Kosten für örtliche Feuchtigkeitsmessung im Keller

In meinem Keller weist  der Betonfußboden leichte Feuchtigkeit mit Ausblühungen auf.
Die Feuchtigkeitsmessung mit elektronischem Feuchtemesser wurde an insgesamt 6 Stellen, 3 Stellen an der Wand und 3 Stellen auf dem Boden durchgeführt. Für die Messwerte. ohne Kommentar, z.B. Vergleichswerte im Normalbereich, und ohne auch nur einen Blick auf den Außenbereich und die Regenrinnenabfallrohre zu werfen, die sich zu beiden Seiten des Kellers befinden muss ich
180,-- € zuzüglich MwSt. bezahlen.
Ist der Preis gerechtfertigt?

Für Auskünfte wäre ich dankbar.
Beste Grüße

Hallo!

Was hat man denn „bestellt“ ?  Das sollte doch vermutlich ein Kurzgutachten werden,man wollte klären ob es überhaupt zu feucht im Keller ist und dann ggf. woher das kommt und was man dagegen machen kann. Oder ob es so bleiben kann,weil ganz normale Werte.

Ohne Kommentar ?  Man stand doch daneben oder nicht ? Der Mann misst da still und leise vor sich hin,sagt nichts,packt die Geräte wieder ein und geht weg ?

das leuchtet mir nicht so ganz ein.

Zum Preis kann man nichts sagen,auch der müsste ja vorher bekannt gewesen sein und was dafür als Leistung versprochen wurde.

Wenn mehr zugesagt war,dann bezahlt man auch erst mal nichts.

MfG
duck313

I.muss ich
180,-- € zuzüglich MwSt. bezahlen.
Ist der Preis gerechtfertigt?

Ja.
Auch wenn der Preis sicher am oberen Ende der Skala angesiedelt sein dürfte.

Wenn „nur“ die Messung beauftragt wurde wird auch NUR die Messung durchgeführt.

Angebote/ Preisanfragen Leistungsumfang muss man VORHER klären.
Am besten schriftlich mit Bestätigung.

Was haben sie bestellt, was erwarten sie. Feuchtigkeitsmesser kann man bestimmt unter 180 Euro bekommen.
Gruss
Jürgen

Guten Abend, Jürgen!

Feuchtigkeitsmesser kann man bestimmt unter 180 Euro bekommen.

Ja, gibt’s schon für kleines Geld. Feuchtemessung ist aber technisch und in der praktischen Ausführung gar nicht so einfach, obwohl es Sensoren schon für Centbeträge gibt. Was man diesbezüglich an Gerätschaften billig schießt, liefert eher zufällig halbwegs brauchbare Ergebnisse. Geht es um die Feuchtemessung auf/in Beton, sind zuverlässige Ergebnisse alles andere als Selbstgänger. Es ist definitiv nicht damit getan, Meßspitzen auf den Estrich zu drücken. Wo so vorgegangen wird, weiß der Messende offenkundig nicht, was er treibt - egal wieviele Stellen die Digitalanzeige hat. Jede Schätzung ganz ohne Meßgerät wäre besser.

Gruß
Wolfgang

hi,

Es ist definitiv nicht damit
getan, Meßspitzen auf den Estrich zu drücken. Wo so
vorgegangen wird, weiß der Messende offenkundig nicht, was er
treibt - egal wieviele Stellen die Digitalanzeige hat. Jede
Schätzung ganz ohne Meßgerät wäre besser.

Wir prüfen nach jeder CM-Messung mit einem elektronischen Gerät nach und damit auch den Rest der Böden.
Die Werte sind (bis auf wenige Außnahmen mit bestimmten Bodenheizungen) im Bereich von 0,2% gleich. (also 0,2% Restfeuchte, nicht 0,2% Gesamtabweichung)

Es geht hierbei nicht um 2-3 Messungen, sondern um Erfahrungswerte über Jahre hinweg.
Die Dinger sind eine große Hilfe da schnell, zerstörungsfrei und vor allem nicht so ungenau wie angedeutet wurde.

Das es dabei große preisliche und sicher auch technische Unterschiede gibt, ist mir klar. Die Behauptung war ja auch pauschal.

grüße
lipi

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Guten Abend!

Es ist definitiv nicht damit
getan, Meßspitzen auf den Estrich zu drücken. Wo so
vorgegangen wird, weiß der Messende offenkundig nicht, was er
treibt - egal wieviele Stellen die Digitalanzeige hat. Jede
Schätzung ganz ohne Meßgerät wäre besser.

Wir prüfen nach jeder CM-Messung…

Das Ursprungsposting mit der nachgereichten Ergänzung hörte sich nicht nach Probenentnahme und Calciumcarbid-Verfahren an, sondern nach Verwendung eines Widerstands- bzw. Leitfähigkeitsmeßinstruments, was meßtechnisch für diesen Anwendungsfall ein Unding ist (obwohl immer wieder anzutreffen).

Beton, Kalksandstein oder woraus auch immer die betreffenden Bauwerksteile bestehen, sind el. Nichtleiter. Das Material wird durch Feuchtigkeit in Verbindung mit Salzen leitfähig. Die el. Kontaktierung auf solchen Materialien ist schwierig. Für reproduzierbare Ergebnisse kann man Elektroden einzementieren oder Messingdübel setzen, in die Elektroden geschraubt werden. Zwischen 2 solcher Punkte kann man irgendeinen el. Widerstand messen - eine Aussage über den Feuchtegehalt ist daraus aber noch nicht ableitbar - es sei denn, man hat frisches Material, dessen Zusammensetzung man genau kennt und sicher ist, daß kein Wasser mit unbekannten Stoffen ins Material gelangte. In solchen Fällen kann man durch Kombination von CM-Verfahren, Erfahrung aus vielen Messungen und bestimmter gemessener el. Leitfähigkeit tatsächlich auf die Feuchte schließen. Das funktioniert bei Estrich, aber nicht bei irgendeiner Wand, in die unbekannte Stoffe durch Wasser aus dem Erdreich gelangt sein können. Dort muß man sich mit qualitativen Aussagen begnügen, wobei spätere Messungen an den gleichen Meßstellen Aussagen erlauben, ob es zwischen den Meßstellen feuchter oder trockener geworden ist, ohne daß man sagen könnte, wie hoch der Feuchtegehalt wirklich ist.

Wer so nicht vorgehen mag, wählt die altbewährte Darrmethode. Wer auch das nicht will und über ausreichend Erfahrung verfügt, bohrt einfach ein Loch, guckt und befummelt das Bohrmehl und erkennt ganz ohne irgendwelche Meßgeräte, ob es Feuchtigkeit gibt, die da nicht hingehört. Das ist allemal seriöser und zuverlässiger, als wenn jemand seine Meßspitzen durch diverse Schichten Kalk- und Binderfarbe piekst, aufs Display guckt und dann was von Feuchte erzählt. Sowas ist zwar beliebte, aber unbrauchbare Spökenkiekerei.

Gruß
Wolfgang

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hi,

du sprachst davon, das die Geräte schlicht falsch gehen. Oder wie genau muss man

Jede Schätzung ganz ohne Meßgerät wäre besser.

verstehen?

Der Vergleich mit dem Estrich (den auch du erwähnt hast mit Bezug auf deine Schätzungsbehauptung) habe ich nur genommen, da diese Messung sehr häufig vorkommt und verglichen werden kann.
Ich will damit nur richtigstellen, das derartige Geräte exakt messen können und es auch keine Beurteilung über die Qualifikation des Messenden zulässt.

Was du beschriebst ist genau das, was man damit an einer x-Beliebigen Wand erreichen will: Wand nässer oder trockner als 2 Meter nebenan?
Dafür taugen die Teile, da sie (mehr oder weniger) exakt und (viel wichtiger) reproduzierbar messen.
Der genaue Feuchtegehalt der Wand ist in dem Moment egal (selbst wenn man ihn wüsste, was dann?) zum orten des Lecks reicht es und für spätere Vergleichswerte auch.

grüße
lipi

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Ich habe diesen Thread mal bereinigt und meine Antworten herausgenommen, um die Übersichtlichkeit zu verbessern.
Ich danke hiermit noch mal allen die geantwortet haben, besonders danke ich für die Diskussion über Sinn und Zweck solcher Messungen.
Freundliche Grüße
Robertaa