…nun, ohne philosophisch groß bewandert zu sein, würde ich sagen, der zweite Teil des Satzes soll noch deutlicher machen, als es der erste Teil des Satzes potentiell eh schon ist, daß es gedankliche Konzepte gibt, die - so theoretisch man sie auch angeht - halt nicht funktionieren. Es GIBT kein Konzept der Irrationalität, weil es kaum etwas Rationaleres als ein Konzept gibt (wenn es den Namen verdient). Umgekehrt gibt es nur sehr bedingt die Konzeptionslosigkeit als Methode: das wäre eigentlich ein Synonym für die Vorstellung vom kreativen bzw. konstruktiven Chaos, was man sich zumindest ein wenig vorstellen kann. Aber so wie der Satz (ohne den Zusammenhang zu kennen) formuliert ist, klingt er mir zu polemisch, um darauf hinauszuwollen. M.E. will er einfach nur das Stichwort „Konzept der Irrationalität“ als theoretisierte Totgeburt bloßstellen, indem er darauf hinweist, daß es Dinge gibt, die durchdacht klingen, einzig und allein WEIL sie letztendlich keinen Sinn ergeben. Und solche Teile gibt’s bei uns Geisteswissenschaftlern en gros.
Alle Klarheit beseitigt? Fein. Darauf ein Bierchen.
gruß,
hendrik