Kontinuierliches Fischsterben

Ich habe seit 3 Wochen ein Aquarium mit Guppies, Keilfleckbarben, Zwergfadenfischen, Platys und Steinwelsen.
Das Männchen vom Zwergfadenfisch ist nach ein paar Tagen gestorben.Die drei Platyns haben auch nicht sehr lange gehalten
Das Weibchen vom Zwergfadenfisch ist an Einsamkeit gestorben.
Nun habe ich Neonguppys und Gepardenguppys.Zwei Gepardenguppys
sind an Flossenfäule gestorben.Die andern zwei sind ohne ersichtlichen Grund gestorben.
Die Neonguppys sind noch wohlauf. Vier der Keilfleckbarben sind an Flossenfäule gestorben. Wir haben eine Behandlung mit Aquafuranol gemacht, dennoch sind weitere Fische gestorben.
Wer hat eine Idee, warum die Fische so kurz nach dem Kauf und so schnell hintereinander gestorben sind??
Danke für Eure Ratschläge.

Hi,

ganz ganz wichtig ist, daß bei Anfragen auch immer die wichtigsten Wasserwerte mitgeliefert werden:
Ammoniak
Nitrit
PH Wert
Karbonhärte
Gesamthärte
Dazu die Info, wie lange das Becken läuft, und welche Einrichtung es hat. (Klar inkl. Besatz)
Die Wasserwerte mißt man mit einem sog. Tröpfchentest zB. von JBL, nie mit Meßstäbchen.
Die Größe des Beckens wäre auch nennenswert.
Niemals blindlinks irgendwelche Medikamente ins Becken bringen, teilweise sind sie hochgiftig, und falsch angewendet oder überdosiert auch tödlich.
Viele Fischmedikamente enthalten malachitgrün, welches hochtoxisch auch auf den Menschen wirkt.

Bitte ,meßt die Wasserwerte!

Gruß Maja

Händler…?

Anhang:

Fische von Händlern sind meist mit Antibiotika vollgestopft, damit sie ja auch bis zum Verkauf durchhalten, oder sie werden auf „Salz“ gehalten, das kann bisweilen Krankheiten auch unterdrücken…wenn ein Händler dann noch Sachen sagt wie „Nehmen Sie ein paar mehr, einige werden den Transport nicht überstehen“ Hände weg!!!

Gruß Maja

Hallo,

Maya hat schon alles wesentliche gesagt: ohne Wasserwerte, Beckengrösse und Besatz lässt sich wenig sagen. Ev. ist auch eine „Bestandsaufnahme“ des momentanen Zustands der Fische sinnvoll: hänge sie unter der Wasseroberfläche, sind sie apatisch, sieht man irgendwelche Krankheitssymptome, sind sie dunkler gefärbt als normal…

Zir Wichtigkeit der Wasserwerte: das „optimale“ Wasser wirst Du allen Fischen nicht bieten können (Fadenfisch lieben weich und leicht sauer, Guppies hart und schwach basisch), trotzdem solltes Du trachten, die Wasserwerte in einem vernünftigen Bereich zu stabilisieren.

Noch ein Wort zu Medikamenten (und hier leiser Widerspruch gegen Mayas Meinung): Geschwächte Fische werden durch Medikamente oft nicht geheilt, sondern getötet, denn Fischmedikamente habe auch Nebenwirkungen.
Jedenfalls notwendig ist natürlich eine Optimierung der Lebensbedingungen (daher auch die Frage nach den Wasserwerten). Trotzdem kommt man manchmal um Medikamente (und wenn die Ursache nicht klar ist, auch Breitband) nicht herum, um Fischsterben zu beenden.

Es gab hier schon Diskussionen über Medikamente und um meine Meinung zu Breitband-Medikamenten nicht wiederholen zu müssen:

http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/www/service.fpl?..

Niemals blindlinks irgendwelche Medikamente ins Becken
bringen, teilweise sind sie hochgiftig, und falsch angewendet
oder überdosiert auch tödlich.

Stimmt!

Viele Fischmedikamente enthalten malachitgrün, welches
hochtoxisch auch auf den Menschen wirkt.

Jein! Natürlich ist Malachitgrün nicht unbedenklich, aber verglichen mit anderen Wirkstoffen ist es - auch für Menschen - nicht übertrieben toxisch. Für mich ist es bei Ichthyo absolut erste Wahl! Andere Triphenylmethan-Farbstoffe (Kristallviolett) sind eher giftiger, Methylenblau wirkt schwächer und mit Chinin oder Kaliumpermanganat zu behandeln ist längst obsolet.

Wenn - im konkreten Fall - Nitrofurpirinol nicht geholfen hat, tippe ich (riskante Ferndiagnose, nicht als Behandlungsvorschlag geeignet) auf eine Pilzerkrankung der Fische. Hier hilft Malachitgrün nicht. Da bedarf es z. B. Intercalation-Farbstoffen (Trypaflavin, Ethacridin,…). Nur sind die noch wesentlich bedenklicher als Malachitgrün.

Bitte ,meßt die Wasserwerte!

Genau!!!

Bernd