kaum möglich
Hi!
es geht um die Tochter meines Freundes. Sie ist acht Jahre
alt, in der 1. Klasse und nur jedes zweite Wochenende bei uns.
Schon rein zeitlich kann man da nicht viel Einfluss nehmen.
Wir bemerken schon seit Längerem, dass sie arge
Konzentrationsschwierigkeiten hat.
Das fängt mit einfachen Sachen an, wie „Geh bitte ins Bad,
Zähne putzen, Waschen und Haare kämmen.“ Zähne putzen und
Waschen geschehen dann in Zeitlupe und Haare kämmen wird
komplett vergessen.
So zieht sich das durhc den ganzen Alltag bei uns und
wahrscheinlich auch bei ihrer Mutter.
Ihr sprecht von meinem Sohn? 
Und ganz allgemein: Ein Stück weit ist das wohl auch normal - auch andere Kinder, die ich kenne zeigen die selbe „Vergeßlichkeit“, natürlich in unterschiedlichen Ausprägungen.
Klar kann und sollte man Konzentration üben. Aber das entspannte Spielen sollte nicht zu kurz kommen. Kinder „riechen“ es auf 10m Entfernung, wenn bei einem Spiel (so ganz nebenher) pädagogische Effekte erzielt werden sollen.
Von der Schule gab es schon mehrmals Einträge übers
Sich-leicht-ablenken-lassen, Null-Bock-Einstellung und
Auf-nicht-zu-Ende-machen oder wenn doch dann mit geringst
möglich Aufwand, sprich sie gibt sich keine Mühe.
Ich frage mich immer noch, woher Ihr mein Kind kennt 
Wir versuchen da auch gegenzusteuern.
Z.B. mit „ich zähle bis Zehn, dann bist du fertig angezogen“
und mit Spielen wie Memory.
Puzzeln wäre noch eine Maßnahme, Lego bauen - eigentlich alles, wo man ein wenig bei der Sache bleiben muss.
Nur leider ist scheinbar alles für die Katz, wenn sie wieder
bei ihrer Ma daheim ist.
Dort darf sie nämlich scheinbar auch den ganzen Tag bzw. in
der Woche den ganzen Nachmittag fernsehen. Wir sehen dies als
großen Teil des Konzentrationsproblems.
Möglich bis wahrscheinlich. Was sagt die Mutter dazu? Ihr solltet unbedingt, anstatt zwei Fronten aufzubauen (Mutter gegen Vater) lieber versuchen miteinander an einem Strang zu ziehen.
sonst erreicht Ihr - wie ihr ja schon gemerkt habe - gar nichts.
Meine Frage deshalb: Was kann man noch tun, um die
Konzentration zu fördern?
Alles mögliche - auch manche Sportarten sind dabei hilfreich. Muss ja nicht gleich der Schützenverein sein (obwohl der da wohl unübertroffen ist). Basketball hat sich bei uns als hilfreich herausgestellt - da muss man auch voll bei der Sache sein.
Außerdem spielt es auch eine große Rolle, ob die Kinder körperlich genügend ausgepowert sind.
(By the way, Gespräche mit der Mutter diesbzgl. haben nichts
geändert).
Kommt schon auch drauf an, wie man mit der Mutter spricht. Ob man sie als Partnerin in Erziehungsfragen anerkennt.
Es gibt keine Wundermittel a la „einmal alle zwei Wochen etwas pädagogisch Wertvolles tun“.
Grüße
kernig