Kosher frühstücken und Mittag essen

Hallo,

in drei Wochen erwarte ich einen Geschäftspartner aus Israel für ein ganztägiges Treffen an unserem Firmenstandort (Stadtrand Hamburg).

Nun weiß ich ungefähr was kosher bedeutet, habe aber keine Adressen von einem Lieferservice für das Frühstück bzw. einem Restaurant für das Mittagessen.

Hat irgendjemand eine gute Idee ?

Danke und Gruß
André

Hallo, André,
scheint schwierig zu sein, aber lies mal hier: http://www.hagalil.com/archiv/98/11/koscher.htm
http://www.talmud.de/Koshops.htm
Grüße
Eckard

Hallo André,

nicht alle Juden essen kosher, ich kannte sogar welche, die Schweinefleisch gegessen haben. Aber dein Gast findet es sicher nett, dass du dir da Gedanken machst:smile:. Zum Frühstück müssten Bagels eigentlich ok sein, da sie soweit ich weiß jüdischen Ursprungs sind. Und Fleisch/Wurst und Käse sollte auf getrennten Platten da stehen, etwas Obst, das wäre etwas, wo ein liberaler Jude sehr gut mit leben kann. Wenn du es genauer wissen willst, stell die Frage mal im Religionsbrett, bzw. verweise dort auf hier: Dort liest Elimelech recht regelmäßig mit - und der ist orthodoxer Jude.

Noch als Idee: Frag bei der jüdischen Gemeinde in Hamburg nach, die können dir ganz bestimmt helfen!

Viele Grüße,

barbara

Hallo André,

es spricht von Rücksicht, dass du dir Gedanken darüber machst(ich denke da an eine saudische Delegation, der Bratwürste angeboten wurden oder an Inder, denen man eine schweizer Käseplatte offerierte…)aber:

Bevordu irgendetwas startest, frage ihn nach seinen Essgewohnheiten. Im Zeitalter der Vegetarier und Allergiker gehört das ohnehin schon zur Standardfrage bei Einladungen.
Falls er nur koshere Küche isst, musst du darauf Rücksicht nehmen, da gibts kein wenn und aber. Wenn er wirklich streng ist, hast du auch keine Chance selbst was in deiner Küche mit deinem Geschirr zu machen.
Der Vorschlag mit der Rückfrage bei der ortsansässigen Gemeinde ist ja schon gemacht worden.

Falls er jedoch alles oder das meiste isst, und seine Wünsche in jedem Restaurant machbar sind (ihm also die strikte Warenflusstrennung nicht wichtig ist), wäre es für ihn sicher interessanter, die landestypische norddeutsche Küche auszuprobieren. Eventuell hat er ja sogar besonders Lust auf etwas, was in Israel nur schwer zu bekommen ist und du tust ihm gar keinen Gefallen mit einem Kosher-Restaurant.

Viele Grüsse, Nicola

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bei einer synagogenführung…

hallo andre,

bei einer synagogenführung im letzten jahr fragte ich den führer,
was man denn bei der einladung eines koscher orientierten jüdischen gastes berücksichtigen müsse, was ich denn anbieten könne, zu essen und getränke vom tässchen kaffee bis zum gläßchen tee…

nichts, erwiederte er, allenfalls mit ach und krach, das gläßchen tee-
und das nur, weil es gläßchen und eben kein tässchen ist.
merke: entweder du hast für jede kleinigkeit porzelan , daß du keinesfalls je für was anderes gebraucht hast, oder du nimmst glas.

beim wein mußt du bestimmte sorten berücksichtigen.
das ist auf der flasche dann ausgezeichnet.

dein herd müßte erst koscher gemacht werden, was allerdings nicht so der riesen akt ist.
aber die restorganisation bereitet probleme, von der kühlschrankorganisation bis zu der frage, was neben was gestanden haben darf.

aber die juden wissen sich da bestens zu helfen die verreisen auch und kennen sich aus.
viele jüdischen gemeiden, z. b. die in köln haben koschere restaurants.

es gibt aber auch versandkataloge, die z.b. leckere gebäckkleinigkeiten liefern, die sich halten.
das darf auch gegessen werden, da diese versände sich einer kontrolle unterziehen.
das ist da mit entsprechenden siegeln auf den waren ausgewiesen.
wenn du die begründungen zu all dem wissen möchtest, mail ich dir das gerne.

es ist sicher gut, den gast zu fragen. würde mich zusätzlich in der nächsten jüdischen gemeinde schlau machen. und falls man eine symbolische freundschaftliche handlung demonstrieren möchte-was sicher eine nette geste wäre,- etwas wein und eine dose gebäck zum willkommen erwerben.

lieben gruß
felicitas

Vielen Dank an alle. War auch mit dem hiesigen Rabbinat in Kontakt und auch dort noch einige Adressen erfahren.

Ein richtiges, kosheres Restaurant habe ich zwar nicht gefunden, aber ich hoffe, daß vegetarisch eine akzeptable Alternative bietet. Frühstück und Gebäck war relativ einfach zu organisieren.

Vielen Dank noch einmal.
AndréHH

klingt nach…
einem glänzenden geschäft.

hab ich nicht verstanden??? o.w.t.

einem glänzenden geschäft.