Hallo Ulf!
Warum entstanden eigentlich Kontinente.
Die Massen- und damit Gravitationsunterschiede dürften dafür
kaum ausreichend gewesen sein. Beim Wandern über Zonen
größerer Gravitation hätten die Kontinente im Umkehrschluss
auch wieder versinken müssen.
Soo groß sind die Gravitationsunterschiede auf dem Geoid Erde auch wieder nicht 
Und dann noch was: Die Kontinente sind ja schon in den Erdmantel eingesunken: Sie schwimmen im Mantel wie Eisberge im Meer (um einen abgedroschenen Vergleichzu zitieren).
Genau deswegen sind die Kontinente auch entstanden: Irgendwann im Archaikum sind Gesteinsmassen mit spezifisch leichtem Gewicht an die Erdoberfläche gedrungen, haben sich dort verfestigt, der Erosion wiederstanden und bilden heute die Kerne der Kontinente. Anders als die spezifisch schweren Basalte des Meeresbodens wurden sie nämlich nicht wieder subduziert, sondern schwammen wie Korken weiter „oben“. Nach und nach trieben weitere Landmassen an und langsam wurden die Urkontinente immer grösser. Sie schwammen so einige hundert Millionen Jahre auf der Erde hin und her, kollidierten, spalteten sich wieder, sammelten weitere kleinere Landmassen auf - und wurden zu den heutigen Kontinenten.
Die durch die Fliehkraft bedingte Polabflachung habe ich nicht
gemeint. Auch nicht die Differenzen der Meeresspiegelhöhe.
Leider sind meine Englischkenntnisse sehr beschränkt, so dass
ich mit einigen Links nicht viel anfangen konnte.
Ich hoffe, ich hab dir das Lesen der englischen links mit obiger kleiner Geschichte ersetzen können. Geh ich recht in der Annahme, dass du wissen wolltest, warum die Erde keine Kugel, sondern eine „Kartoffel“ ist (daran erinnert mich die Darstellung des Geoids der Potsdamer Geologen immer)?
Das liegt in der Tat an den Gravitations- und Dichteschwankungen im Erdinnern - da quellen Magmamassen auf und nieder, treiben den Erddynamo an und beulen die Erdoberfläche an manchen Stellen aus, an manchen Stellen hinterlassen sie Dellen.
Viele Grüße,
Christian