Hallo liebe Mitglieder,
ich möchte euch von einem Problem erzählen, welches mich schon seit längerer Zeit sehr stört. Es geht darum,das ich mich schlecht entspannen kann, bzw. ständig unruhig bin. Entweder ich bewege ständig meine Füße wenn ich still sitze oder reibe die Finger aneinander o.ä… Unterdrückenn kann ich das nur wenn ich mich darauf konzentriere, was mir dann natürlich die Aufmerksamkeit für andere Dinge raubt. Besonders fällt mir es auf, wenn ich Dinge tue die mir nicht soviel Spaß machen oder die für mich nicht besonders effektiv erscheinen. Nur unter großer Anstregngung kann ich diese dann zuende bringen, womit ich natürlich im Arbeitsleben sehr
große Probleme habe. Ich denke dann immer sowas wie jede Minute Lebenszeit die ich verschwende fehlt mir hinterher für spaßige Dinge. Entsprechend gehe ich an die Dinge ran, ich fühle mich immer unter Druck das was ich jetzt tue so schnell wie möglich zuende zu bringen (vorausgetzt es macht keinen Spaß), wenn sich die Möglichkeit tut unterbreche ich auch die Tätigkeit und beschäftige mich mit einer anderen. Es ist irgendwie wie das Gefühl, getrieben zu werden. Momentan fallen mir nur zwei Zustände ein, in denen das nicht so ist:
- Wenn ich voll ausgelastet bin mit etwas was mir Spaß macht und das mich weder unter noch überfordert
(Nennt man soweit ich weiß auch Flow), bzw. ich auf irgendwas sehr fokussiert bin. - Im Rausch.
Auf eine gewisse Weiße ist es wie ein psychischer Bewegungs-/Tatendrang. Ich habe das Gefühl,
ich müsste irgendwas wichtiges tuen weiß aber nicht konkret was. Das komische ist, dass dieser Drang
jederzeit etwas produktives für mich zu tuen in der Praxis oft ins Gegenteil ausartet, da ich die Dinge die ich tue ja meist wieder abbreche und so weniger davon habe als wenn ich es beendet hätte und das andere später fortgesetzt hätte. Alles in allem ähnelt meine Krankheit sehr dem ADHS, mein ehemaliger Psychologe denkt auch das ich es habe, was ich auch denke, aber das große Problem ist dabei, dass das Ritalin welches ich bekam
nicht wirklich angeschlagen hat oder nur ein bisschen. Ich renne nun schon seit Monaten zu verschiednen Ärzten die mir alle teils was anderes erzählen, der eine verschreibt mir Antidepressiva, der andere sagt ich solle erstmal Drogenentzug machen (Obwohl ich seit 3 Monaten bereits nichts mehr konsumiert hatte zu dem zeitpunkt und meine Symptomatik ja eher den Konsum fördert, da ich so wenigstens etwas Entspannung finde), der nächste hat mir Betablocker gegeben die haben mich körperlich auch beruhigt, aber nicht psychisch. Also mein Körper wurde müder, aber der Drang mich zu bewegen war immer noch genauso da, das Gefühl war so, als ob die falsche Art der Unruhe behandelt wurde, also diese von woanders herkommt. Der Neurologe konnte auf dem EEG nichts auffälliges
finden wie er sagte. Könnte mir jemand Tipps geben was ich tuen kann?
Vllt. kommt es teilweise davon, das ich das Gefühl habe mein Leben nicht richtig zu leben, also nicht genug zu erleben, da mein Alltag nicht besonders spannend ist im Moment…
PS: Sowas wie Baldrian hatte ähnliche Effekte wie die Betablocker.