Korrosionsschutz bei Seeschiffen/Fe-Metallen

Hallo liebe w.w.w Leser

Ich habe mal eine Frage :
Wie kann ein möglichst absolut perfekter Korrosionsschutz bei Schiffen aus Fe-Metallen aussehen ? Gemeint sind Baustähle preiswerter Art , oder Schiffbaustähle , welche rosten .

Nach eigener Meinung wäre eine Verzinkung mit entsprechender Grundierung und Lackierung oder eine Behandlung mit Epoxidharz das sinnvollste . Kann man Seeschiffe metallisch verzinken ? Sind EP-Lackierungen auf Fe dauerhaft genug ?

Diese sogenannten „Opferanoden“ aus Zink oder Magnesium sind mir bekannt , aber die helfen zum Beispiel nicht gut im inneren Bereich/Kondenswasser .

Vielen Dank im voraus für Antworten

Matthias

Hallo Matthias!

Es gibt elektr. Korrosionsschutzanlagen, sie arbeiten im Prinzip so, wie eine Opferanode, die Korrosion wird an eine ungefährliche Stelle verlagert.
Schiffbaustahl für die Außenhaut eines Schiffes rostet bei guter Schutzfarbe kaum noch. Diese Schutzfarbe wird in mehreren Schichten aufgetragen und löst sich, wenn sie nicht grob beschädigt wird, auch wieder schichtweise vom Untergrund. Erneuert sich also regelmäßig bis zum nächsten Anstrich.
Schiffbaustahl selbst rostet sehr viel weniger, als normaler Baustahl.

Rohrlleitungen sind heute immer verzinkt, wenn nicht sogar aus Edelstahl oder noch verbreiteter, aus einer Bronze/Titanlegierung. Aber auch nur notwendig bei Seewasserleitungen.

Bei einem normalen Seeschiff ist Rost eigentlich kein Problem mehr. Erst wenn die Schiffe 20 bis 25 Jahre alt werden, was sehr selten vorkommt, beginnen an Deck, auf den waagerechten Platten und deren Versteifungen (Bauteile, die nicht sichtbar sind und wo sich Seewasser sammeln kann) Teile zu verrosten.

Verzinkte Teile fangen nach einigen Jahren an zu korrodieren. Die Oberflächen werden flockig und nach kurzer Zeit sehen sie nicht besser aus, als nichtverzinkte. Deshalb wird heute an Deck für Treppen usw meist Alu genommen.

Ballasttanks, die regelmäßig mit Seewasser gefüllt werden, zeigen nach Jahren keinerlei Korrosion, wenn nicht die Farbe durch eine Verletzung der Oberfläche gebrochen wird. Spanten , Stringer und Außenhaut sind nach Jahrzehnten fast noch im Neuzustand, wenn die Oberfläche der Schutzfarbe nicht verletzt wurde.
Gefährdet ist die Außenhaut der Laderäume auf Massengutschiffen, da sie hier sehr grob behandelt wird bei Laden und Löschen. Bei Containerschiffen ist das auch kein Problem mehr.

Schiffe, die aussehen wie Rostlauben, sehen meistens nur so aus. Eine Gefahr besteht meistens nicht.
Sie sind nur ungepflegt aus Zeit- und Personalmangel. Und der Weigerung der Besitzer, etwas für das Schiff zu tun.
Ein Reeder, der ein Schiff baut, hat keinerlei Interesse, das Schiff für alle Ewigkeiten rostfrei zu halten. Nach einer gewissen Zeit ist das Schiff abgeschrieben oder die Subventionen erlöschen und das Schiff wird verkauft. Ein Erbauer eines Schiffes (Reeder, nicht Werft) hat keinerlei Interesse, sein Schiff für alle Ewigkeiten haltbar bauen zu lassen und dafür zu zahlen.
Das es funktionieren würde, sieht man an den Schiffen der Kriegsmarinen. Die sind oft über 40 Jahre alt und im guten Zustand. Eine wichtige Ausrüstung der Kriegsschiffe sind elektr. Korrosionsschutzanlagen.

Gruß Werner

Hallo Matthias!

Erst mal vorneweg: von Booten und Schiffen habe ich GAR keine Ahnung! (Bin nur hier im Brett weil ich selber etwas nachforschen wollte)

Aber zum Thema „Innenversiegelung von Schiffen“ kann ich trotzdem etwas sagen! Ich kenne das Zeug aus dem Oldtimersektor, wo das Mittel einen sehr guten Ruf hat - und es stammt ursprünglich eben aus dem Schiffbau!

Die Rede ist von „FluidFilm“, wohl ursprünglich konzipiert für die Ballasttanks von Hochseeschiffen. Ob das Mittel nun im Schiffbau ähnlich gut gelitten ist wie im KFZ-Bereich weiß ich wiederum nicht, aber die Wirkungsweise ist recht einleuchtend.

schau doch mal unter
http://www.fluidfilm.de

Gruß,
Robert