Hallo,
wie spricht man im deutschen korrekt den Namen Origenes aus?
Betonung auf i oder erstem e?
Langes oder kurzes O?
Danke,
HastaLavista
Hallo,
wie spricht man im deutschen korrekt den Namen Origenes aus?
Betonung auf i oder erstem e?
Langes oder kurzes O?
Danke,
HastaLavista
Vermutung…
Hallo HastaLavista,
wenn der Name griechischen Ursprungs ist, würde ich ihn analog zu „Diogenes“ oder „Demosthenes“ aussprechen, also kurzes o und Betonung auf dem i.
Angabe aber ohne Gewähr…
Gruß
Uschi
Hallo,
griechische Namen werde im Deutschen üblicherweise lateinisch ausgesprochen. Das Beispiel unten mit Diogenes war recht gut. Die Betonung liegt auf dem i (kurz und betont), das O ist kurz.
Man kann sich aber auch für die griechische Aussprache entschieden. Hier wird des erste e kurz und betont ausgesprochen, weil die letzte Silbe des Namens -es im Griechischen lang ist.
In der Regel benutzt man die lateinische Aussprache, die griechische ist aber auch nicht falsch, sondern eigentlich richtig.
Grüße,
Taju
IMHO sind die beide bisherigen Antworten falsch.
Hallo,
wie spricht man im deutschen korrekt den Namen Origenes aus?
Betonung auf i oder erstem e?
Langes oder kurzes O?
ich habe mal gelernt [und so steht es auch in meinen Grammatiken], dass sich die Betonung nach dem Akzent richtet, und der kann nur auf den letzten drei Silben stehen, nirgendwo sonst.
Fehlt der Akzent, ist die Betonung auf der drittletzten Silbe meiner Ansicht nach zwar nicht zwingend, aber üblich.
Also:
Dem o sthenes
Arist o teles
Or i genes
Das deckt sich mit der Schreibung in deutschen Lexika, wo der Betonungspunkt bei Origenes auf dem „i“ steht.
Herzliche Grüße
Thomas Miller
Hallo, Thomas!
Also:
Dem o sthenes
Arist o teles
Or i genesDas deckt sich mit der Schreibung in deutschen Lexika, wo der
Betonungspunkt bei Origenes auf dem „i“ steht.
Das ist alles richtig, gibt aber die Regeln für die lateinische bzw. latinisierte Aussprache griechischer Namen wieder, die in guter humanistischer Tradition heutzutage verbreitet ist. Im (Alt-)Griechischen heißt der Mann aus Stagira „Aristo te les“, wobei das letzte „e“ lang ist.
Grüße,
Vlado
?
Lieber Thomas,
Or i genes
genau das war meine Antwort. (Also eben wie Di o genes).
Wieso wäre das jetzt laut deinem Betreff falsch?
Gruß
Uschi
Jaja, Vlado, aber …
Hallo, Thomas!
Das ist alles richtig, gibt aber die Regeln für die
lateinische bzw. latinisierte Aussprache griechischer Namen
wieder, die in guter humanistischer Tradition heutzutage
verbreitet ist. Im (Alt-)Griechischen heißt der Mann aus
Stagira „Aristo te les“, wobei das letzte „e“ lang ist.
… die Urspungsfrage galt der deutschen Aussprache des Namens, und die hat sich an wohl eher an der latinisierten Form zu orientieren, oder?
Herzliche Grüße
Thomas Miller
Oja, sorry, Uschi!
Hallo Uschi,
Or i genes
genau das war meine Antwort. (Also eben wie Di o genes).
Wieso wäre das jetzt laut deinem Betreff falsch?
der Irrtum liegt bei mir und ist folgendermaßen zu erklären:
wenn der Name griechischen Ursprungs ist, würde ich ihn analog
zu „Diogenes“ oder „Demosthenes“ aussprechen, also kurzes o und
Betonung auf dem i.
Beide Wörter „Diogenes“ und „Origines“ haben in den ersten beiden Silben die beiden Vokale „i“ und „o“. Während du also deine Antwort ganz richtig auf Or i genes bezogen hast, habe ich fälschlicherweise das „i“ in „D i ogenes“ gemeint in meiner Kritik (weil im Posting „Origenes“ nicht mehr genannt wird).
Das ist natürlich irrig, sorry. Ich hatte mich schon gewundert … Entschuldige bitte, es war ein Assoziationsfehler von mir!
Herzliche Grüße
Thomas Miller
Hallo Thomas,
Ich muß mich Uschis Fragezeichen anschließen, Du sagst, wir hätten beide Unrecht, schreibst dann aber das selbe, als, daß im Deutschen die Betonung auf dem „i“ üblich ist…
ich habe mal gelernt [und so steht es auch in meinen
Grammatiken], dass sich die Betonung nach dem Akzent richtet,
und der kann nur auf den letzten drei Silben stehen, nirgendwo
sonst.
Sowohl e also auch i gehören doch zu den letzten drei Silben…?
Das deckt sich mit der Schreibung in deutschen Lexika, wo der
Betonungspunkt bei Origenes auf dem „i“ steht.
So entspricht es auch der lateinischen Aussprache, die üblicherweise im Deutschen übernommen wird.
Im Lateinischen wird die letzte Silbe nie, die vorletzte Silbe, wenn sie lang ist und die drittletzte nur, wenn die vorletzte kurz ist betont.
Daher also die Betonung auf dem i bei Origenes.
Origenes ist nun mal ein griechischer Name. Leider kann ich hier nicht griechisch schreibenm, aber die Endung lautet: eta-sigma. Eta ist immer lang. Auf der drittletzten Silbe kann im Griechischen der Akzent nur stehen, wenn die letzte Silbe Kurz ist (Anthropos z.B. wird auf der drittletzten betont). Vom Griechischen her ist die Lateinische Aussprache also falsch.
Im Griechischen wird das erste e, im Griechischen ein epsilon, betont. Auf Anhieb habe ich nur eine Fundstelle gefunden, wo Origenes im Nom. steht: Porphyrios, Vita Plontini 3.
Allerdings müßte man griechisch korrekt (und das wäre sehr puristisch) das o auch lang sprechen, denn dort steht ein omega… Unter Altphilologen ist so etwas gar nicht mal unüblich…
Ehrlich gesagt ist mir das heute erst aufgefallen:wink:
Sorry, aber da ich meinen Hauptverdienst z.Zt. daraus bestreite, auf Deutsch und mit lateinischer Betonung über Origenes zu reden, indem ich zuvor altgriechische Texte von und über ihn übersetze und interpretiere, hat mich Dein Statement ein wenig vergrätzt:wink:
Grüße,
Taju
Ja.
Hallo, Thomas!
… die Urspungsfrage galt der deutschen Aussprache des
Namens, und die hat sich an wohl eher an der latinisierten
Form zu orientieren, oder?
Dem habe ich niemals widersprochen, oder? Betrachte mein Posting als lediglich ergänzende Information über den Ursprung der divergierenden Aussprachevarianten.
Mit besten Grüßen,
Vlado
Du hast Recht!
Hallo Taju,
Ich muß mich Uschis Fragezeichen anschließen, Du sagst, wir
hätten beide Unrecht, schreibst dann aber das selbe, als, daß
im Deutschen die Betonung auf dem „i“ üblich ist…
bei Uschi hab ich mich ja schon entschuldigt wegen meines Assoziationsfehlers.
Sowohl e also auch i gehören doch zu den letzten drei
Silben…?
Lies bitte meine Antwort auf Uschis Fragezeichen, da hab ich meinen Fehler erklärt.
Das deckt sich mit der Schreibung in deutschen Lexika, wo der
Betonungspunkt bei Origenes auf dem „i“ steht.So entspricht es auch der lateinischen Aussprache, die
üblicherweise im Deutschen übernommen wird.
Im Lateinischen wird die letzte Silbe nie, die vorletzte
Silbe, wenn sie lang ist und die drittletzte nur, wenn die
vorletzte kurz ist betont.
Daher also die Betonung auf dem i bei Origenes.
Origenes ist nun mal ein griechischer Name. Leider kann ich
hier nicht griechisch schreibenm, aber die Endung lautet:
eta-sigma. Eta ist immer lang. Auf der drittletzten Silbe kann
im Griechischen der Akzent nur stehen, wenn die letzte Silbe
Kurz ist (Anthropos z.B. wird auf der drittletzten betont).
Vom Griechischen her ist die Lateinische Aussprache also
falsch.
Ok, ok, es wurde aber nach der deutschen Aussprache gefragt, und da ist die latinisierte angemessener, meine ich.
Auf folgende Weise kann man übrigens hier griechisch schreiben:
„http://wallace.paed.uni-muenchen.de/Seminar/klassenz…
Wenn Du sie im w-w-w-Editor verwendest, sähe „thomas“ z. B. so aus (immer ein „&“ am Anfang und ein „;“ am Ende θομας und großes Theta eben so: Θ
Gut ist, es in der Vorschau zu prüfen, denn die Buchstaben müssen genau geschrieben werden: zB omicron mit „c“… upsilon mit „u“ usw usw
Ist etwas mühsam“
(Das hat mir vor einiger Zeit Metapher übermittelt.)
Sorry, aber da ich meinen Hauptverdienst z.Zt. daraus
bestreite, auf Deutsch und mit lateinischer Betonung über
Origenes zu reden, indem ich zuvor altgriechische Texte von
und über ihn übersetze und interpretiere, hat mich Dein
Statement ein wenig vergrätzt:wink:
Zu Recht bestimmt. Ich nehme meine Argumente in Ehrfurcht vor einem Altphilologen zurück. Ganz besonders natürlich den Titel, der viel zu überheblich ist, aber ich hatte versucht, mit dem „IMHO“ anzuzeigen, dass ich nur einen Versuch gestartet habe.
Es sei dir also unbenommen, vergrätzt zu sein.
Bist du NUN wieder gut?
Herzliche Grüße
Thomas Miller
Hallo Thomas,
Lies bitte meine Antwort auf Uschis Fragezeichen, da hab ich
meinen Fehler erklärt.
Da wir beide gleichzeitig geschrieben haben, hatte ich Deine Antwort nicht gelesen…
Ok, ok, es wurde aber nach der deutschen Aussprache
gefragt, und da ist die latinisierte angemessener, meine ich.
Ich auch! Aber es ist ein sehr abendfüllendes Thema darzustellen, wie Historiker, Philologen und Theologen sich nur über die korrekte Aussprache von Namen streiten können. Ich halte es da mit meiner Chefin: Man muß nur wissen, was man tut…
Auf folgende Weise kann man übrigens hier griechisch
schreiben:
… Danke! Ich weiß zwar nicht, ob ich das wirklich hin bekomme, aber Du hast Dir mal wieder ein Sternchen verdienst:wink:
Zu Recht bestimmt. Ich nehme meine Argumente in Ehrfurcht vor
einem Altphilologen zurück.
Ups! Ich habe das zwar studiert, aber nur im Schmalspurverfahren, da ich eigentlich Kirchenhistorikerin bin und den Altphilologen nicht alles ungeprüft glauben möchte. Außerdem haben sie ärgerlicher Weise nicht alles übersetzt, was ich so brauch… Einem echten Altphilologen würde ich aber immer mehr vertrauen als mir. Nur bei Origenes, mein persönlicher Lieblingskirchenvater, werde ich halt etwas empfindlich:wink:
Herzliche Grüße auch von mir,
Taju