Hallo Fred
Wenn man Metall, welches später im Außenbereich montiert ist, mit Werkzeug bearbeitet, … so darf dieses Werkzeug vorher nicht mit anderem Metall in Kontakt gewesen sein.
Ist das korrekt?
Das gibt es.
Mir ist auch das Problem „rostfreier Stahl/Baustahl“ bekannt. Ich habe 18 Jahre als Betriebsschlosser in einem Betrieb der Nahrungsmittelindustrie gearbeitet. In unserer Werkstatt wurde allerdings nie separates Werkzeug für die Bearbeitung von rostfreien Stählen und Baustählen verwendet. Kontaktkorrosion trat in diesen Fällen auch vorwiegend auf, wenn bei der Bearbeitung in der Werkstatt Baustahl-späne oder -feilstaub auf der Oberfläche rostfreier Werkstücke liegen blieb. Das Problem war bekannt und dafür gab es Putzlappen. Das wurde nicht so kritisch gesehen.
Kritisch war es eher, wenn Kondens- oder Regenwasser von Konstruktionsteilen aus Baustahl auf rostfreien Stahl tropfte. Das gab immer unschöne Flecken.
Es gibt aber eine andere Metallkombination, welche im Außenbereich zu Problemen führt. In großdeutscher Zeit wurde Elektrizität in den Städten noch fast ausschließlich über Freileitungen (nicht über Erdkabel) verteilt. Und diese Freileitungen wurden damals kriegsbedingt statt mit Kupfer- mit Aluminiumdraht ausgeführt (das Kupfer brauchte man, um Menschen umzubringen). Damals wusste jeder Elektriker, dass Aluminium nicht mit Werkzeug bearbeitet werden durfte, mit dem irgendwann einmal Kupfer bearbeitet wurde, da selbst geringe Spuren von Kupfer, welche vom Werkzeug auf das Aluminium übertragen werden, unter Witterungseinfluss unweigerlich zu Korrosion und Zerstörung des Aluminiumdrahtes führen.
Heute ist meines Wissens dieses Problem nur noch bei Monteuren für Hochspannungs-Überlandleitungen akut, da dort auch Leitungen aus Alu verwendet werden.
Gruß merimies