Hallo Zusammen
Ich interessiere mich für eine Weiterbildung. Der Lehrgang würde 1,5 Jahre dauern, wobei ich jeweils 2 Tage die Woche die Schule besuchen würde und gesamt 4mal eine Woche in einem praktischen Kurs wäre.
Vom Berufsverbund bekäme ich einen Lohnersatz für die fehlenden Tage, welcher jedoch natürlich nicht meinem Lohn entspricht, ebenso übernimmt der Verbund 80% der Kurskosten. Wie sieht es mit den restlichen Kosten aus(Lohnausfall und Kurskosten)?
Ich denke mein Arbeitsgeber wird mir da entgegenkommen, da er sehr viel Wert auf Weiterbildung legt und mich auch schon paarmal darauf angesprochen hat. Jedoch finde ich die kosten für diese Weiterbildung enorm.
Gerne würde ich dem _Arbeitsgeber einen Vorschlag machen was ich dazu beisteuern würde und was er übernehmen könnte. Da dies meine erste Weiterbildung in dem Ausmass ist, habe ich aber keine Anhalspunkte was ich verlangen darf.
Habt ihr Ideen oder vielleicht ähnliches auch schon mit eurem Arbeitsgeber abgemacht?
Vielen Dank für eure Antworten.
Grüsse
Buscalavida
das ist Verhandlungssache
Hallo,
ich gehe jetzt mal davon aus, dass die Weiterbildung in erster Linie Deinen beruflichen Aufgaben zu Gute kommt, das heisst, dass die in der Weiterbildung erworbenen Kompetenzen überwiegend im Betrieb gebraucht werden. Wenn das der Fall ist, liegt die Weiterbildung neben Deinem eigenen Interesse vor allem im Interesse des Arbeitgebers.
Arbeitgeber haben in einer solchen Situation allerdings oft zwei Befürchtungen: 1. dass Du dich nach absolvierter Weiterbildung wegbewerben könntest und 2. dass Du nach absolvierter Weiterbildung ein höheres Gehalt fordern könntest. Punkt 1 würde ich jetzt bei den Verhandlungen ins Spiel bringen, Punkt 2 nicht unbedingt.
Was Du anbieten könntest ist beispielsweise: der Arbeitgeber übernimmt die verbleibenden Restkosten der Weiterbildung. Du bietest ihm im Gegenzug die schrittweise Übernahme anspruchsvollerer Aufgaben entlang des Kursplans an. Ausserdem bietest Du ihm eine vertragliche Vereinbarung an, in dem Du die Kosten anteilig selber übernimmst, wenn Du aus eigenen Stücken das Unternehmen verlässt (z.B. im ersten Jahr danach 4/5, im 2. Jahr danach 3/5, im 3. Jahr 2/5, im 4. Jahr danach noch 1/5).
Mit diesen beiden Angeboten hätte der Arbeitgeber die Gewähr, dass ihm Deine Weiterbildung für sein Unternehmen tatsächlich etwas bringt.
Das Thema Gehaltserhöhung würde ich im Moment an Deiner Stelle von selbst noch nicht ansprechen, Du solltest Dir aber eine Antwort parat legen, falls Dein Arbeitgeber darauf zu sprechen kommt.
Viel Erfolg!
Walter
p.s.: Eine sofortige Gehaltserhöhung könnte dann eine Variante sein, wenn der Arbeitgeber die Kosten für die Weiterbildung nicht übernehmen will. Er zahlt Dir mehr und Du finanzierst davon die Weiterbildung. Die Gehaltserhöhung führt ggf. allerdings zu einer erhöhten Steuerbelastung, wobei Du die Weiterbildung wiederum absetzen könntest.
Insgesamt würde ich erstmal offen in das Gespräch reingehen und erst mal hören, welche Vorschläge der Arbeitgeber macht.
Sorry, keine diesbezügliche Erfahrung.
Gruß
Roger
Hallo,
ich halte die Förderung durch den Berufsverband für sehr großzügig. Eine zusätzliche Unterstützung durch den Arbeitgeber hängt stark von dem Beruf ab. In vielen Berufen erfogt meist keine Unterstützung oder Freistellung, häufiger eine Freistellung bei Interesse des Arbeitgebers an der Fortbildung. EIne weitergehende finanzielle Förderung ist selten und i.d.R. mit Auflagen (gestufte Rückzahlung bei Arbeitgeberwechsel, …) verbunden. Mein Sohn schließt in Kürze eine mehrjährige Fortbildung ohne Freistellung ab und wird dann nach erfolgreichen Prüfungen voraussichtlich eine Teilkostenübernahme erhalten.
Gruß und viel Erfolg!
Hallo,
du lebst in der Schweiz, ich in D. Für die Schweiz kenne ich mich in solchen Dingen nicht aus.
Gruß
Otto
Wie sieht es mit den restlichen Kosten aus(Lohnausfall und
Kurskosten)?
Habt ihr Ideen oder vielleicht ähnliches auch schon mit eurem
Arbeitsgeber abgemacht?
Hallo,
leider schreibst du nicht, wie hoch die Kosten der WB sind, vielleicht sind sie ja völlig normal, auch wenn sie dir sehr hoch erscheinen, und dein AG wird deshalb nicht vom Hocker fallen!
Ich würde erst mal fragen, ob er die Restkosten übernehmen könnte und dann warten was er sagt. Sofern er nicht von sich aus was zu Selbstbeteiligung sagt, würde ich ihn gar nicht erst auf die Idee bringen. Sofern er aber genau das vorschlägt, würde ich IHN fragen, was ihm denn so vorschwebt, weil du da ja keine Vergleiche kennst. Dann bist du dran, und sicher kannst du ganz vorsichtig sagen, ob dieser Betrag wirklich nötig ist. Wenn er es bejaht, dann stimme halt zu. Ich kann dir leider ohnehin keinen Betrag vorschlagen, weil ich ja nicht weiß, wie viel da zusammenkäme.
Viel Erfolg!
Harald
Nein, tut mir leid - habe da keine Erfahrungen.
Ich habe mal einen Kurs über 5 Termine à 3 Tage gemacht und der wurde komplett vom Arbeitgeber bezahlt. Dafür lief der aber auch Fr-So und ich habe dafür keinen Lohn oder so erhalten, sondern meine Freizeit spendiert.
Viele Grüße
Hallo B.,
ich habe alle meine Weiterbildungen selbst bezahlt - bin selbständig. Von Seiten meiner Kunden höre ich unterschiedliches. Manche sind bereits einiges zu bezahlen, andere eher geizig. Fragen kann man immer. Viele wollen, dass der AN sein Interesse an einer Weiterbildung durch einen eigenen Anteil deutlich macht. Außerdem gibt es normalerweise Regelungen, die besagen, dass wenn der AN das Unternehmen vor Ablauf von X Jahren verlässt, dann muss der AN einen Teil der übernommenen Kosten zurückerstatten. Das finde ich sehr fair. Führen Sie ein offenes Gespräch, zeigen Sie auf, dass Sie auch selbst einen Anteil bezahlen werden, aber nennen Sie erst spät konkrete Zahlen. Möglicherweise ist der Vorschlag des AG besser für Sie.
Manfred Schröder
Hi
Leider kann ich keine Aussage treffen, welchen Anteil der Arbeitgeber in deinem Fall übernehmen wird. Das ist von Arbeitgeber zu Arbeitgeber immer unterschiedlich. Wie sieht es denn mit BAFÖG aus?
Gruss
Michael
Hallo,
ich habe bisher noch keine Weiterbildung gemacht und kenne mich in diesem Bereich leider nicht aus. Dir allerdings viel Erfolg bei der Weiterbildung.
Gruß
Hakan
Hallo,
ich denke, dass es keine verbindliche Regel gibt, die besagt, was Sie von Ihrem Arbeitgeber verlangen können. Sie beschreiben Ihren Arbeitgeber aber schon als einen, der daran interessiert ist, dass Sie sich weiter bilden, so dass ich denken würde, dass Ihnen entgegen gekommen wird. Mit dem Angebot vom Berufsverbund würde ich auf jeden Fall zu Ihrer Personalabteilung gehen, und fragen, was diese (vielleicht mit der Unterstützung Ihres Vorgesetzten) für Sie machen kann. Eine Klausel wie: „wenn wir jetzt ihre Weiterbildung bezahlen, dann verpflichten sie sich für weitere XX Jahre bei uns zu arbeiten“, ist aber meiner Meinung nach nicht zulässig, da bin ich mir aber nicht wirklich sicher.
Leider kann ich Ihnen keine wirklich fundierte Antwort geben, da es sicherlich auch Verhandlungssache ist und auf ihren Arbeitgeber ankommt.
Viel Glück und viel Spaß bei der Weiterbildung (sollte es klappen)!
Leider fällt mir niemand ein, der das unterstzen könnte.
Viele Grüße
Lukas