Konzentrationsprobleme / Innere Unruhe

Hallo liebe Mitglieder,
ich möchte euch von einem Problem erzählen, welches mich schon seit längerer Zeit sehr stört. Es geht darum,das ich mich schlecht entspannen kann, bzw. ständig unruhig bin. Entweder ich bewege ständig meine Füße wenn ich still sitze oder reibe die Finger aneinander o.ä… Unterdrückenn kann ich das nur wenn ich mich darauf konzentriere, was mir dann natürlich die Aufmerksamkeit für andere Dinge raubt. Besonders fällt mir es auf, wenn ich Dinge tue die mir nicht soviel Spaß machen oder die für mich nicht besonders effektiv erscheinen. Nur unter großer Anstregngung kann ich diese dann zuende bringen, womit ich natürlich im Arbeitsleben sehr
große Probleme habe. Ich denke dann immer sowas wie jede Minute Lebenszeit die ich verschwende fehlt mir hinterher für spaßige Dinge. Entsprechend gehe ich an die Dinge ran, ich fühle mich immer unter Druck das was ich jetzt tue so schnell wie möglich zuende zu bringen (vorausgetzt es macht keinen Spaß), wenn sich die Möglichkeit tut unterbreche ich auch die Tätigkeit und beschäftige mich mit einer anderen. Es ist irgendwie wie das Gefühl, getrieben zu werden. Momentan fallen mir nur zwei Zustände ein, in denen das nicht so ist:

  1. Wenn ich voll ausgelastet bin mit etwas was mir Spaß macht und das mich weder unter noch überfordert
    (Nennt man soweit ich weiß auch Flow), bzw. ich auf irgendwas sehr fokussiert bin.
  2. Im Rausch.
    Auf eine gewisse Weiße ist es wie ein psychischer Bewegungs-/Tatendrang. Ich habe das Gefühl,
    ich müsste irgendwas wichtiges tuen weiß aber nicht konkret was. Das komische ist, dass dieser Drang
    jederzeit etwas produktives für mich zu tuen in der Praxis oft ins Gegenteil ausartet, da ich die Dinge die ich tue ja meist wieder abbreche und so weniger davon habe als wenn ich es beendet hätte und das andere später fortgesetzt hätte. Alles in allem ähnelt meine Krankheit sehr dem ADHS, mein ehemaliger Psychologe denkt auch das ich es habe, was ich auch denke, aber das große Problem ist dabei, dass das Ritalin welches ich bekam
    nicht wirklich angeschlagen hat oder nur ein bisschen. Ich renne nun schon seit Monaten zu verschiednen Ärzten die mir alle teils was anderes erzählen, der eine verschreibt mir Antidepressiva, der andere sagt ich solle erstmal Drogenentzug machen (Obwohl ich seit 3 Monaten bereits nichts mehr konsumiert hatte zu dem zeitpunkt und meine Symptomatik ja eher den Konsum fördert, da ich so wenigstens etwas Entspannung finde), der nächste hat mir Betablocker gegeben die haben mich körperlich auch beruhigt, aber nicht psychisch. Also mein Körper wurde müder, aber der Drang mich zu bewegen war immer noch genauso da, das Gefühl war so, als ob die falsche Art der Unruhe behandelt wurde, also diese von woanders herkommt. Der Neurologe konnte auf dem EEG nichts auffälliges
    finden wie er sagte. Könnte mir jemand Tipps geben was ich tuen kann?

Vllt. kommt es teilweise davon, das ich das Gefühl habe mein Leben nicht richtig zu leben, also nicht genug zu erleben, da mein Alltag nicht besonders spannend ist im Moment…

PS: Sowas wie Baldrian hatte ähnliche Effekte wie die Betablocker.

Also, das klingt schon erheblich nach ADHS. Antideprssiva und Beruhigungsmittel sind eher nicht geeignet, einzige AUsnahme: Elontril.
Metylphenidat wie z.B. Ritalin, Medikinet etc. ist schon das Mittel der WAhl, die Tücke liegt im Detail: die Dosierung. Es gibt keinen Anhaltspunkt hinsichtlich Alter,

Hallo Verbus, was Du schilderst klingt SEHR nach der ADHS-typischen Symptomatik. Was die Behandlung mit MPH (Ritalin) betrifft, so ist das Problem, dass es schwierig ist, bei Erwachsenen die richtige Dosierung zu finden - es ist eine sehr große Spanne drin, was für den jeweiligen Betroffenen hilfreich ist. Und es gibt mehr Non-Responder als bei Kindern. Manchmal ist eine Kombination von MPH und Antidepressiva hilfreich. Übrigens läuft gerade eine Studie für Strattera (von Lilly), wenn Du dort ( bei Lilly) mal nachfragst, kann Dir evt. ein Psychiater in Deiner Gegend genannt werden, der daran teilnimmt und der Dich behandeln kann. Vorteil: Medikation kostet nichts, bei Nichtanschlagen wird weiter gesucht, bis was Hilfreiches gefunden wird. - Es sind auch nicht alle ärztlichen Kollegen optimal informiert.Vielleicht wendest Du Dich an eine der ADHS-Ambulanzen an den (Uni)-KLiniken in Deiner Gegend (wo immer das ist). Besonders lange beschäftigen sich die (Uni-) KLinik in Freiburg, in Berlin, in Homburg, in Bremen, Institut für seel. Gesundheit in Mannheim mit dem Thema ADHS, aber auch andere. Oder Du wendest Dich an den ADHS e. V. www.adhs-deutschland.de, um eine Arzt-Empfehlung. Letzter Tipp: Im Buch von Krause/ Krause über ADHS im Erwachsenenalter sind gute Übersichtstabellen und Beschreibungen der verschiedenen Medikationsmöglichkeiten. Viel Erfolg!

Hallo liebe Mitglieder,
ich möchte euch von einem Problem erzählen, welches mich schon
seit längerer Zeit sehr stört. Es geht darum,das ich mich
schlecht entspannen kann, bzw. ständig unruhig bin. Entweder
ich bewege ständig meine Füße wenn ich still sitze oder reibe
die Finger aneinander o.ä… Unterdrückenn kann ich das nur
wenn ich mich darauf konzentriere, was mir dann natürlich die
Aufmerksamkeit für andere Dinge raubt. Besonders fällt mir es
auf, wenn ich Dinge tue die mir nicht soviel Spaß machen oder
die für mich nicht besonders effektiv erscheinen. Nur unter
großer Anstregngung kann ich diese dann zuende bringen, womit
ich natürlich im Arbeitsleben sehr
große Probleme habe.

Könnte mir jemand Tipps geben was ich

tuen kann?

Vllt. kommt es teilweise davon, das ich das Gefühl habe mein
Leben nicht richtig zu leben, also nicht genug zu erleben, da
mein Alltag nicht besonders spannend ist im Moment…

PS: Sowas wie Baldrian hatte ähnliche Effekte wie die
Betablocker.

Hallo Verbus,

du hast ein vielschichtiges Bild von Dir beschrieben, da wird ein Mittel wie Baldrian Dir keine Linderung bringen können.
Aus meiner Erfahrung heraus ist es sinnvoll, wenn Du eine Konstitutionsbehandlung in der Methode Deiner Wahl beginnst. Ich empfehle Dir die Klassische Homöopathie, weil ich darin die meiste Erfahrung habe und sie einschätzen kann. Aber auch andere Methoden wie Akupunktur oder Kinesiologie, Shiatsu oder Phytotherapie usw. können, richtig angewendet, sicher zum Ziel führen.
Wenn Du Dich für Klassische Homöopathie entscheidest, kannst Du beim BKHD, dem Bund Klassischer Homöopathen, ins Therapeutenregister schauen. Dort sind alle von der Qualitätskonferenz zertifiziert. http://www.bkhd-zweckbetrieb.de/

Alles Gute für Dich und viele Grüße
http://angelacordel.de