Eine Prototypananlage kann man von 3D-Systems beziehen. In der Vergangenheit haben die auch gebrauchte Geräte vertrieben. Im Internet ist die Firma unter http://www.3dsystems.com/ zu finden.
Aus Erfahrung im Prototypenbau empfehle ich dringend, nicht irgendeine Maschine aus einer Konkursmasse oder ähnlichem zu beziehen. Denn auch, wenn es im ersten Moment teurer erscheint, man sollte gleich einen Anbieter wählen, der einem einen guten bis sehr guten Wartungs- und Reparaturservice anbietet. Bei einem Tintenstrahldrucker kann man ja gerne mal selber dran herumbasteln oder Tinte vom Discounter einfüllen. Diese Maschinen aber sind sehr empfindlich, und vor allem sind sie teuer!
Neben den Maschinen bietet die Firma 3D-Systems auch eine Vielzahl an Verbrauchsmaterialien mit entsprechenden Zertifikaten.
Preise kann ich jetzt direkt keine nennen, aber für eine gebrauchte, KLEINE Viper mit Installation, Einrichtung und Zusatzgeräten muss man schon zwischen 90.000 und 120.000 Euro einplanen.
Dieser Maschinentyp muss in einem speziell akklimatisiertem Raum stehen, idealerweise wäre das ein Reinraum bei einer konstanten Temperatur von 21-23°C und einer mitleren Luftfeuchtigkeit. Zudem fallen Kosten für einen explosionsgeschützten Raum an, in welchem die Bauteile in einem Bad aus Aceton oder Isopropanol gereinigt werden müssen. Nach diesem Bad werden die Bauteile mit UV-Licht restgehärtet und getrocknet.
Für die Nachbearbeitung ist eine Sandstrahlanlage sowie Druckluft unabdingbar, hier reicht allerdings ein kleiner Billigkompressor.
Abhängig von der Maschinengröße kostet die Erstbeladung der Maschine mehrere Tausend bis mehrere zehntausend Euro, und das Material muss nach jedem Baujob nachgefüllt werden.
Wenn die Umgebungsvariablen nicht stimmen, dann verdirbt das Harz recht schnell!
Wesentlich billiger fährt man mit einer Anlage für Lasersintern (SLS). Diese Anlage muss frostgeschützt sein, der Anschaffungspreis für eine neue Anlage mit Entpackstation und Sandstrahlanlage liegt im ähnlichen Preisniveau, dafür ist das Polyamidpulver deutlich billiger als das Epoxydharz. Wenn eine Ladung Polyamidpulver verdorben sein sollte, dann sind das ein paar hundert Euro. Zudem ist die Anlage weitaus bedienfreundlicher.
Jetzt gibt es zwei Kategorien von Sinteranlagen:
Die eine wird mit Stickstoff aus einem Vorratstank bedient.
Die andere benötigt einen großen Kompressor und erzeugt den benötigten Stickstoff mittels eines Stickstoffgenerators.
Soll die Anlage aus Druckluft ihren Stickstoff selbst erzeugen, oder soll Flüssigstickstoff in einem externen Tank gebunkert werden?
Dann gibt es noch einen Haken, den man berücksichtigen muss: Bauteile aus Epoxidharz sind sehr einfach nachzuarbeiten, Werkstücke aus Polyamid dagegen haben immer eine sehr sandige Oberflächenstruktur, sie sind manuell kaum nacharbeitsfähig.
Wenn die Kosten die Erwartungen übertreffen, so kann man Prototypen aus Epoxidharz, Polyamid oder als Vakuumabgüsse über die Firma Nobitec GmbH beziehen, beide Varianten von Baute auch gegen Entgelt bei einem Prototypenhersteller käuflich erwerben. Dann hat man auch nicht den Ärger mit Baufehlern: http://www.nobitec.de/