Kostenloses Firmengiro mit geringem Umsatz?

Hallo,

ich bin gerade etwas verwirrt. Wollte mir heute ein Giro einrichten. Im kommenden Jahr werde ich als Freie für eine Firma arbeiten und für diese auch Projekte betreuen. Sowohl mein Honorar als auch die Finazierung der Projekte soll dann über mich abgerechnet werden. Daher wollte ich gern ein extra Konto. Das Ganze wird nur Quartalsweise abgerechnet und ich selbst werde nur max 1/3 des Gesamtumsatzes für die Projektkosten auszahlen. Also eher eine geringe Summe. Könnt ihr mir bis dahin folgen? Ich bin kein Bänker… Und da liegt mein Problem. Eigentlich dachte ich - cool, ich hole mir ein kostenloses Giro und gut ist - schön getrennt von meinem Konto, dann kann ich mir mein Honorar abbuchen, der Rest bleibt oben für die Projekte. Denkste - die Banken sind ja auch nicht blöd und wenn ich es richtig verstanden habe muss ich ein Firmenkonto abschließen und das kostet richtig - obwohl ich dann je Quartal nur eine eher geringe Summe auf dem Konto belassen würde - und damit meine ich wirklich gering. Wir reden hier von einem kleinen Projekt. Kennt sich jemand von Euch aus, auch ohne, dass ich jetzt Summen nennen muss, ob ich für diesen konkreten Fall nicht doch irgendwo ein kostenloses Konto oder zumindest ein günstiges Giro abschließen kann? Ich will es halt nur von meinem privaten Konto trennen…
Nochmal, damit wir nicht aneinander vorbei reden, da wird einmal alle 3 Monate die Summe x eingehen, davon wird der größte Prozentsatz direkt als mein Honorar auf mein Konto überwiesen, dann würden noch ziemlich genau 30% bestehen bleiben, die dann ggf auch noch vollständig für die Projekte ausgegeben werden würden, bis dann wieder in drei Monaten was kommt. Und wie schon gesagt, das sind keine üblichen Firmensummen sondern Kleinbeträge…

Danke!!

ich bin gerade etwas verwirrt.

Das kann jeder anhand Deiner folgenden Aussage nachvollziehen:

Im kommenden Jahr werde ich als Freie für eine Firma arbeiten und für diese auch Projekte betreuen. Sowohl mein Honorar als auch die Finazierung der Projekte soll dann über mich abgerechnet werden.

Bist völlig bekl****?
Irgendwelche Gelder der fremden Firma dürfen niemals über Dein Freiberufler- Konto laufen!!! Das riecht zum einen nach Betrug, und bringt Dich gegenüber dem FA in Erklärungsnot! Bitte konsultiere unbedingt einen Steuerberater oder Anwalt, bevor Du so ein offensichtlich krummes Ding mitmachst! Ganz abgesehen von so Sachen wie Scheinselbstständigkeit uns so Dinge…

Auf Dein Freiberufler- Konto überweist Dein Auftraggeber (die Firma) Dein Honorar. Gelder von Kunden der Firma haben auf Deinem Konto nix zu suchen, sofern Du nicht der Vertragspartner der Kunden bist!

Und wie schon gesagt, das sind keine üblichen Firmensummen sondern Kleinbeträge…

Was die Bank nicht mitbekommt, macht die Bank nicht heiß… Also wenn dort Deine Vergütung als Freiberufler eingeht, ist das meist auch für ein privates Konto o.k. Aber Gelder fremder Firmen über Dein Konto zu transferieren (egal ob Firmenkonto oder privates Konto) geht gar nicht!

Danke!!

Bitte!!

Ok, ich kläre das lieber nochmal ab… Ärger will ich mir keinesfalls einhandeln =O

Servus,

Irgendwelche Gelder der fremden Firma dürfen niemals über Dein
Freiberufler- Konto laufen!!!

Warum nicht? Das tun sie immer, wenn ein Consultant einen Vorschuss z.B. für vor Ort zu beschaffendes Material oder auch seine eigenen Reisekosten bekommt. Dass man ein ganzes Projekt in dieser Weise abrechnet, ist zwar ungewöhnlich, aber keineswegs verboten.

Das riecht zum einen nach
Betrug,

Wer sollte da wen betrügen?

und bringt Dich gegenüber dem FA in Erklärungsnot!

Nicht mehr und nicht weniger als es einen Rechtsanwalt in Erklärungsnot bringt, wenn er - wie das in dieser Branche zum Alltagsgeschäft gehört - mit Fremdgeldern umgeht.

Andere freie Berufe, in dem häufig mit Geld des Auftraggebers auf dessen Rechnung umgegangen wird, sind z.B. Architekten und Bauingenieure.

Bitte konsultiere unbedingt einen Steuerberater oder Anwalt,
bevor Du so ein offensichtlich krummes Ding mitmachst!

Kein krummes Ding - bloß etwas, was Dir vielleicht noch nicht so oft begegnet ist.

Ganz abgesehen von so Sachen wie Scheinselbstständigkeit uns so
Dinge…

Pardon: Die Tatsache, dass jemand mit Geld des Auftraggebers umgeht, ist kein Indiz dafür, dass er in dessen Unternehmen organisatorisch eingegliedert ist wie ein Arbeitnehmer. Inwiefern soll es für einen Arbeitnehmer außerhalb Deiner Branche typisch sein, dass er mit Geld seines Arbeitgebers umgeht?

Gelder von Kunden der Firma haben auf
Deinem Konto nix zu suchen, sofern Du nicht der
Vertragspartner der Kunden bist!

Warum nicht?

Gelder fremder Firmen über Dein Konto zu transferieren (egal ob Firmenkonto oder privates Konto) geht gar nicht!

Was spricht dagegen?

Grübelt

Dä Blumepeder

Gelder fremder Firmen über Dein Konto zu transferieren (egal ob Firmenkonto oder privates Konto) geht gar nicht!

Was spricht dagegen?

Alleine die Nutzungsbedingungen/ AGB’s etc., die der Kontoinhaber bei Eröffnung unterschrieben hat (Geldtransfers für Dritte sind nahezu immer untersagt), sind ein K.O.- Kriterium für Geldtransfers. Die Bank kündigt bei Verstößen das Konto oftmals.

Zum anderen Abgrenzungsprobleme/ Erklärungsprobleme der Buchungsposten.
Das ist aufwendiger, als wenn separate Konten geführt werden.

Grübelt

Dä Blumepeder

Viele Grüße

Erdbeerzunge

Servus,

Alleine die Nutzungsbedingungen/ AGB’s etc., die der
Kontoinhaber bei Eröffnung unterschrieben hat (Geldtransfers
für Dritte sind nahezu immer untersagt), sind ein K.O.-
Kriterium für Geldtransfers.

Bedeutet das, das sich alle Rechtsanwälte, Notare, Makler, Versicherungsvertreter und Bauträger außerhalb der Nutzungsbedingungen bewegen, die ihre Bank ihnen vorgegeben hat?

Hmmm…

Zum anderen Abgrenzungsprobleme/ Erklärungsprobleme der
Buchungsposten.
Das ist aufwendiger, als wenn separate Konten geführt werden.

Das kann man dem Kunden nicht gut vorschreiben, meine ich. Es wird für die Abwicklung eines Projektes über ein Konto des Consultants vermutlich Gründe geben, anderenfalls schlüge dessen Auftraggeber das nicht vor. Welche das sind, kann nur gemutmaßt werden. Es ist z.B. möglich, dass den Auftraggeber schon wichtige zeitkritische Projekte baden gegangen sind, weil Wochen und Monate ins Land gingen, bis alle notwendigen Formalia für die Einrichtung eines Projektkontos und Erteilung der Bankvollmacht für dieses eine Konto an den Consultant beisammen waren.

Das ist kein Jux. Ich versuche seit August diesen Jahres, es einem Hausmeister zu ermöglichen, dass er die Bargeldeinnahmen aus dem Automaten eines Parkdecks auf das Konto einzahlen kann, das die Eigentümerin des Gebäudes, in dem sich das Parkdeck befindet, für Mieteingänge führen lässt. Es geht halt nicht - und demnächst werde ich dem Hausmeister vorschlagen, halt ein eigenes Konto für diesen Zweck bei irgendeiner Sparkasse oder Volksbank vor Ort zu eröffnen. Und dann hammer genau die Situation, die die UP beschreibt.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

Servus,

Alleine die Nutzungsbedingungen/ AGB’s etc., die der
Kontoinhaber bei Eröffnung unterschrieben hat (Geldtransfers
für Dritte sind nahezu immer untersagt), sind ein K.O.-
Kriterium für Geldtransfers.

Bedeutet das, das sich alle Rechtsanwälte, Notare, Makler,
Versicherungsvertreter und Bauträger außerhalb der
Nutzungsbedingungen bewegen, die ihre Bank ihnen vorgegeben
hat?

Hmmm…

Ein Makler erhält die Maklerprovision auf sein Konto, und nicht den Immobilien- Kaufpreis…
Ein Notar richtet ein Notar- Ander- Konto ein, mit der Bank abgesprochen…

usw.

In jedem Fall ist die Art der Kontonutzung mit der Bank vereinbart, z.B. beim Bauträger.

Mindestens bei uns geht die rote Lampe an, wenn ein Freiberufler (z.B. Webdesigner) auf seinem privaten Konto Zahlungen für die Agentur (in deren Auftrag er arbeitet) vom Endkunde (z.B. Maschinenbaufirma) annimmt. Also wenn er z.B. 10000€ annimmt, und davon 8000€ an die Agentur weiter überweist.

Grüße

Erdbeerzunge