Kostenaufwand im Immobilien-Direktvertrieb

Hallo zusammen,

seit etwa 2 Monaten bin ich bei einem guten Bauträger tätig. Seine Konzeptionen realisiert er überwiegend in NRW, Hessen und München.
Ich bin derzeit in einem Kaff in Hessen vor Ort und leiste dort die Beratung und den Direktvertrieb für ein Neubauvorhaben. Neben mir, sind noch 2 weitere Makler im Vertrieb.
Eigentlich wohne ich in Oberhausen und fahre jeden Tag, tag ein-tag aus, die Strecke von meinem Wohnort zum Container auf der Baustelle in Hessen und zurück… mit meinem eigenen PKW und bislang auf eingene Tankkosten. Zu Beginn meiner Tätigkeit wurde mir kein Firmenwagen oder sonstige Erstattungen zugesichert, ich hab aber auch nicht danach gefragt, weil ich davon ausging,das sei selbstverständlich. Schließlich handel ich ja im Sinne meines Arbeitgebers und nicht als Selbstständige Vertriebler.

Meine Frage ist nun, kann ich in meiner Position als Vertriebsmitarbeiter meinen Anspruch auf einen Firmenwagen und/ oder Erstattung meiner Spesen bestehen?

Ich erhalte lediglih ein Grundgehalt, womit ich gerade so eben meine Kosten decken kann und eine Erfolgsprovision. Die ist aber erst nach Baubeginn fällig.

Wie kennt ihr das denn? Werde ich hier gerade mächtig abgezockt, ohne dass ich es weiß, oder ist das der übliche Standard?

Freu mich auf eure Rückmeldungen. Vielen Dank.

Normalerweise hat der Arbeitgeber die Reisekosten zu ersetzen. Ein Dienstwagen wird gestellt , oder aber es erfolgt in einem seriösen Unternehmen die Abrechnung der gefahren PKW km nach dem Reisekostensatz.(30 Cent / km ) .Da Du eine Aussendiensttätigkeit machst ,hast Du auch Anspruch auf Verpflegungskosten. Wenn du tarifvertraglich angestellt bist , regelt manchmal der Tarifvertrag die Reisekosten. Hast Du schon einmal überlegt, ob eine Übernachtung vor Ort nicht günstiger ist.Alle Kosten die Du bisher hattest sind auch steuerlich als Werbungskosten absetzbar , wenn der Arbeitgeber keinen steuerfreien Ersatz leistet.
Du solltest unbedingt sofort Deinen Arbeitgeber kontaktieren und um Klärung der Sachlage bezüglich Reisekosten in einem Gespräch bitten. Lehnt dieser die Erstattung ab , ist dies ein eindeutiges Zeichen , das Du hier gnadenlos abgezockt werden sollst.
In diesem Fall suche dir besser einen anderen Arbeitgeber.

MfG SIREK

Vielen Dank für die Nachricht!!! Das hätte ich mir auch früher denken können, aber die Euphorie endlich in dem Bereich arbeiten zu können, in dem man sich beruflich voll entfalten kann, hat mich geblendet. Ich muss stets zusehen, dass ich am Monatsende noch über die Runden komme. Eine Übernachtung wäre durchaus denkbar, aber ich bin ein Heimatmensch, brauche mein Bett und meine gewohnte Umgebung.
Was mich nur wirklich sehr sehr sehr enttäuscht ist die Tatsache, dass er externe Makler für Projekte in meiner Wohnortnähe beauftragt und mich hier an ADW schickt und zudem weitere MAkler beauftragt hat.
Die Gedanken sind mir heute, während ich mal wieder ellenlang im Stau stand, gekommen. So wurde ich noch nie über den Tisch gezogen und das beste, ich merks erst jetzt.
Ich bekomme weder eine Verpflegungspauschale noch sonst eine Zuwendung. Nix, bis auf mein mikriges Gehalt. Finanzielle Auslagen, wie Briefmarken, Druckerpatronen usw. muss ich zudem auch noch machen. Weißt du ob es üblich ist die Verkaufsprovision bei Neubau erst mit baubeginn auszuzahlen? Jetzt hab ich natürlich Schiss, dass auch diese ausbleibt. Vertraglich ist die jedenfalls festgelegt.

Nächste Woche habe ich das Gespräch mit ihm, dann seh ich mal weiter.

Danke dir vorab!!

Wie es sich mit der Abrechnung der Provisisonen verhält ist mir unbekannt . Scheinbar hast Du dafür eine Regelung in Deinem Arbeitsvertrag getroffen , die bindet ist ? Ich stamme nicht aus dem Baugewerbe sondern aus dem Maschinenbau. Aber allen Anschein nach scheint Dein Arbeitgeber ein Hundesohn zu sein , der Dich nach allen Regeln der Kunst über das Ohr gehauen hat. Es kann doch nicht sein , das Du für Arbeitsmittel Deines Arbeitgebers die Kosten trägst.Egal ob es sich um Druckerpatronen oder Radiergummis handelt etc.Du solltest Deine Abschlüsse sorgfältig für Dich dokumentieren , damit Du im Streitfall über Nachweise verfügst.Es stellt sich außerdem die Frage wie der Begriff Baubeginn zu definieren ist. ( Aushub der Baugrube oder zum Beispiel Anlieferung von Material ,Werkzeugen usw.)
Hier wurde das unternehmerische Risiko des Vertagsrücktrittes durch den Käufer auf Dich abgewälzt.

Mit der Unterschrift des Käufers hast Du Deine Pflicht erledigt. Ich würde dafür plädieren , daß die Provision nach Ablauf der Rücktrittszeit fällig ist.

Zwischen Vertragsabschluß und Baubeginn kann eine lange Zeit liegen , wenn es zum Beispiel zu Schwierigkeiten mit Genehmigungsbehörden oder der Baufirma kommt.

MfG

SIREK

Du hast so recht, mit der Umwälzung des unternehmerischen Risikos!! Klar, dass ich da nicht früher drauf gekommen bin!!! Karl, ich werde ihn mir nächste Woche vorknüpfen!!! Die vergangenen Monate, seit dem ich bei ihm arbeite, waren meine finanziell schwersten in meinem ganzen Berufsleben!! Ich werde einfach mit dem Risiko handeln, dass er mich rauskicken kann. Weißt du, ich hab anfangs meine Sachen sehr gewissenhaft gemacht, in dem Glauben, dass er sich vielleicht erst einmal von meinem Eifer überzeugen muss und dann rückt er mit den Dingen wie Firmenwage, FIRMENHANDY (das geht auch alles auf meine Kosten, danach fragt niemand), Tankkarte usw. raus. Aber PUSTEKUCHEN, nix da!! Stattdessen leiste ich mir einen Kredit nach dem anderen um meine Fahrten zur Arbeit zu gewährleisten. Du merkst, wie die Bombe in mir platzt.
Ich danke dir, für deinen Denkanstoß!!! Den werde ich mir gleich auf dem 2,5 Std-Heimweg nochmal durch den Kopf gehen lassen und mich somit auf das Gespräch mit ihm vorbereiten.
Nicht mal pünktlich komme ich hier raus. Ich arbeite an die 10 Std. am Tag, exklusive Fahrtenzeit. Unglaublich, das muss man sich mal vor Augen halten. Richtige Abzocke und ich merks erst jetzt!!

Vielen Dank für alles!!

Beste Grüße,

Sandra

Guten Morgen Sandra ,

ich hoffe Du hattest heute morgen eine staufreie Anreise zu Deinem Bürocontainer in Hessen.
Ich möchte Dir noch ein paar Tips geben , für das Chefgespräch:

  1. Wenn Du 10 Stunden arbeitest ohne Reisezeit , schreibt die Berufsgenossenschaft bei auswärtigen Tätigkeiten zwingend eine Übernachtung vor. Andernfalls verlierst Du den gesetzlichen Versicherungsschutz , wenn Dir auf der Heimfahrt etwas passiert!!!
  2. Verhandle ruhig und sachlich und mache Dir vorher schriftliche Notizen über alle Punkte die Du ansprechen willst.
  3. Drohe nicht mit Kündigung , mach lieber ohne Vorankündigung krank und suche während dieser Zeit einen neuen Arbeitgeber.
    4.Lass dich nicht mit irgendwelchen Versprechungen hinhalten und verlange eine schriftliche Vereinbarung zum Thema Reisekostenersatz ,Übernahme von Übernachtungskosten , Fahrkosten und die Beistellung von Arbeitshilfsmitteln. (Telefon usw.)

Nun noch eine Frage : Welche Ausbildung hast Du und wieviel Berufserfahrung hast Du im Vertrieb ?

MfG

SIREK

Hallo !
Linz in Österreich ist von NRW weit weg.
Meine Aktivität ist Geomedizin = alle Störzonen im Wohnbereich die krank machen.
www.gesunder-raum.at
Liebe Grüße
Ernst HOIS
A-4030 Linz
[email protected]

Guten morgen Karl,

naja, heut gings etwas schneller, heut hab ich bloß 2 Std. gebraucht.

Ich bin gelernte Immobilienkauffrau und hab gute Erfahrungen im Vertrieb. War zuvor bei einem Makler, recht erfolgreich, selbst da wurden mir anteilig Tankkosten erstattet und da war ich lediglich im Ruhrgebiet, möglichst Wohnortnah, tätig. Bin von der Selbstständigkeit ins Angestelltenverhältnis gegangen. Ist einfacher für mich, wenn mal maue Monate dazwischen sind.

Die Tipps sind goldwert, aber ich weiß nicht ob ich die Beherrschung besitze mich an die ruhige Sachlichkeit zu halten. Je nachdem was ich zur Antwort erhalte kann ich schnell aus der Haut fahren. Daher ist mir bewusst, dass ich nach dem Gespräch auch entlassen werden kann. Mein Chef lässt sich nicht gerne etwas sagen bzw vor ein Ultimatum stellen. Aber andererseits, wenn er will, dass ich mit dem Elan und der Motivation Umsatz bringe, müssen Opfer gemacht werden.
Das mit dem Krankmachen habe ich mir schon letzte Woche gedacht, als es mit dem verfügbaren Geld für Tank usw. knapp wurde. Aber mich plagte gleich das Verantwortungsbewusstsein, da ich alleine im Container vor Ort bin und niemand mich vertreten könnte.
Sollte das Gespräch nicht fruchten, lasse ich mir diese Option offen.
Dokumentieren werde ich es in jedem Fall!

Wäre es aus deiner Sicht zuviel verlangt, wenn ich ihm vorschlage rückwirkend meine Kosten zu übernehmen?

Beste Grüße,

Sandra

Hallo Sandra ,

natürlich kannst Du vorschlagen , daß er rückwirkend die Kosten übernimmt.
Dann kann er ja dazu Stellung nehmen , warum beim Abschluß des Arbeitsvertrages darüber nicht gesprochen wurde. Außerdem kann er dann eine klare Aussage machen , wie er sich die zukünftige Kostenbeteiligung vorstellt. Was dann Deine Entscheidung über die zukünftige Zusammenarbeit zwangsläufig herbeiführt.
Gute Vertriebler werden immer gesucht.
MfG
SIREK

Hallo LadyChanel,

leider jabe ich nicht allzu gute Nachrichten für Dich. Nach meiner Einschätzung (bin kein Anwalt) sieht es so aus:
Zur Frage nach Firmenwagen oder Fahrt-/Reisekostenerstattung:
Als typischer Arbeitnehmer (und das bist Du an dieser Stelle) ist die Fahrt zum Arbeitsort von Dir auf deine eigenen Kosten zu bewerkstelligen. Soll also heißen: wenn „die Baustelle in Hessen“ Dein Arbeitsort ist, dann kann Dein Arbeitgeber erwarten, daß Du dort „auf eigene Kosten“ hinkommst.
Frage nach Firmenwagen: Ist kein Firmenwagen vereinbart, dann hast Du auch kein Anrecht darauf.
Zum Thema Spesen: Die Fallen an, wenn der Arbeitgeber dich auf Dienstreisen sendet. Wenn Du also in seinem Auftrag längere Fahrten machst. Der Gesetzgeber läßt dann die Erstattung eines Mehrverpflegungsaufwandes steuerfrei. Dein AG kann dir also (relativ wenig) extra-Geld geben, um die erhöhten (nicht die normalen) Kosten der Lebensführung (also Essen auswärts vs. Essen zuhause z.B.) auf dieser Dienstreise zu decken. Ist nach meiner Erfahrung nicht sehr attraktiv in DE. Kann im Ausland teilw. Etwas besser sein. Kommt aber für die Fahrtstrecken zur Arbeitststelle - von denen du hier sprichst - nicht in Frage.

Was kannst Du also z.B. tun ?
a) Fahrtkosten zur Arbeitsstelle ganz normal bei der Steuer einreichen - Einkommensteuererklärung. Wenig attraktiv, denn es wird zu 99% (außer Du hast anderes mit AG vereinbart) nur der steuerlich definierte (recht niedrige) KM-Satz angewendet. Bei den aktuellen (und wohl nicht viel billiger werdenden Kosten wie Benzin, Steuer, Versicherung, Verschleißteile, Reparaturen) ist das nicht attraktiv. Nur eine Milderung der Situation.
b) bist Du eine Weile dabei und bist Du gut, so könntest du mit Deinem Arbeitgeber freundlich reden. Uns zwar über Firmenwagen oder Gehaltserhöhung/Provisionserhöhung z.B. Natürlich ist es bei soilchen Verhandlungen sehr hilfreich, wenn man noch ein anderes Arbeitsangebot hat…
c) da die Strecke sehr weit ist, könntest Du über eine doppelte Haushaltsführung (Zimmer vor Ort) nachdenken. Schau bitte in die Steuerliteratur, ob das derzeit nur bei Familien oder auch bei Singles dann später bei der Steuer absetzbar ist.

Erfolgsprovision: Der Zeitpunkt ist etwas nachteilig für Dich gewählt. Zahlung „Bei Vertragsunterzeichnung“ wäre natürlich besser für Dich. Allerdings kann man auch Deinen AG hier etwas verstehen, denn ich gehe mal davon aus, dass bei Baubeginn auch der Kunde die erste größere Zahlung leistet. Denke auch beim späteren Ausscheiden aus der Firma dran, daß Dir dann noch evtl. Provisionen zustehen. Kann leicht „vergessen“ werden…

Freu` mich über eine positive Bewertung wenn ich Dir etwas Aufklärung geben konnte. Daumendruck von
Leif Kretschmer

Sorry, da kann ich nicht weiterhelfen, ich habe mich damals mehr mit dem Direktvertrieb im Bereich Network beschäftigt und da hat jeder sein PKW als Firmenkosten mit 30 cent pro km angesetzt.
Hoffe, Du findest Hilfe.
Herzlichen GRuß C. Heer

Hallo Leif,

besten Dank für deine Ausführungen, die ich ebenfalls nachvollziehen kann.

JEdoch ist ein temporärer „Arbeitsort“ wie in meinem Falle auch als ein fester Arbeitsort zu betrachten? Der Firmensitz ist zwar in Hamburg, eine weitere Niederlassung gibt es in Düsseldorf und Köln. Bevor ich nach Hessen musste, hab ich von Köln aus gearbeitet. Demnach kann man mir doch keinen festen Arbeitsplatz zuweisen, oder doch? ICh habe zwar die Aussicht auf weitere Projekte in meiner Wohnortsnähe, neige aber gleichzeitig langsam dazu hier die Sachen zu packen und mich anderweitig umzusehen. Auf Dauer ist es wirtschaftlich nicht mehr zu ertragen. Manchmal meine ich zu glauben, dass mein Einsatz an diesem fernen Ort von meinem AG mit Absicht ausgewählt wurde. Vielleicht will er mich austesten, wie weit er mit mir gehen kann, ohne dass ich zucke?! Vielleicht bin ich auch nur eine dieser billigen Arbeiterinnen, die alles tun, hauptsache man ist in einem festen Angestelltenverhältnis (Sorge um den Job, Existenzangst, usw) Aber eigentlich habe ich es nicht nötig. Ich bin in dem was ich tue sehr erfolgreich. Das konnte ich ihm auch trotz meiner kurzen Betriebszugehörigkeit zeigen. Das woran viele über Jahre hinweg gescheitert sind, habe ich innerhalb weniger Wochen geschafft. Warum wahrt er sich nicht solch gute MA? Stattdessen treibt er mich doch förmlich dazu mich umzuorientiern.

Vielleicht muss ich einfach mal frontal das Gespräch mit ihm suchen. Meine Bedenken klar zum Ausdruck bringen, schließlich ist meine Motivation hierdran gekoppelt. ich merke schon, wie die nachlässt.

Tja, steuerlich habe ich mir schon vor Beginn meiner Tätigkeit einen Freibetrag auf der LStK eintragen lassen. Immerhin etwas. Alles weitere muss ich erstmal auslegen.

Doppelte HH-Führung kommt für mich nicht in Frage. Ich muss daheim bleiben, kann mich hier nicht einleben. Möchte mich nicht mehr als nötig mit diesem Standort abgeben.

Wenn die Provision doch nur bei KV-Abschluss ausbezahlt werden würde, das würde mir unendlich weiterhelfen, meine Kosten zu decken. Aber die Regelung ist nirgendwo schriftlich verankert. Es ist jedoch die Gewohnheit im Unternehmen, der ich mich natürlich auch fügen muss.

Naja, ich werde sehen, wie lange ich dies noch mitmache.

Besten Dank für die kompetente Hilfe, die mich schon sehr in die richtige Richtung lenkt.

Liebe Grüße!

Hallo Sandra,

danke für Deine Rückinfo. Darf ich noch folgende Anmerkungen geben, evtl. helfen sie etwas weiter.

Zum Arbeitsort: Was habt ihr als Arbeitsort vertraglich oder mündlich vereinbart ? Normalerweise wird das Finanzamt das als Arbeitsort ansehen, was im Arbeitsvertarg steht. Steht dort nichts, dann wahrscheinlich die Adresse des Arbeitsgebers.
Ist ein Arbeitsort vereinbart, und wirst Du zu einem anderen Ort „entsendet“, so ist das anders zu regeln. Ist im Netz nachzulesen, auch bei der Steuerliteratur wie z.B. der „KONZ“, den ich empfehle.

Zur allgemeinen Situation: nimm` die Nachteile der Jobsituation nicht „persönlich“ in dem Sinne, daß Du Deinem AG die „Schuld“ gibst. Auch wenn Du dich evtl. manchmal „ausgenutzt“ fühlst: Sei professionell! Arbeit gegen Geld ist ein Geschäft. Jammere keinesfalls über Dinge zu denen Du Dich vorher freiwillig entscheiden und bekannt hast. Das wäre sehr unprofessionell.
Ich hatte auch Situationen, wo ich diese negative Tendenz hatte, und dann meinen Ärger an der falschen Stelle rausgelassen habe. Das kam gar nicht gut an, und noch weniger gut „zurück“ zu mir.

Das Gespräch mit Deinem AG solltest Du auf jeden Fall suchen. Vielleicht wäre folgender Ansatz für das Ortsproblem gut:
" Ich habe festgetsellt, daß ich bei der aktuellen Konstellation zu viel Zeit unproduktiv auf der Autobahn verbringe. Könnten wir nicht über eine effizientere Lösung nachdenken… ?". Natürlich solltest Du dann später in Gespräch sanft dafür sorgen, daß Dein Super-Chef von ganz alleine auf die Top-Lösung kommt, die Du dir ausgedacht hast. Das wäre der Optimalfall. Dräng` ihm die Sache aber nicht auf. Ein erzwungenes Gespräch endet meist erfolglos.

Wenn Du in der Fa. bleiben willst, aber in eine andere NL willst (die näher bei Dir ist), solltest Du dich umschauen, ob du dort auch gebraucht wirst. Dann könnte es auch aus Sicht der Firma viel mehr Sinn machen. Die Firma wird selten eine neue Stelle schaffen, nur damit Du weniger Fahrzeit hast. Falls es diese Stelle partout (noch ) nicht gibt, dann finde `raus was zukünftig (evtl. mit Deiner Hilfe) möglich sein kann.

Wenn Du gut bist, dann vermarkte deine Erfolge clever. Damit meine ich konkret z.B.:
1.) Speziell als Anfänger die älteren Kollegen nicht „alt und dumm“ aussehen lassen. Das verzeihen sie nie.
2.) Laß` deinen Chef glänzen. Wenn die Sprache auf Deine Leistung kommt dann danke ihm öffentlich für seine Top-Unterstüzung und dass er Dir diese Super-Chance gegeben hat. Auch wenn es nicht ganz stimmt… An dieser Stelle solltest Du das Spiel mitspielen.
3.) Nicht gleich am nächsten Tag die „schon längst fällige“ Gehaltserhöhung einfordern. Das sieht nicht gut aus.

Allgemein Gehaltserhöhung: Kläre, wann routinemäßig Gehälter diskutiert werden. Vielleicht wenn allgemein das nächste Geschäftsjahr geplant wird ? Such dann die Argumente zusammen und dann den Augenblick, wo Dein Chef evtl. in „Geberlaune“ ist. Denke auch daran, daß Deine bisherigen Leistungen je eigentlich schon mit dem bereits gezahlten Gehalt angegolten sind. Also lege den Schwerpunkt darauf, was Du zukünftig alles leisten kannst und wirst…weil Du so top behandelt und bezahlt wirst und so motiviert bist :smile:

Falls Du nicht in dieser Firma bleiben willst, so vernachlässige trotzdem nicht Dein Tagesgeschäft. Ich kann nicht einschätzen, ob du insgesamt „gut“ bezahlt wirst. Wenn Du im Vertrieb erfolgreich bist dann sollte es aber immer GUT zum normalen Leben reichen.
Ich kenne nicht die Länge deines Berufslebens. Sei aber sicher, daß es in jedem Arbeitsverhältnis Licht + Schatten gibt. Damit meine ich nicht, daß man sich mit allem abfinden muß. Allerdings sehen die Kirschen in Nachbars Garten von Ferne immer viel süßer aus…

Falls Du da konkrete Fragen zum Thema Wechsel hast, gebich gern den einen oder anderen Tip. Denk auch daran, daß man schnell vom Regen in die Traufe kommen kann, wenn man voreilig Dinge über´s Knie bricht.

Daumendruck,

Leif Kretschmer

Hallo,

im Direktvertrieb ist es eigentlich meines Wissens nicht unbedingt üblich Auto und ähnliches zu erhalten…es sei denn man hat sich einen besonderen Status erarbeit (siehe z. B. Tupperware)…
Auskunft darüber erhält man eigentlich über einen sogenannten Karriereplan, sofern die Firma einen hat.

Wenn ich zu meinen Kunden fahre, dann auch auf eigene Kosten. Allerdings kann ich die Orte frei wählen und
setze diese Fahrtkosten in voller Höhe dem Finanzamt gegenüber ab.

Man sollte auch Bedenken, das der Wert eins Firmenwagen, beim Finanzamt als Gewinn gilt. Egal
ob ich eine Provision oder ein Gehalt erhalte. Steht ein Firmenwagen vor der Tür zahle ich Steuer (geltwerter Vorteil) darauf…es ist also nicht immer
erstrebenswert ein Firmenauto zu haben…

Nun ist es in ihrem Fall sicherlich durch die weiten Fahrstrecken ärgerlich, wenn man für die Kosten selbst
auf kommen muss… aber ich denke einen Anspruch haben sie nicht darauf.

Übrigens erkennt man seriöse Direktvertriebe daran, das sie im "Bundesverband Direktvertrieb Deutschland/
Gut Beraten/Zuhaus gekauft) unter gekommen sind.

Hoffe ich konnte ein bisschen helfen…

Tut mir leid, das ist für mich branchenfremd, davon verstehe ich nichts. Ich würde einfach mal einen Makler vor Ort ansprechen und fragen fragen fragen.