Hi zusammen,
ich fühle mich zu einem tollen Mann hingezogen. Er ist charmant, flirtet sehr offensiv mit mir und geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Ich stelle mir vor wie es ist von ihm geküsst zu werden, wie er mich verführt und so weiter… ich freue mich, wenn er mir schreibt, wir telefonieren und natürlich wenn wir uns sehen. Danach herrscht wieder totales Kopfkino…
Das Problem in meinem Kopf: er ist 19 Jahre älter als ich… er ist Geschäftspartner von mir… Er hat Kinder, die nur minimal jünger sind als ich…
Die 19 Jahre sind kein echtes Problem aber wenn ich in Dating Apps gehe schaue ich nach max. 10 Jahre älteren Männern.
Wie bekomme ich meinen Kopf dazu die Klappe zu halten oder wie bekomme ich mein Herz dazu aufzuhören
War jemand mal in einer ähnlichen Situation? Was habt ihr getan?
Ich bin und war nicht in der Situation, aber kenne einige Fälle im Bekanntenkreis, bei denen der Altersunterschied ähnlich ist. Die jeweiligen Kinder kamen zur Welt, als die Väter Mitte 50 bis knapp 60 waren. Die Männer werden ihre Enkel wohl nicht mehr kennenlernen und einen Großteil der bewussten erlebten Zeit der Kinder werden die Väter schon echt alt sein und von Dritten als Opa des Kindes tituliert werden. Ob man als Frau noch mitten im Berufsleben stehen möchte, wenn der schon in Rente ist und anfängt abzubauen, ist genauso eine Frage, der man sich stellen muss, wie die, ob man als Witwe ins Rentenalter eintreten möchte.
Mit 30 (Frau) spielt der Altersunterschied vielleicht keine Rolle, mit 50 hingegen schon und wenn man Kinder möchte, sicherlich auch. Das soll nicht heißen, dass man zusammen keine schönen und entspannte gemeinsame 20 oder 30 Jahre haben kann (und manchen gleichalten Paaren sind so viele Jahre wg. Unfall oder Krankheit gar nicht erst vergönnt), aber man sollte sich manche Dinge bewusst machen. Darunter gehört dann wohl auch, dass das Schwinden der körperlichen Lust bei einem solchen Altersunterschied auch nicht synchron verläuft.
Ich habe sie geheiratet. Am 21.12 ist das 18 Jahre her, und nächsten März sind wir 22 Jahre zusammen. Wenn ich morgens aufwache, dann ist das erste, dass ich ihre Hand in die meine nehme. Und dann schlummere ich nochmal ein und freue mich, dass sie da ist.
Danke für die ehrlichen Einblicke. Mir ist durchaus bewusst dass der Altersunterschied ein Problem werden könnte, vor allem weil die Lebensphasen so unterschiedlich sind. Ich bin 38, er ist 57 - ich finde es total seltsam, dass ich mich total von ihm angezogen fühle aber eine langfristige Beziehung findet in meiner Vorstellung nicht statt
Du hast schon recht, „Never fuck the Company“. Von der geschäftlichen Seite aus, wäre es kein Drama, wenn die Partnerschaft nicht mehr wäre… An der Stelle bin ich glücklicherweise unabhängig von ihm.
Wenn es „klappt“, wäre es aber irgendwie auch komisch in Meetings zu sitzen und auf eine gewisse Art angeschaut zu werden, wo eigentlich jeder auch gleich checkt, das da was läuft. Die Vorurteile, dass ich mit ihm schlafe, nur um etwas zu erreichen, fände ich auch weniger cool.
Prinzipiell spricht kaum etwas dafür, mich ihm einfach hinzugeben und zu schauen was passiert. Andererseits habe ich kaum was zu verlieren Für mich ist das neu, dass ich mich von einem deutlich älteren Mann so angezogen fühle.
Und ganz ehrlich: für eine kurze Episode wäre mir persönlich das Risiko (eben die Blicke „wenn’s klappt“ bzw. "wenn’s dann zu Ende ist) zu groß. Und es kann ja in Unternehmen auch gelegentlich mal zu Umstrukturierungen kommen und es kann passieren ihr müsst „danach“ mal echt zusammen arbeiten.
Aber sachma, hatten wir so ne ähnliche Frage nicht vor ner Weile schonmal? wink zu den Archiv-Göttern und Göttinnen
In unserem Dorf gibt es ein Paar; er ist über 60 und sie 30. Mit kleinem Baby. Ich find das im Gegensatz zu den Tratschmäulern im Ort toll und gehe davon aus, dass die beiden wussten, was sie tun.
Bei mir ist es nicht so krass, aber der Altersunterschied ist schon auch über dem Durchschnitt -persönlich finde ich es toll, dass die eigene Schwiegermutter jünger ist, als es meine älteren Schwestern sind.
Nicht nur das. Da die Frage ja lautete „War schonmal in der jemand in der gleiche Situtation?“, deutete ein „Ja“ doch sehr darauf hin, dass ich mich in der gleichen Situation befunden habe und nicht in der entgegengesetzten.