Konzile: geirrt und sich selbst widersprochen?

Hallo!

Ausweislich des Reichstag-Protokolls erklärte Luther 1521 in Worms:

„Wenn ich nicht durch Zeugnisse der Schrift und klare Vernunftgründe überzeugt werde; denn weder dem Papst noch den Konzilien allein glaube ich, da es feststeht, dass sie öfter geirrt und sich selbst widersprochen haben, so bin ich durch die Stellen der heiligen Schrift, die ich angeführt habe, überwunden in meinem Gewissen und gefangen in dem Worte Gottes.“

Ich frage mich und nun euch Wissende: Haben sich Konzile selbst widersprochen oder auf andere Weise eindeutig geirrt? Und einen Irrtum/Widerspruch unterstellt: Bringt ein solcher Fehler das römisch-katholische Haus zum Einsturz, etwa weil die Irrtumslosigkeit eine tragende Säule ist?

Es dankt und grüßt
Mozart

Der Hintergrund dieser Äußerung Luthers erhellt sich durch den Verlauf der → Leipziger Disputation 1519 zwischen Eck und Luther. Insbesondere die Auseinandersetzung über das → Konzil von Konstanz 1418 und das dort verhandelte Abendländische Schisma und die Lehren des Jan Hus (und dessen anschließende Ermordung).

Dazu auch →


sowie
https://www.kompetenzzentrum-konstanzer-konzil.de/der-vergessene-papstruecktritt

Gruß
Metapher

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