, da sich da alle Parteien einig sind. Deutschland hätte sich aber unter Merkel wohl anders verhalten. Spanien unter den Sozialisten, ebenso wie Italien unter den Linken. Die Bevölkerung ist sich aber in allen vier Ländern weitgehend einig.
Man kann also kaum sagen, dass Spanien und Italien ewig „US-hörig“ und Deutschland ewig „US-kritisch“ ist.
Lasst doch endlich diese im Kadavergehorsam lebenden
Engländer, Polen und Spanier ihren Weg gehen und unser Land
mit anderen den Kern in Europa bilden, der sich nicht den USA
unterwirft, sondern die Freiheit unserer Völker verteidigt.
Auch bei England und Polen ist die Bevölkerung (jedenfalls vor dem Krieg, danach sind viele nicht bereit „seine Jungs“ zu kritisieren) gegen den Krieg. Auch hier ist fraglich, wie sich eine andere Regierung bei einem anderen Krieg verhalten wird.
Wer garantiert uns, dass uns, wenn es beliebt, Polen und
Spanier zusammen mit den Engländern und einer wilden Horde
US-Politker überfallen lässt ? Niemand. Nach diesem
Völkerrechtsbruch und Drohungen aus den USA gegen auch unser
Land ist nichts mehr ausgeschlossen.
Es ist auch nicht ausgeschlossen, dass sie die Position in den USA wieder verändert. Man muss ja sehen, dass es nicht „die USA“ sind sondern eine bestimmte Administration. Clinton z.B. hat völlig anders gehandelt.
Die These ist gewagt, aber sie ist jederzeit unter Bush auch
eine mögliche Realität, zumal Bush an seiner Seite einen Mini
- Curchill und einen Mini-Franko hat, die beide noch offenbar
Weltmachtsträumen an der Seite der USA nachlaufen.
Wir müssen aufrüsten, bis an die Zähne.
Nö. Vor allem nach diesem Krieg wird sichtbar werden, dass Krieg nicht wirklich Mittel der Politik sein kann, wenn schon die hochgerüstete USA solche Schwierigkeiten mit dem doch sehr schwachen Irak hat.
Immerhin eine positive Lehre aus dem Krieg.
Ciao
Ralf