Kopierschutz

08.11.2002 17:27 Uhr
Musikverband: Kopierschutz auf CDs ist verbraucherfreundlich
Gerd Gebhard, Vorsitzender der deutschen Phonoverbände, hat sich zum Thema Kopierschutz auf Musik-CDs geäußert. Er erklärte, dass man damit den Interessen der Verbraucher entspricht. Laut Gebhard wird der Kopierschutz von den Käufern akzeptiert.
Er beruft sich hauptsächlich auf die Kennzeichnung der kopiergeschützten CDs. Dieser Hinweis auf den Covern reiche aus, um die Verbraucher zu informieren. Ein Anrecht auf eine private Kopie einer CD bestehe nach dem Urheberrecht sowieso nicht.
Gebhard fühlt sich nach einem Gespräch mit dem Staatssekretär im Ministerium für Verbraucherschutz bestätigt. Man ist sich in dieser Hinsicht einig. Sein dortiger Gesprächspartner hat nicht bestritten, dass auf eine Kopie kein Anspruch besteht.
Quelle: www.rp-online.de

das ist genauso logisch und unwiderlegbar, wie die Aussage: Köpfen mit der Guiolotine ist gesundheitsfördernd: es hat anschließend noch keiner über Bauchweh, Kopfweh, Krebs oder sonst eine krankheit geklagt.
Grüße
Raimund
zum Glück kann man in die Guilotine klein´n Nagel hämmern!

Hallo Raimund,

CDs machen nur Sinn, wenn sich die Daten auslesen lassen. Sonst könnte man eben keine Musik hören. Sind die Daten aber auslesbar, sind sie auch grundsätzlich kopierbar. Von daher ist es nur eine Frage der Zeit, daß auf jeden vermeintlich sicheren Kopierschutz die passende „Knackmethode“ auf dem Fuße folgt. Die Musikbranche hat das nur noch nicht begriffen oder verdrängt den Sachverhalt. Irgendwann werden sie’s kapiert haben und dann kann man jeglichen Kopierschutz als brotlose Kunst bleiben lassen.

Gruß
Wolfgang

leicht offtopc
Hallo Wolfgang,

dies betrifft ja nicht nur die Musikindustrie, sondern auch die Software-Branche. Ich saß neulich wieder an meinem alten C64 und hab immer wieder über die Sprüche der Cracker gelacht (cracked in 30 minutes by XY usw.).

Der beste Kopierschutz war damals hardwaregebunden. Eine Abfrage eines Textes aus dem 150seitigen Handbuch, dieses gedruckt in dunkelbraun auf schwarz, war damals praktisch nicht knackbar. Heute geht das natürlich schon, wenn man sich die 150 Kopien am Farbkopierer ziehen will, was dann wieder teurer kommt, als das Originalspiel.

Wären damals nicht soviele Spiele als Raubkopie umgelaufen, hätte sich der Computer und letztlich der PC nie so schnell verbreitet. Diese Verbreitung aht wiederum zu einer viel höheren Anzahl der verkauften Exemplare geführt.

Ähnlich sieht es letztlich mit raubkopierter Musik aus. Ich denke mal, daß zwar natürlich kurzfristig bei einer gedownloadeter (*würg*) MP3 oder raubkopierten CD Geld verloren geht, aber auf die Weise werden langfristig Abnehmer der echten Version geschaffen, die es sonst nicht geben würde. Auch ein Schüler wird mal mehr Geld haben und dann vielleicht die raubkopierten CD´s durch Originale mit echten Covers usw. ersetzen wollen.

Dies nur nebenbei.

Gruß
Christian

Hi!

Er
erklärte, dass man damit den Interessen der Verbraucher
entspricht. Laut Gebhard wird der Kopierschutz von den Käufern
akzeptiert.
Er beruft sich hauptsächlich auf die Kennzeichnung der
kopiergeschützten CDs. Dieser Hinweis auf den Covern reiche
aus, um die Verbraucher zu informieren.

Mit welchen Verbrauchern reden die eigentlich immer??? Angenommen ein Verbraucher besitzt einen gesunden Menschenverstand, dann wird sein Interesse sein, dass er seine teure CD überall abspielen kann und sie auch auf dem PC hören kann. Ich kann mir wirklich keinen Kunden vorstellen, der sagt „Ich kann die CD zwar nur auf manchen CD-Playern hören, aber das freut mich, denn durch das Geld, dass die Plattenfirmen so mehr verdienen, werden viele neue talentierte Bands wie Brosis unterstützt“. Was habe ich denn von einer Kennzeichnung??? Da weiß ich vorher, dass ich die CD nicht kaufe, dann muss ich sie später nicht zurück geben. Hören kann ich sie mit Aufkleber auf der CD aber auch nicht überall.
Manchmal habe ich das Gefühl, die Herren von Sony&Co sind etwas weltfremd bzw. wollen das auch sein, da man dann so schön schnell Schuldige für den rückläufigen Umsatz findet (das man sich mal die Qulität oder die Preise der CD’s anguckt, wäre aber auch zu naheliegend).
Nicht das der Kopierschutz nicht zu knacken wäre. Das merke ich immer, wenn ich mir für 20€ eine CD kaufe. Denn dann muss ich die erst brennen um die auf meinem (etwas älteren) CD-Player hören zu können. Dann kommen zu den, sowieso schon überhöhten Preisen auch noch 0,50€ für den Rohling.
Ich glaube kaum, dass das in meinem Interesse als Verbraucher ist, aber das weiß der Herr von der Plattenindustrie sicher viel besser als ich…
Gruß
freak

hallo freak,
wer CLONY und CLONCD sein Eigen nennt, lacht über diese lächerlichen Versuche.
Grüße
Raimund

CdEx! o.w.T. Sorry Mod, wegen total off-topic
Gruß
freak

gar nicht off topic
hallo Chritian,
weißt Du wie Billy reich wurde?
Er förderte die Raubkopien seiner programme (z.B. MSDOS) Ergebnis: wenn in der Firma die Entscheidung anstand: welches Betriebsystem nehmen wir für unser neues System, dann riefen von 20 Angestellten 18 „MSDOS!“ Genauso wars mit den anderen Programmen. Der IE ist deswegen der führende Browser, weil er regelrecht aufgedrängt wurde: kostenlos! Das hätte Netscape fast die Existenz gekostet.
Warum ist LINUX groß geworden? Es war kostenlos!
Die Raubkopien der Computerbesitzer, besonders der jungen, fördern den Umsatz. Welcher junge Computerfreak kann es sich erlauben, Winoffice für über 500 € zuzulegen? Er zieht sich eine Kopie. Bei der nächsten Entscheidung der Firma… siehe oben.
Grüße
Raimund

Hi Raimund,
Du erinnerst Dich noch an die Kopiergeschützten VHS-Cassetten ? Hat nicht sonderlich lange gehalten diese Regelung. So wirds auch bei den CD´s kommen.
Gruss Sebastian