Hallo Sandra,
danke für Deine Rückinfo. Darf ich noch folgende Anmerkungen geben, evtl. helfen sie etwas weiter.
Zum Arbeitsort: Was habt ihr als Arbeitsort vertraglich oder mündlich vereinbart ? Normalerweise wird das Finanzamt das als Arbeitsort ansehen, was im Arbeitsvertarg steht. Steht dort nichts, dann wahrscheinlich die Adresse des Arbeitsgebers.
Ist ein Arbeitsort vereinbart, und wirst Du zu einem anderen Ort „entsendet“, so ist das anders zu regeln. Ist im Netz nachzulesen, auch bei der Steuerliteratur wie z.B. der „KONZ“, den ich empfehle.
Zur allgemeinen Situation: nimm` die Nachteile der Jobsituation nicht „persönlich“ in dem Sinne, daß Du Deinem AG die „Schuld“ gibst. Auch wenn Du dich evtl. manchmal „ausgenutzt“ fühlst: Sei professionell! Arbeit gegen Geld ist ein Geschäft. Jammere keinesfalls über Dinge zu denen Du Dich vorher freiwillig entscheiden und bekannt hast. Das wäre sehr unprofessionell.
Ich hatte auch Situationen, wo ich diese negative Tendenz hatte, und dann meinen Ärger an der falschen Stelle rausgelassen habe. Das kam gar nicht gut an, und noch weniger gut „zurück“ zu mir.
Das Gespräch mit Deinem AG solltest Du auf jeden Fall suchen. Vielleicht wäre folgender Ansatz für das Ortsproblem gut:
" Ich habe festgetsellt, daß ich bei der aktuellen Konstellation zu viel Zeit unproduktiv auf der Autobahn verbringe. Könnten wir nicht über eine effizientere Lösung nachdenken… ?". Natürlich solltest Du dann später in Gespräch sanft dafür sorgen, daß Dein Super-Chef von ganz alleine auf die Top-Lösung kommt, die Du dir ausgedacht hast. Das wäre der Optimalfall. Dräng` ihm die Sache aber nicht auf. Ein erzwungenes Gespräch endet meist erfolglos.
Wenn Du in der Fa. bleiben willst, aber in eine andere NL willst (die näher bei Dir ist), solltest Du dich umschauen, ob du dort auch gebraucht wirst. Dann könnte es auch aus Sicht der Firma viel mehr Sinn machen. Die Firma wird selten eine neue Stelle schaffen, nur damit Du weniger Fahrzeit hast. Falls es diese Stelle partout (noch ) nicht gibt, dann finde `raus was zukünftig (evtl. mit Deiner Hilfe) möglich sein kann.
Wenn Du gut bist, dann vermarkte deine Erfolge clever. Damit meine ich konkret z.B.:
1.) Speziell als Anfänger die älteren Kollegen nicht „alt und dumm“ aussehen lassen. Das verzeihen sie nie.
2.) Laß` deinen Chef glänzen. Wenn die Sprache auf Deine Leistung kommt dann danke ihm öffentlich für seine Top-Unterstüzung und dass er Dir diese Super-Chance gegeben hat. Auch wenn es nicht ganz stimmt… An dieser Stelle solltest Du das Spiel mitspielen.
3.) Nicht gleich am nächsten Tag die „schon längst fällige“ Gehaltserhöhung einfordern. Das sieht nicht gut aus.
Allgemein Gehaltserhöhung: Kläre, wann routinemäßig Gehälter diskutiert werden. Vielleicht wenn allgemein das nächste Geschäftsjahr geplant wird ? Such dann die Argumente zusammen und dann den Augenblick, wo Dein Chef evtl. in „Geberlaune“ ist. Denke auch daran, daß Deine bisherigen Leistungen je eigentlich schon mit dem bereits gezahlten Gehalt angegolten sind. Also lege den Schwerpunkt darauf, was Du zukünftig alles leisten kannst und wirst…weil Du so top behandelt und bezahlt wirst und so motiviert bist 
Falls Du nicht in dieser Firma bleiben willst, so vernachlässige trotzdem nicht Dein Tagesgeschäft. Ich kann nicht einschätzen, ob du insgesamt „gut“ bezahlt wirst. Wenn Du im Vertrieb erfolgreich bist dann sollte es aber immer GUT zum normalen Leben reichen.
Ich kenne nicht die Länge deines Berufslebens. Sei aber sicher, daß es in jedem Arbeitsverhältnis Licht + Schatten gibt. Damit meine ich nicht, daß man sich mit allem abfinden muß. Allerdings sehen die Kirschen in Nachbars Garten von Ferne immer viel süßer aus…
Falls Du da konkrete Fragen zum Thema Wechsel hast, gebich gern den einen oder anderen Tip. Denk
auch daran, daß man schnell vom Regen in die Traufe kommen kann, wenn man voreilig Dinge über´s Knie bricht.
Daumendruck,
Leif Kretschmer