Kontrolle durch den Zoll

Hallo,

ich will mal kurz etwas schildern, was mir vor ein paar Monaten passiert ist. Es geht hier NICHT um eine Rechtsberatung, sondern um allgemeines Interesse. Ich möchte es nur anschaulich schildern, weil der „Ton“ der Behörde hier eine wichtige Rolle spielt.

Ich bin irgendwann vor ein paar Monaten aus einem Urlaub in den USA zurückgekommen und wurde in Frankfurt vom Zoll kontrolliert.

Der Beamte fragte mich, ob ich was zu verzollen hätte, was ich verneinte. Daraufhin muss ich meinen Koffer öffenen. Soweit so gut.

Und dann ging es los.

Ich packe also meine Sachen aus und der Mann vom Zoll unterstellt mir bei JEDEM Kleidungsstück - bis auf die letzte Socke! - ich hätte es in den USA gekauft!

Das klang dann so:

"Na, das haben sie doch bestimmt in den USA gekauft, oder! - Meine Antwort: Nein, habe ich nicht.

„Das sieht aber ziemlich neu aus, erzählen sie mir doch nichts…“ - Nein ich habe es in der BRD gekauft

„Wenn sie sagen, sie hätten es hier gekauft, dann können sie mir sicher die Quittung zeigen“

usw.

Das lief dann so weiter, bis der Koffer komplett durch war.
und für die Sachen, die ich an hatte, mußte ich mich dann auch noch rechtfertigen.

Anhängen könnten sie mir nichts und ich konnte die Kontrolle passieren.

Nun meine Frage:

In wie weit muss man sich so ein „Verhör“ durch den Zoll eigentlich gefallen lassen?
Muss man sich solche „Beschuldigungen einer Straftat“ - und das war es ja - gefallen lassen oder kann man die Aussage verweigern?

Grüße

Gab

hallo,

du hast sicher höflich nach der dienstnummer gefragt und eine dienstaufsichtsbeschwerde geschrieben, oder?

dienstaufsichtsberschwerden sind zwar frist- form- und zwecklos, macht aber allen doch ein bisschen arbeit … und: wer arbeitet schon gerne???

lg dev

Meines Erachtens wollte der Typ sich wichtig machen. Daß du keine Quittungen vorweisen kannst, wusste der natürlich…wer schleppt schon die Kassenzettel für den gesamten Kofferinhalt mit sich rum ? Kleiner Anhaltspunkt: Bei Klamotten,die für den deutschen Markt bestimmt sind,ist die eingenähte Waschanleitung etc in den meisten Fällen in Deutsch. Zeig mir die US-Klamotten,bei denen das der Fall ist. So dir das nochmal passiert: Dienstnummer und Namen des Vorgesetzten geben lassen. Das bringt zwar nix,aber es beeindruckt. Wenn die dir Angst machen können,kannst du das auch.

Hi

sei froh…

ich sehe ab und an „zufällig“ solche billigen Reality-TV Scheiss-Sendungen - auch Zollbegleitend. Was ich da an Pöbeleien, Beleidigungen und Handgreiflichkeiten gegenüber Kontrollierten im TV ausgestrahlt sehen musste, hat mir Würgereiz verursacht, und wäre ich in der Situation gewesen wäre ich kurz vorm Zuschlagen gewesen. Selbst die israelischen Sicherheitskontrollen die Beinhart sind werden zumindest höflich und freundlich abgewickelt. Was der deutsche Zll sich da leistet ist echt peinlich (mir zumindest) und das auch noch stolz im TV auszustrahlen ist echt das Letzte, vor allem da vdies keinesfalls kritische Sendungen sind sondern Futter für den Pöbel.
Mir kommts so vor, als wäre A***hloch zu sein Einstellungskriterium in dieser Branche. In abgeschwächter Form erlebe ich das regelmässig selber beim Hauptpostzollamt…

mir fehlen die Worte
Hallo,

ich kann nur mit dem Kopf schütteln nachdem ich deinen Beitrag gelesen habe.

Gruß

Hallo,

ich kann nur mit dem Kopf schütteln nachdem ich deinen Beitrag
gelesen habe.

ich auch, aber leider hat er Recht.

.m

Hallo,

*lach* Ihr immer mit den Dienstnummern, ich frag mich, woher das kommt (Fernsehen?).

Wenn man sich ungerecht behandelt fühlt:

– Namen und Vornamen sowie
– Dienststelle erfragen.

Das reicht vollkommen.

Was sich immer gut macht, ist, nach der Rechtsgrundlage zu fragen, warum man jetzt kontrolliert wurde und warum diese Anschuldigungen in dieser Form stattfinden.

Viele Grüße

Andreas

[MOD] Vollzitat entfernt

Meines Erachtens wollte der Typ sich wichtig machen.

Nein, er hat seine Arbeit gemacht…

Daß du keine Quittungen vorweisen kannst, wusste der natürlich…wer
schleppt schon die Kassenzettel für den gesamten Kofferinhalt
mit sich rum ?

Das kann dem Zollbeamten egal sein, denn in diesem Fall ist der Einreisende nachweispflichtig.

So dir das nochmal passiert: Dienstnummer und Namen des Vorgesetzten
geben lassen. Das bringt zwar nix,aber es beeindruckt. Wenn
die dir Angst machen können,kannst du das auch.

Oh ja, das macht wahnsinnig Eindruck. :wink:
Da wird der Zollbeamte richtiggehend zittern…
Vielleicht noch „die Marke“ zeigen lassen? Weniger schlechte Bücher lesen und ein wenig mehr innere Ausgeglichenheit bewahren ist mein Ratschlag.

Gruß Andreas

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Wo ist denn das Problem? Der Einreisende ist in der Nachweispflicht - nicht der Zoll. Und offensichtlich wurden hier nur Fragen gestellt und die Antworten vom kontrollierenden Beamten geglaubt, denn sonst wäre es ja ans Geld gegangen.
Deswegen sollte man z.B. bei neueren Laptops immer die Quittung mit dabei haben oder sich vor reiseantritt vom Zoll bescheinigen lassen, dass das Gerät aus Deutschland mitgeführt wurde.

Ich würde mir manchmal tatsächlich wünschen, dass der Durchschnittsbürger einfach mal ein wenig nachdenken würde, bevor er seiner (meißt durch völlig realitätsferne Eigenwahrnehmung geschuldeten) „Empörung“, Ausdruck verleiht.

Ich selbst bin regelmäßig an Einreisezollkontrollen bei Soldaten, die aus dem Auslandseinsatz zurückkommen beteiligt. Obwohl die Kollegen vom Zoll und ich in dieser Situation das letzte „Hindernis“ zwischen dem Soldaten und seiner Familie und damit dem endgültigen Ende von 4 Monaten (oder mehr) Afghanistan bin, habe ich noch nie erlebt, dass sich einer der Kameraden in einer Form, wie es hier in diesem Thema passiert ist, beklagt hätte - obwohl er verständlicherweise dazu nach dem Einsatz eher Grund hätte als jeder deutsche Urlauber oder Geschäftsreisende.

Na ja, Jammern ohne Not ist ja der deutsche Volkssport, dafür ist „Leidensfähigkeit“ (wenn man das in so einem Fall überhaupt so nennen kann) oft nicht mal mehr im Ansatz vorhanden.

Gruß Andreas

*lach* ihr immer mit den Dienstnummern, ich frag mich, woher
das kommt (Fernsehen?).

Wenn man sich ungerecht behandelt fühlt:

  • Namen und Vornamen, und
  • Dienststelle erfragen

das reicht vollkommen.

Das stimmt nicht so ganz…
Theoretisch würde das zwar reichen, aber der Tipp nach der Dienst- bzw. Dienstausweisnummer zu fragen ist im Endeffekt sinnvoller:
Denn es gibt keine Verpflichtung seitens des Zollbeamten seinen Namen zu nennen, er ist nur verpflichtet auf Verlangen die besagte Nr. herauszugeben!

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Hallo Kiribati,

Das stimmt nicht so ganz…
Theoretisch würde das zwar reichen, aber der Tipp nach der
Dienst- bzw. Dienstausweisnummer zu fragen ist im Endeffekt
sinnvoller:
Denn es gibt keine Verpflichtung seitens des Zollbeamten
seinen Namen zu nennen, er ist nur verpflichtet auf Verlangen
die besagte Nr. herauszugeben!

habt Ihr Zollis Dienstnummern? Find ich lustig. Also, bei der Polizei gibt es nur Berlin, die Dienstnummern haben. Alle anderen haben Personalnummern, die einen Bürger nun wirklich nichts angehen.

Ich suche jetzt leider auch schon seit längerer Zeit nach der Rechtsnorm, aber ich bin fest der Meinung, dass Du verpflichtet bist auf Nachfragen Name, Dienstgrad und Dienststelle herauszugeben.

Solange mir niemand das Gegenteil beweist (Ich will eine Rechtsnorm!) bleibe ich der Meinung.

Bin aufgeschlossen für Vorschläge, wo ich suchen muss, gerne auch allgemein (also Deckungsgleich für andere Vollstreckungsbeamte).

Viele Grüße

Andreas

habt Ihr Zollis Dienstnummern? Find ich lustig. Also, bei der
Polizei gibt es nur Berlin, die Dienstnummern haben. Alle
anderen haben Personalnummern, die einen Bürger nun wirklich
nichts angehen.

Das hat mit „Lustig“ recht wenig zu tun, bei uns hat so gut wie jeder der einen Dienstausweis hat auch eine Dienstausweisnummer!
Und einen Dienstausweis haben so gut wie alle, bis auf diejenigen die z.B. im Haushalt sitzen oder im Ministerium!
Am Flughafen (um den es sich ja im vorliegenden Fall handelte) hat JEDER Zollbeamte einen Dienstausweis und demzufolge auch eine Dienstausweisnr.!

Ich suche jetzt leider auch schon seit längerer Zeit nach der
Rechtsnorm, aber ich bin fest der Meinung, dass Du
verpflichtet bist auf Nachfragen Name, Dienstgrad und
Dienststelle herauszugeben.

So spontan kann ich Dir die Rechtsnorm auch nicht auswendig sagen, aber ich bin zu 100 Prozent davon überzeugt, dass man zwar den Namen der Dienststelle herausgeben muss, jedoch nicht den eigenen Namen, sondern nur die o.g. Nummer, da die ja ebenfalls 100-ig genau zugeordnet werden kann! Und jeder dei beim Zoll in einer solchen Position tätig ist (Kontakt mit der Öffentlichkeit - wie insbesondere am Flughafen) hat solch eine Nummer!

Solange mir niemand das Gegenteil beweist (Ich will eine
Rechtsnorm!) bleibe ich der Meinung.

Ich werde bei Gelegenheit nochmal nachschauen wo ich das gefunden hatte (weiß es halt bloß nicht mehr auswendig wie oben schon gesagt)!

Mfg,
kiribati.

Hallo,

Das hat mit „Lustig“ recht wenig zu tun, bei uns hat so gut
wie jeder der einen Dienstausweis hat auch eine
Dienstausweisnummer!

Dienstausweisnummer ist nicht gleich Dienstnummer, nicht wahr?

Und einen Dienstausweis haben so gut wie alle, bis auf
diejenigen die z.B. im Haushalt sitzen oder im Ministerium!
Am Flughafen (um den es sich ja im vorliegenden Fall handelte)
hat JEDER Zollbeamte einen Dienstausweis und demzufolge auch
eine Dienstausweisnr.!

Das mag ja sein. Nur wie gesagt, ich gehe davon aus, dass Name, Dienstgrad und Zuständige Behörde genannt werden muss (auf Nachfragen). Wenn ich mich beschweren will, wie soll ich mich sonst beschweren.

So spontan kann ich Dir die Rechtsnorm auch nicht auswendig
sagen, aber ich bin zu 100 Prozent davon überzeugt, dass man
zwar den Namen der Dienststelle herausgeben muss, jedoch nicht
den eigenen Namen, sondern nur die o.g. Nummer, da die ja
ebenfalls 100-ig genau zugeordnet werden kann! Und jeder dei
beim Zoll in einer solchen Position tätig ist (Kontakt mit der
Öffentlichkeit - wie insbesondere am Flughafen) hat solch eine
Nummer!

Du wiederholst Dich, wie gesagt, ich amüsiere mich darüber, dass Ihr Dienstnummern habt. In anderen Behörden ist das eben nicht so, aber es wird immer wieder angeraten nach der Dienstnummer zu fragen, was so typisch „ich hab zuviel Fern gesehen“ ist.

Solange mir niemand das Gegenteil beweist (Ich will eine
Rechtsnorm!) bleibe ich der Meinung.

Ich werde bei Gelegenheit nochmal nachschauen wo ich das
gefunden hatte (weiß es halt bloß nicht mehr auswendig wie
oben schon gesagt)!

Ja, dito, ich hab auch gestern fast ne Stunde recherchiert, habe aber weder die Rechtsnorm für Polizeibeamte noch für Zoll gefunden und dann keine Lust mehr gehabt danach zu suchen. Interessanterweise streiten sich in allen Möglichen Foren im Internet immer wieder die Leute darum was die Polizei/Zoll/Ordnungsämter dürfen und was nicht und wie sie sich bei Beschwerden zu verhalten haben, aber eine Rechtsnorm ob sie den Namen sagen sollen oder nicht, findest Du nirgendwo.

Die blöde Ausrede mit der „Eigensicherung“ bei der nicht Nennung des Namens finde ich übrigens vollkommen an den Haaren herbeigezogen (ich weiss, das hast Du nicht gesagt, aber wir haben das früher).

Viele Grüße

Andreas

Hallo,

da ich selber bald in Urlaub fahre kannst Du mir dann bestimmt sagen, ob der Zoll das Ernst meint, dass man für JEDES Teil, vom T-Shirt übeer Unterhose zur Jeans, eine Quittung dabei haben muss (was ich in Deutschland gekauft habe und in den Urlaub mitgenommen habe). Die werf ich doch teilweise direkt nach dem Kauf weg!

Ich seh das als Schickane bei jedem Teil, v.a. Kleidungsstück was klar nach getragen aussieht (also nicht neu gekauft und noch nie ausgepackt) nach einer Quittung zu fragen!

Also die ernsthafte Frage: steht das irgendwo, dass man für jedes Teil bis zur Unterwäsche eine Quittung haben muss?

Grüße
Jessica

Ach ich liebe unsere Deutschen „…Kontrolle muss sein…aber doch nicht bei mir…“.
So kommt es mir immer wieder vor, wenn ich solche Beiträge lese. Ich erlebe die aber nicht nur als Beitrag, sondern Live und in Farbe. Und was ich mir alles anhören muss, als Blitzableiter für irgendwelche Ärgernisse herzuhalten und selbst, wenn man sich bemüht, anderen zu helfen, von diesen angepöbelt wird (mich aber nicht darüber aufregen darf).

Jeder will in einem sicheren Land leben, jeder will, dass unsere Wirtschaft geschützt wird… aber alles ohne ihn auch nur im Geringsten zu beeinträchtigen. Und wenn man dann im Zuge der allgemeinen Sicherheit und Ordnung doch mal leicht beeinträchtigt wird, dann ist das Geschrei groß.

Und nun macht ein Beamter seinen Job und schon ist er wieder einmal der Böse. Ich wünsche jedem der Bescherdeführer wirklich, sich mal einen Tag an die Stelle des Kritisierten zu begeben und dessen Arbeit zu machen.

Iru

Wie aus der Geschichte des Themenerstellers hervorgeht brauchte er ja auch keine Quittung, weil ihm geglaubt wurde, dass die Sachen nicht in den USA erworben wurden. Wenn jemand stichprobenartig kontrolliert wird, dann wird er halt kontrolliert, es wäre irgendwie nicht im Sinne des Erfinders, wenn eine solche Kontrolle dann halbherzig durchgeführt werden würde. Ob man aber wirklich bei jedem Kleidungsstück (wenn dem überhaupt so war) nachfragen muss, ob das im Ausland erworben wurde oder nicht, ist wohl Sache des Kontrollierenden.
Im Zweifelsfall ist aber nunmal der Einreisende in der Nachweispflicht.
Und gerade in Bezug auf die USA hat der Dollarkurs der letzten Monate ja geradezu einen Einkaufstourismus hervorgerufen.

Bei Dingen, die eindeutig schon länger in Benutzung sind wird aber kaum ein Kollege vom Zoll Probleme machen. Darüber hinaus ist es aber schlicht seine Arbeit in der (dreckigen) Wäsche) fremder Menschen rumzustöbern und Fragen zu stellen - und glaub mir, es gibt bei weitem schönere Lebenserfahrungen, als das Tag ein Tag aus zu machen.

Gruß Andreas

Dienstausweisnummer ist nicht gleich Dienstnummer, nicht wahr?

Danke für die Aufklärung…!? :wink:
Mir ist durchaus bewusst, dass wir keine Dienstnummern haben, ich schrieb in meinem ersten Posting hier das Wort Dienstnummern da mein Vorposter es so genannt hatte.
Es ist doch auch ziemlich wurscht wie irgendwer es hier genannt hatte, ich wusste was er meint und die Sachlage ist und bleibt dieselbe, auch bei falscher Bennenung hier!

Nur wie gesagt, ich gehe davon aus, dass
Name, Dienstgrad und Zuständige Behörde genannt werden muss
(auf Nachfragen). Wenn ich mich beschweren will, wie soll ich
mich sonst beschweren.

Zuständige Behörde - ja, Namen - nein!
Aufgrund der Dienstausweisnummer kann bei der zuständigen Behörde eindeutig festgestellt werden um wen es sich handelt (das ist ja auch der Sinn davon…)!

Du wiederholst Dich, wie gesagt, ich amüsiere mich darüber,
dass Ihr Dienstnummern habt.

Ich fürchte Du wiederholst Dich dabei auch… (s.o.)

Nichts desto Trotz, ich habe dem Fragenden hier zu Teil werden lassen wollen was ich darüber zu sagen weiß und sonst nix! Und dabei bleib ich auch!

Mfg, kiribati.