Kosten einer Bundestagswahl

Hi all,

nachdem mittlerweile nicht mehr nur hinter vorgehaltener Hand über Neuwahlen gesprochen wird, wobei ich nicht glaube, daß der Souverän souverän genug ist eine vernünftige Entscheidung zu treffen und deshalb vom Ausland bestaunt höchstwahrscheinlich nochmal genau das Gleiche wählen wird oder noch besser der Linkspartei eine Mehrheit im Plenum verschafft *schauder*, hätte ich gerne gewußt:

Was kostet denn eine Bundestagswahl? Liegen da irgendwelche verläßlichen Zahlen vor?

Beim Googlen hab ich folgendes gefunden:

"Was kostet eigentlich eine Bundestagswahl?

Das ist schwierig zu sagen. Beim letzten Mal hat der Bund den Ländern und Gemeinden rund 62 Millionen Euro erstattet - vor allem für Porto und Erfrischungsgeld. Ich nehme an, dass es bei dieser Wahl ein ähnlicher Betrag sein wird. Insgesamt ist die Wahl aber natürlich noch teurer. Denn die Gemeinden müssen ja Wahllokale anmieten, herrichten und reinigen. Also: Eine Bundestagswahl ist durchaus eine kostspielige Angelegenheit, aber das ist eine notwendige Ausgabe für unsere Demokratie."
(http://www.fluter.de/look/article.tpl?IdLanguage=5&I…)

Warum ist das so schwierig zu sagen?

Die Wahl als Kostenfaktor - ein nicht uninteressanter Aspekt. Wenn man davon ausgeht, daß diese Wahl teurer war als die letzte, dann käme bei einer nochmaligen Wahl tatsächlich eine stattliche Summe zusammen.

Wie denkt Ihr darüber?

Viele Grüße

blueyz

Hallo,

Wie denkt Ihr darüber?

Warum sollte das interssieren? Würdest du aus Kostengründen eine zweite Wahl nicht mehr zulassen? Was dann?

Hallo Steven,

das mit den Kostengründen ist ein gutes Argument, „darf“ aber in unserer Demokratie nicht als Grund für das nicht Abhalten einer Wahl hergenommen werden.

Viel eher sehe ich als Grund, keine neue Wahl abzuhalten, das bereits mehrfach geäußerte Argument, dass die politischen Parteien nicht einfach Neuwahlen ausrufen dürfen, nur weil ihnen das Wahlergebnis nicht passt.

Die Parteien haben die verdammte Pflicht und Schuldigkeit, sich mit dem Wahlergabnis konstruktiv auseinander zu setzen und eine Regierung zu bilden. Punkt.

Michael

Hallo

Die Parteien haben die verdammte Pflicht und Schuldigkeit,
sich mit dem Wahlergabnis konstruktiv auseinander zu setzen
und eine Regierung zu bilden. Punkt.

Das finde ich auch, aber irgendwie finde ich es nicht sehr gut, dass es so leicht passieren kann, dass hinterher die Regierung eigentlich gar nicht dem Wählerwillen entspricht.

Beispiel:
Es haben ja ziemlich viele die Linken gewählt, und wahrscheinlich sind das doch zum großen Teil Leute, die früher SPD gewählt haben und heute noch wählen würden, wenn die SPD bzw. deren Kanzler ihnen nicht zu liberal wäre. Und wahrscheinlich bekommen die dafür, dass sie links von SPD gewählt haben, eine Regierung, die noch liberaler ist als die frühere. Irgendwie entspricht das doch so höchstwahrscheinlich nicht wirklich dem Wählerwillen. Eine Mehrheit hat doch rot-grün und links davon gewählt.

Früher, als es nur FDP, SPD und CDU im Bundestag gab, hat ja eine ganze Zeit lang oft die FDP entschieden, wer in die Regierung kam, SPD oder CDU. Das ist doch auch nicht richtig gewesen.

Irgendwie bin ich von daher nicht mit dem Wahlsystem zufrieden.
Eigentlich würde ich mir wünschen, dass man nicht nur eine Partei wählen kann, sondern auch Bedingungen an die Wahl knüpfen (z. B. Kreuz für Partei B, aber nur, wenn Patei A mit Partei B koaliert, sonst Partei C usw.).

Na ja, lässt sich wohl nicht so leicht machen. Wahlsysteme müssen ja so sein, dass sie jeder versteht, ohne sich zu intensiv damit auseinandersetzen zu müssen, was meiner Meinung nach jetzt schon nicht immer gegeben ist

Viele Grüße
Thea

Hi,

die letzten Bundestagswahlen kosteten ca 75 Mio. Euro.
Soviel wie 8 Stück LEO 2 oder ca 3 km Autobahn.

Wenn man die Unsummen vergeigtes Geld betrachtet das vom Bundesrechnungshof jährlich kritisiert wird nicht mehr ganz so tragisch.
Die Wahlen würden sich hier nur in der Rundungssumme wieder finden.

nicki