Guten Tag,
mit 14/15 Jahren wurde eine feste Spange angebracht. Zudem gab es eine kieferchirurgische OP, die absolut grauenhaft war. Es wurde der Oberkiefer aufgeschnitten (um einen Eckzahn richtig zu stellen, dieser ist immer noch im Oberkiefer und kommt nicht raus), obwohl die Betäubung noch nicht eingesetzt hatte und die Arztheflerin, die das Blut absaugen sollte, ging während der Behandlung raus um zu rauchen. Es gab mehrere Beschwerden gegen diesen Arzt, der später auch seine Praxis dicht machen musste.
Seitdem besteht panische Angst vor Zahnärzten, Kieferorthopäden und - chirurgen.
Es sind seit dem etwa 12 Jahre vergangen und die Spange ist teilweise noch vorhanden. Die Zähne wurden gepflegt, es sind leichte Verfärbungen vorhanden, es gab insgesamt nur wenige Zahnarztbesuche.
Der letzte Kieferorthopäde (2007) war der Meinung, dass die vorgenommene Behandlung komplett falsch gewesen sei bzw. unnötig. Er schaute sich nur den Kiefer und die Zähne an (und natürlich die eingereichten Unterlagen der Kollegen), behandelte nicht, da die Frage der Kostenübernahme geklärt werden muss.
Danach kamen wieder Panikattacken und es war nicht möglich wieder einen Arzt aufzusuchen. Die Zähne an sich sind so weit okay, nichts verfault oder dergleichen. Es geht hauptsächlich um den immer noch im Oberkiefer befindlichen Zahn (und ein Stück Draht was sich um ihn windet), der raus muss, da er - merklich - drückt, aber in Richtung Gaumen.
Das Ganze soll endlich ein Ende haben aber man weiß nicht wie es mit der Kostenübernahme aussieht. Die Behandlung gilt ja als abgebrochen und unter 18 ist man mit 25 ja nun auch nicht mehr.
Kann ein Psychotherapeut eine Art Attest o.ä. ausstellen, das man bei der Krankenkasse vorlegen muss? Oder, dass zumindest ein Teil übernommen wird?
Danke.
Servus Advena,
wenn ich Deine lange Geschichte richtig gelesen habe, ist keine kieferorthopädische Behandlung geplant, sondern der Zahn, der irgendwo im Knochen des Gaumens stecken geblieben ist, soll herausgenommen werden.
Wenn das so ist, stellt sich die Frage der Kostenübernahme AFAIK überhaupt nicht. (Kiefer)Chirurgische Eingriffe zahlt die Kasse - aus! Das einzige, das bei Dir ein Geldproblem werden kann, ist Deine Zahnarztangst. Vermutlich denkst Du über eine Narkose nach - oder?
Wenn es so ist, lass Dir einen Beratungs- und Untersuchungstermin in einer Praxis für Gesichts- und Kieferchirurgie geben. Mitgebrachte Rö-Aufnahmen wären hilfreich. Besprich dort die Frage, ob-, und unter welchen Bedingungen (Attest) eine Kostenübernahme für die Narkose möglich ist.
Auf diese Weise kannst Du erfahren, was der Chirurg bei Dir für nötig hält, ohne dass gleich jemand mit Zangen und Skalpellen auf Dich losgehen wird.
Klingt das erträglich?
Ob wegen des nicht erschienenen Zahnes irgendwelche Behandlungen für nötig gehalten werden, besprichst Du am besten mit Deinem Hauszahnarzt. Wenn Du keinen hast (Zahnarztangst) such’ Dir einen, mit dem Du klarkommst. Es gibt eine Menge KollegInnen, die sich durch ehrliche Beratung und Einfühlsamkeit das Vertrauen, auch ihrer ängstlichen Patienten, verdienen.
Gruß
Kai Müller
Hallo und vielen Dank für die Antwort,
wenn ich Deine lange Geschichte richtig gelesen habe, ist
keine kieferorthopädische Behandlung geplant, sondern
der Zahn, der irgendwo im Knochen des Gaumens stecken
geblieben ist, soll herausgenommen werden.
Ja, es sind allerdings noch 4 Breckets auf den Zähnen. Ansonsten eben der Eckzahn, der noch im Kiefer steckt. Von der festen Spange ist sonst nichts mehr vorhanden.
Wenn das so ist, stellt sich die Frage der Kostenübernahme
AFAIK überhaupt nicht. (Kiefer)Chirurgische Eingriffe zahlt
die Kasse - aus!
Das ist natürlich super! 
Das einzige, das bei Dir ein Geldproblem werden kann, ist Deine Zahnarztangst.
Vermutlich denkst Du über eine Narkose nach - oder?
Ja, in der Tat. Ich möchte so wenig wie möglich davon mitbekommen. Wissen Sie wie teuer so eine Narkose in etwa ist?
Wenn es so ist, lass Dir einen Beratungs- und
Untersuchungstermin in einer Praxis für Gesichts- und
Kieferchirurgie geben. Mitgebrachte Rö-Aufnahmen wären
hilfreich. Besprich dort die Frage, ob-, und unter welchen
Bedingungen (Attest) eine Kostenübernahme für die Narkose
möglich ist.
Auf diese Weise kannst Du erfahren, was der Chirurg bei Dir
für nötig hält, ohne dass gleich jemand mit Zangen und
Skalpellen auf Dich losgehen wird.
Klingt das erträglich?
Ob wegen des nicht erschienenen Zahnes irgendwelche
Behandlungen für nötig gehalten werden, besprichst Du am
besten mit Deinem Hauszahnarzt. Wenn Du keinen hast
(Zahnarztangst) such’ Dir einen, mit dem Du klarkommst. Es
gibt eine Menge KollegInnen, die sich durch ehrliche Beratung
und Einfühlsamkeit das Vertrauen, auch ihrer ängstlichen
Patienten, verdienen.
Gruß
Kai Müller
Danke für die Infos und die ausführliche Antwort!
Sedativum statt Narkose
hallo!
Das einzige, das bei Dir ein Geldproblem werden kann, ist Deine Zahnarztangst.
Vermutlich denkst Du über eine Narkose nach - oder?
Ja, in der Tat. Ich möchte so wenig wie möglich davon
mitbekommen. Wissen Sie wie teuer so eine Narkose in etwa ist?
Es gibt eine Alternative zur Narkose und zwar eine Sedierung.
Bei meinem Zahnarzt bekomme ich vor den größeren Eingriffen ein Beruhigungsmittel (Midazolam = Dormicum) in Form eines Saftes. Dadurch ‚verschlafe‘ ich die Behandlung und kann mich auch hinterher an nichts erinnern. Ich finde das toll, vor allem, weil eine Sedierung nicht die Nebenwirkungen einer Narkose hat. Für das Midazolam zahle ich 18 Euro nochwas.
LiebeGrüßeChrisTine
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Klasse, das wußte ich nicht. Vielen Dank für die Info!
Servus,
es tut mir Leid, wenn ich hier warnend herum-beckmessere:
die Analgosedierung mit Midazolam (Dormicum) darf keineswegs so laufen:
Saft rein - Patient schläft sofort - Behandlungsmaßnahmen werden durchgeführt - Pat. wird geweckt, geht zur Kasse
und fährt nach Hause.
Vielmehr sind nach Auffassung von Fachgremien verschiedene Voraussetzungen zu beachten, die an dieser Stelle
http://www.bzb-online.de/nov07/50_52.pdf
recht deutlich aufgezählt sind. Eine Praxis, die die genannten Bedingungen erfüllt, ist sicher ein Segen, für die angstgeplagten Patienten. Praxen, die mit der Analgosedierung leichtfertig umgehen, können durchaus dahin gelangen, dass dieser Segen ein wahrhaft einmaliges Ereignis wird.
Gruß
Kai Müller
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