Korken

n’Abend Alle!
Habe gerade wieder 20 Min. an einem Korken rumgedoktert, der sich einfach nicht von der Flasche verabschieden wollte (ich: hochroter Kopf, nahe Schlaganfall o.äh.). Dann die alte grausame Methode: mit Schraubenzieher, Scherenspitze o.äh. etwa ein Drittel des Korkens rauspulen und dann nochmal mit Korkenzieher ziehen - dann gehts. Nur: meistens sind dann noch etliche Korkenkrümel im Wein, da muss dann das Sieb her… Schade um den Wein…
Kennt jemand einen Trick, wie man festsitzende Korken einfacher lösen kann?
Wäre froh…
Anja

Hi,

klar, du musst nur einen vernünftigen Korkenzieher und vernünftien Wein kombinieren :wink:

  1. der Korzenkzieher muss eine Seele haben (dh. die Spirale muss offen sein, so dass man ein Streichholz reinstecken kann. Welche mit geschlossener Spirale wie eine Schraube oder zu enge Spiralen (Taschenmesser) sind Schrott.

  2. Korken aus Presskork oder schlechtem Kork (Billigwein) gehen öfter in die Brüche --> hier materialbedingt.

  3. der Korkenzieher muss weit genug rein: Probleme gibts oft bei kalifornischen Weinen, die oben so eine Halskrause an der Flaschenöffnung haben in verbindung mit selbsttätigen Korkenzieheren

  4. gerade nach oben ziehen, nicht seitlich verkanten = erhöht die Reibung

  5. Wenn allen nicht hilft, gibt es Korkenzieher, wo Du mit einer Hohlnadel durch den Kork stichst und Luft unter den Korken pumpen kannst. Der kommt dann krümelfrei nach oben. bin aber sonst nicht so begeistert von denen.

A.

Hallo Anja,

neben den Hinweisen von Andreas, kann ich Dir noch einen sogenannten Federkorkenzieher empfehlen.
Mit diesen Korkenziehern wird der Korken selbst nicht beschädigt, sondern es werden zwei Metallstreifen zwischen den Korken und die Flasche geschoben. Ist dies erfolgreich bewältigt, läßt sich der Korken recht leicht aus der Flasche heben.

Federkorkenzieher sind auch das Mittel der Wahl, wenn bei sehr alten Weinen die Korken in einem schlechten Zustand sind und bei „Bearbeitung“ mit einem normalen Korkenzieher zu zerbröseln drohen.

Im übrigen sei noch angemerkt, dass Wein nicht leidet, wenn einige Korkstücke beim Öffnen in den Wein fallen - vorausgesetzt Du dekantierst den Wein danach schnell ich eine Karaffe.

Grüße

mhg


http://www.ich-brauche-keine-homepage.de

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Moin, Anja,

die Methode Rumpelpeng schont zumindest die Nerven: Kochlöffel mit dickem Stiel (früher haben wir dazu den Mittelfinger benutzt) aufsetzen und den Korken hineinrammen. Das geht natürlich nur, wenn ein kleines Bisschen Luft zwischen Korken und Wein steht.

Wer viel Geduld hat, faltet eine Decke und stößt die Flasche mit dem Boden auf eben diese. Nach höchsten 417 Schlägen sollte der Korken so weit rauschauen, dass Du ihn fassen kannst.

Tip am Rande (nicht hauen, falls er alt sein sollte): Flaschen immer liegend aufbewahren! Und selbst ein guter Korkenzieher findet mit ein wenig Butter besser in den drögen Korken. Keine Angst, dem Wein schadet das nicht, bleibt alles im Bohrloch.

Gruß Ralf

Brutalomethode
Hallo Anja,

ich hatte gerade gestern Abend auch so einen *grmbl* - - - und das war kein billiger Fusel, sondern ein Vina Diezmo 1999.

Da meine Kinder unseren guten Weinöffner irgendwo versteckt haben (müssen), musste ich auf den alten (einfachen) Korkenzieher zurückgreifen und da ergab sich das Problem, dass der Korken sich nicht lösen wollte.

In solchen Fällen bore ich den Korken ein zweites, manchmal auch ein drittes Mal an (vorher natürlich den Korkenzieher wieder herausdrehen), damit Luft in die Flasche kommt. Man muss allerdings immer ein neues Loch ansetzen, damit der Korken nicht zerfranst. Die evt. hineingefallenen Stücke muss man nur schnell entfernen.

Das hat bisher (mit einer einzigen Ausnahme) immer geklappt.

Herzliche Grüße

Thomas Miller

Hallo zusammen ;o)

Meine eltern haben ein Hotel …
Alle unsere Kellner besitzen einen „Screw Pull“ … es wurde damit noch niemals ein Korken beschädigt … oder ging nicht raus ;o)

Erkundet euch mal mittlerweile gibt es diesen Screw Pull fast überall zukaufen und kostet glaub ich um die 25 €

Gr33tz Nik

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Hallo Anja,

der Kenner hat eine gewisse Auswahl an Korkenziehern zur Hand, und entscheidet sich dann im konkreten Fall für das Mittel der Wahl:

Bei morschen Korkern ist der schon genannte Federkorkenzieher ideal. Bekommt man leider nur selten (meine Eltern haben einen aus Urgroßvaters-Zeiten, und ich war glücklich letztes Jahr in Belgien mal ein vergleichbares Gerät zu finden).

Für besonders harte und festsitzende Korken braucht man eine massive Konstruktion aus Ganzmetall (an einem Bortolotti-Korken habe ich mir schon mal einen Screw-Pull zerbrochen, und selbst das gute WMF-Kellnermesser hat inzwischen einen Bogen).

Für Flaschen aus der Neuen Welt mit Wulst gibt es (leider offenbar nur dort) spezielle, ganz einfache T-Modelle mit einer zusätzlichen kleinen Glocke, die genau auf den Wulst passt, und mit der das Ding zum Halbautomaten wird (unseren haben wir mal bei Pier 51 auf der 5th für knapp drei Dollar erstanden).

Für alle guten und normalen Korken kann man nur den Screw-Pull oder andere Varianten mit Teflon beschichteter Hohlseele empfehlen. Mein Lieblingsspielzeug in dieser Richtung ist momentan ein kleines Kellnermesser namens Pull-Tap, das mir mein Lieblingsweinhändler letztens mal geschenkt hat.

Gar nichts halte ich von den CO2-Spießen, da diese den Wein aufwirbeln und das Gas natürlich auch in den Wein eingetragenw wird. Und bevor ich eine bessere Flasche zig-Mal gegen eine Kante hauen oder anderen Gewaltmethoden unterwerfen würde, würde ich sie lieber gleich entsorgen, denn der Inhalt dürfte danach ohnehin nicht mehr genießbar sein.

Gruß vom Wiz

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Na,
bei den vielen Methoden muss das doch künftig klappen…
(Habe eigentlich nur den Vorschlag vermißt, den Flaschenhals mit einem beherzten Schlag auf die Herdkante abzuschlagen und den Wein durch ein Sieb in die Karaffe abzuseihen :wink:)
Danke Euch Allen…
Anja

Nix anderes mehr

Alle unsere Kellner besitzen einen „Screw Pull“ … es wurde
damit noch niemals ein Korken beschädigt … oder ging nicht
raus ;o)

Erkundet euch mal mittlerweile gibt es diesen Screw Pull fast
überall zukaufen und kostet glaub ich um die 25 €

Hallo alle,

seit ich mit einer ganzen Partie Rosé-Frizzante meine ganzen damaligen
Korkenzieher (einfache, Sommelier-Bestecke, Automatik-Korkenzieher) verbogen oder
sonstwie erledigt hatte, musste ich zum Nachbarn gehen und lieh mir dort so einen
gusseisernen mit zwei Hebeln aus. Was soll ich sagen? Beide Hebel brachen ab, und
beide abgebrochenen Stummel rammte ich mir in die Handflächen.
Bei einem anderen Nachbarn bekam ich dann den Tipp mit dem oben genannten Produkt
nebst diesem selbst. Und siehe da: Mit dem Dreh des kleinen Fingers konnte der
Kork (gespreizter Prosecco-Korken) sauber und leicht aus der Flasche gehoben
werden. Mittlerweile habe ich die Profi-Ausführung davon. Un seit einiger zeit
scheint das Patent dieser Firma ausgelaufen zu sein und man bekommt preiswertere
Nachbauten (habe aber noch nichts darüber gehört, ob die auch so gut sind).
Gruß
Bolo2L