Konzentration fördern beim Kind

Moin,

auch wenn du mich schlagen wirst:

Es gab einen Modellflieger auf dem stand: „Very Simple to assemble - even for girls“
Ist das abwertend genug?

Nein.

Denn es ist genau eben so ein oberflächliches Pille-Palle-Werbegetue, das keinerlei Tiefe und Bedeutung für die Stellung der Frau in der Gesellschaft hat. Ich würde das Teil, wenn es den Aufdruck nicht hätte, kaufen und meiner Tochter schenken, wenn ich ihr damit eine Freude machen könnte. Lassen wir uns doch nicht von Werbefuzzies in die Irre führen oder gar beleidigen.

Franz
außerdem hat er Recht, der Hersteller :smile:))

Hallo!

Worüber regt Ihr Euch eigentlich auf?
Letztlich beeinflusst Ihr doch Eure Kinder genau gegenteilig, wenn ich das richtig verstanden habe. Lasst sie doch einfach das machen, was sie wollen. Ein Mädchen kann Fußball spielen und trotzdem die Farbe rosa lieben. Sie kann mit dem Nachbarjungen Autoquartett spielen, aber trotzdem Pferde lieben.

Meine Tochter z.B. liebt noch heute die Farbe rosa (mit 18!) und ist mit Leib und Seele ein Mädchen. Allerdings spielt sie leidenschaftlich gern (ziemlich ruppigen) Handball, hatte 2 Jahre lang raspelkurze Haare und läuft auch mal in den Sweatshirts ihres Freundes durch die Gegend, wenn ihr danach ist.

Entschuldigt bitte, welcher Junge hätte diese Möglichkeiten, sich ebenso im männlichen wie weiblichen Bereich auszutoben, ohne gnadenlos gemobbt zu werden?
Also beruhigt euch mal wieder, Mädchen können - wenn sie denn wollen - alles machen, was Jungen auch tun. Wo bleibt denn da die Gleichberechtigung für Jungen (:

Gruß Inge
deren zwei Mädchen genau das anziehen und machen, was sie gut finden und sich nicht von Erwachsenen sagen lassen, was sie gut finden sollen.

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Als meine Tochter klein war - und das ist noch nicht sooooooo
lange her, sie ist jetzt 17 - gab es noch völlig normale
Kleidungsstücke für Mädchen, praktische, baumklettertaugliche
Hosen und praktische Pullis in den unterschiedlichsten Farben

guckt ihr Aldi Süd ab Donnerstag, Langarm-Shirts…
Mädchen werden nicht größer als 164
dafür werden die Jungs wohl bis zu 188 groß

Ich könnte kaufen, Kind nicht mehr.

Gehen wir halt wieder zu H&M oder New Yorker. :-/

Krümelchen

Es gab einen Modellflieger auf dem stand: „Very Simple to
assemble - even for girls“
Ist das abwertend genug?

Ein Tipp: Schau dir einfach mal einen Abend lang bewusst Werbefernsehen an und zähle, wie viele ähnlich abwertende Brandmarken in Bezug auf Männer gesetzt werden, speziell in der Bankenwerbung. :smile:

Ich glaube nicht, da das ein Problem ist, das auf Frauen allein beschränkt ist. Letztendlich scheinen es viele Leute und auch Werber toll zu finden, auf dumme Klischees zurückzugreifen. Die Frage ist: Wie weit kann/soll man da drüber stehen - und wo beginnt die problematische Abwertung? Worüber kann man noch schmunzeln - und wo beginnt die Diskriminierung? (Es gibt ja auch Leute, die Mario Barth oder Caveman lustig finden, obwohl das auch nur ein Durchkauen dummer Klischees ist.)

Gruß,
Max

Hallo

Es gab einen Modellflieger auf dem stand: „Very Simple to assemble - even for girls“
Ist das abwertend genug?

Nein.

Doch. Für dich vielleicht nicht, aber für die Betroffenen.

Denn es ist genau eben so ein oberflächliches Pille-Palle-Werbegetue, das keinerlei Tiefe und Bedeutung für die Stellung der Frau in der Gesellschaft hat.

Auf die Mädchen, die das lesen, hat das durchaus eine Wirkung.

MfG

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Die Frage ist: Wie weit kann/soll man da drüber stehen - und wo beginnt die problematische Abwertung?
Worüber kann man noch schmunzeln - und wo beginnt die Diskriminierung?

Da es hier nicht um Werbung für Frauen, sondern für weibliche Kinder geht, finde ich Abwertung auf jeden Fall problematisch. Das kannst du von denen nicht erwarten, dass sie da drüber stehen.

Viele Grüße

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Da es hier nicht um Werbung für Frauen, sondern für weibliche
Kinder geht

Ich hätte angenommebn, die Werbung richtet sich in diesem Fall an die Eltern?

Das kannst du von denen nicht erwarten, dass sie da drüber
stehen.

Wo habe ich geschrieben, daß ich das erwarte? Ich habe nur darauf hingewiesen, daß die Problematik von totgerittenen Klischees in der Werbung weit darüber hinaus geht, ein reines Problem für Frauen zu sein. Und das ich die Grenzziehung für sehr schwierig halte.

M.

Hallo

Ich hätte angenommebn, die Werbung richtet sich in diesem Fall an die Eltern?

Selbst wenn, die Kinder lesen sie auch. Ich kann mich sogar dran erinnern, dass mich die Werbung für Spielsachen immer wahnsinnig wütend gemacht hat, als ich noch Kind war, und dass ich mich dadurch sehr herabgesetzt gefühlt hatte. - Ich finde es ziemlich traurig, dass sich da nicht viel geändert hat in all der Zeit.

Ich habe nur darauf hingewiesen, daß die Problematik von totgerittenen Klischees in der Werbung weit darüber hinaus geht, ein reines Problem für Frauen zu sein.

Wie es für Männer aussieht, weiß ich nicht, aber die Jungs haben auch ein Klischee-Problem, das kann ich bestätigen. Eigentlich habe ich das bei meinen Kindern (Junge+Mädchen) so erlebt, dass mein Sohn sich durch diese Klischees viel stärker eingeschränkt gefühlt hatte als meine Tochter. Er hatte allerdings noch obendrein das Problem, dass in seiner Umgebung ein starker Mangel an männlichen Bezugspersonen herrschte.

Viele Grüße

Hi!

Da es hier nicht um Werbung für Frauen, sondern für weibliche
Kinder geht

Ich hätte angenommebn, die Werbung richtet sich in diesem Fall
an die Eltern?

Ja, klar, deshalb läuft die meiste Spielzeugwerbung auch im Kinderprogramm :wink:

Die Kinder sagen ihren Eltern dann schon mit genügend Nachdruck, was sie sich ganz dringend wünschen.

Grüße
kernig

Jungen und Mädchen
Hi nochmal!

Wie es für Männer aussieht, weiß ich nicht, aber die Jungs
haben auch ein Klischee-Problem, das kann ich bestätigen.

Ja, die rosa Ü-Eier sind auch eher dazu gemaacht, um Jungen vor dem Mädchenspielzeug zu bewahren.
Ein „burschikoses“ Mädchen hat es verm. sogar noch leichter als ein „weibischer“ Junge.

Aber so lange die Jungs dann später die besser bezahlten Jobs bekommen, sollten sie sich nicht beklagen :wink:
Grüße
kernig

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Hallo Franz,

ich berichte nur von sichtbaren Veränderungen in den letzten Jahren.

Zwischen den Klassenfotos aus der Grundschulzeit meiner Tochter und denen meines Sohnes heute liegen Welten: Während vor zehn Jahren sowohl Mädchen als auch Jungen mehrheitlich praktisch und in den unterschiedlichsten Farben gekleidet waren, überwiegen jetzt deutlich Rosa bei den Mädchen und dunkle Farben im Braun/Grau/Blau-bereich bei Jungen. Auffällig ist außerdem, dass im Gegensatz zu Zeiten meiner Tochter heute alle Mädchen mindestens schulterlange Haare haben, während alle Jungs ziemlich kurze Kurzhaarschnitte haben.

Auch der Spiezeugmarkt hat sich in dieser Zeit m.E. ungut in Richtung alte Rollenklischees verändert. Da zwischen meinen beiden Kindern ein relativ großer Abstand ist, fällt mir das vielleicht besonders deutlich auf.

Grüße

Billi
Grüße

=^…^=

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Hi,

(Wir sind übrigens beide Ingenierinnen geworden…)

Zum Glück keine Germanistinnen!!!

Boah,… das war gemein!

Ansonsten: Yes! mir geht dieses Rosahellokittyprinzessinlillyfeeüberaschungseifürmädchenschlagmichtot auch auf den Sack…

In Diesem Sinne happy Engineering (Argh, Anglizismen gehen mir auch tierisch auf den Zeiger!)

Sei besternt…

Greetz (AAaaahhh! AANGLIZ…)

Gruß
Fronk

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