Kontinente

Hallo,
über die Kontinentalverschiebung und Gebirgsbildung ist viel zu lesen. Wie entstand aber Pangäa? Die ersten Kontinente auf der Erde entstanden frühestens 50 Millionen Jahre nach der Entstehung der Erde (http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/nano/…).
Warum ist die Erde nicht runder geformt, und abgesehen von einigen Gebirgen, Vulkanen und Gräben, nicht gleichmäßig von Wasser bedeckt?
Mit freundlichen Grüßen

Ulf

Hallo Ulf!

über die Kontinentalverschiebung und Gebirgsbildung ist viel
zu lesen. Wie entstand aber Pangäa?

Genauso wie die früheren und zukünftigen Superkontinente.
Schau mal:
http://webspinners.com/dlblanc/tectonic/pangea.php
http://www.scotese.com/pzimages.htm
http://www.geowords.com/histbooknetscape/k34.htm

Warum ist die Erde nicht runder geformt, und abgesehen von
einigen Gebirgen, Vulkanen und Gräben, nicht gleichmäßig von
Wasser bedeckt?

Es gibt zuwenig Wasser, um das ganze Land zu bedecken.
Zum Geoid hier ein Link:
http://www.wissenschaft-online.de/abo/lexikon/geo/5630

VG
Christian

Hallo Ulf!

Warum ist die Erde nicht runder geformt,

…weil sie sich dreht. Durch die Rotation wird sie flacher (Poldurchmesser ist kleiner als der Durchmesser am Äquator). Selbst wenn sie still stünde, wäre sie wahrscheinlich keine Kugel - meines Wissens, weil die Masse im Erdinnern ungleichmäßig verteilt ist.

Grüße,
Matthias

Nachtrag zur Frage
Vielen dank für die bisherigen Antworten. Ich möchte meine Frage noch ergänzen. Warum entstanden eigentlich Kontinente. Die Massen- und damit Gravitationsunterschiede dürften dafür kaum ausreichend gewesen sein. Beim Wandern über Zonen größerer Gravitation hätten die Kontinente im Umkehrschluss auch wieder versinken müssen.
Die durch die Fliehkraft bedingte Polabflachung habe ich nicht gemeint. Auch nicht die Differenzen der Meeresspiegelhöhe.
Leider sind meine Englischkenntnisse sehr beschränkt, so dass ich mit einigen Links nicht viel anfangen konnte.
Mit freundlichen Grüßen

Ulf

Hallo Ulf!

Warum entstanden eigentlich Kontinente.
Die Massen- und damit Gravitationsunterschiede dürften dafür
kaum ausreichend gewesen sein. Beim Wandern über Zonen
größerer Gravitation hätten die Kontinente im Umkehrschluss
auch wieder versinken müssen.

Soo groß sind die Gravitationsunterschiede auf dem Geoid Erde auch wieder nicht :smile:
Und dann noch was: Die Kontinente sind ja schon in den Erdmantel eingesunken: Sie schwimmen im Mantel wie Eisberge im Meer (um einen abgedroschenen Vergleichzu zitieren).
Genau deswegen sind die Kontinente auch entstanden: Irgendwann im Archaikum sind Gesteinsmassen mit spezifisch leichtem Gewicht an die Erdoberfläche gedrungen, haben sich dort verfestigt, der Erosion wiederstanden und bilden heute die Kerne der Kontinente. Anders als die spezifisch schweren Basalte des Meeresbodens wurden sie nämlich nicht wieder subduziert, sondern schwammen wie Korken weiter „oben“. Nach und nach trieben weitere Landmassen an und langsam wurden die Urkontinente immer grösser. Sie schwammen so einige hundert Millionen Jahre auf der Erde hin und her, kollidierten, spalteten sich wieder, sammelten weitere kleinere Landmassen auf - und wurden zu den heutigen Kontinenten.

Die durch die Fliehkraft bedingte Polabflachung habe ich nicht
gemeint. Auch nicht die Differenzen der Meeresspiegelhöhe.
Leider sind meine Englischkenntnisse sehr beschränkt, so dass
ich mit einigen Links nicht viel anfangen konnte.

Ich hoffe, ich hab dir das Lesen der englischen links mit obiger kleiner Geschichte ersetzen können. Geh ich recht in der Annahme, dass du wissen wolltest, warum die Erde keine Kugel, sondern eine „Kartoffel“ ist (daran erinnert mich die Darstellung des Geoids der Potsdamer Geologen immer)?
Das liegt in der Tat an den Gravitations- und Dichteschwankungen im Erdinnern - da quellen Magmamassen auf und nieder, treiben den Erddynamo an und beulen die Erdoberfläche an manchen Stellen aus, an manchen Stellen hinterlassen sie Dellen.

Viele Grüße,
Christian

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Danke, nun hab ich es kapiert. o.w.T.
.

Hallo Ulf!
Hallo Christian !

…„die Darstellung des Geoids der Potsdamer Geologen …“

Der Geodäten, der GEODÄTEN !
*mitderStirnaufdenMonitorschlag*

Ich melde mich zum Spaß- weil die Geodäten ein ähnliches Schicksal des Verkanntwerdens wie die Geografen erleiden. Einigen wir uns auf Geowissenschaftler, denn viele arbeiten heutzutage an der Bestimmung der Erdfigur mit. Und für viele ist dies auch interessant - je genauer die Erdfigur oder Erdoberfläche bestimmt wird, umso besser können dynamische Prozesse, z.B. Strömungen, modelliert werden.

(Trost:In Christians Link zum Geoid wird auch die Geodäsie genannt.)

Gruß und seufz
Roland

1 Like

Hallo Roland, hallo Uli!

Zum Geoid hab ich auf der Seite der Potsdamer Geowissenschaftler (Roland: danke für den Hinweis, bin von einem befreundeten GeoDÄTEN auch schon gehauen worden…aua…wie peinlich…) noch auf GRACE gestossen: Damit wurde das Geoid noch genauer vermessen als es bisher mit dem CHAMP-Satelliten möglich war).
Link: http://www.gfz-potsdam.de/pb1/op/grace/

VG
Christian