Hallo Trizi,
Zu dem verstehe ich auch nicht, warum die Akkupunktur
beim HP nicht bezahlt wird, beim Arzt aber schon? 
bis vor einigen Jahren habe ich selbst als Heilpraktiker gearbeitet. Mittlerweile nicht mehr, weil der Beruf mich nicht wirtschaftlich über Wasser halten konnte - und weil ich festgestellt habe, dass ich nicht der Typ bin, der gern intensiv auf andere Menschen eingeht. Theorie und Forschung im stillen Kämmerlein sind mir lieber.
Aber zu Deiner Frage! Die ist ganz einfach beantwortet:
Heilpraktiker werden - typischerweise - von den Leistungsträgern (genau wie von fast allen Schulmedizinern) nicht wirklich ernstgenommen. Und das ist noch „sehr freundlich“ ausgedrückt. Ausgesprochen wie unausgesprochen gibt es die Grundhaltung: Heilpraktiker sind das Furunkel am A**** der Medizin. Zumindest habe ich eben diese Erfahrung über viele Jahre immer wieder mit verschiedensten Kassen gemacht. Am Anfang haben mich die ablehnenden Bescheide genau wie die Ausgrenzung durch Schulmediziner furchtbar aufgeregt. Zum Schluss - altersmilde geworden - hab’ ich einfach meinen Laden dicht gemacht und konzentriere mich auf andere Dinge, die mich interessieren. (Sind glücklicherweise viele…)
Mein Resumé für HP-Aspiranten:
Werde nur Heilpraktiker, wenn Du bereits VORHER (durch andere Tätigkeiten) einen prominenten Namen hattest, der in aller Munde ist - und wenn Du auch die krim… (nein, ich meine natürlich „KREATIVE“) Energie hast, Dir was Publikums-/Patientenwirksames auszudenken und den Biss, das auch marketingmäßig durchzuziehen.
Mein Tipp für die Zukunft (an den ich mich auch selbst halte):
Wenn Du eine medizinische Leistung bei einem Arzt problemlos von der Kasse erstattet bekommst, bei einem Heilpraktiker aber nicht, dann geh’ doch einfach dorthin, wo Dein Portemonnais verschont bleibt. Das ist eine pragmatische und durchaus pfiffige Lösung des Problems.
Zur Beruhigung:
In meinen „jungen Jahren“ habe auch ich schon sehr viel Geld aus dem Fenster geschmissen, einfach weil ich mich vorher nicht hinreichend und umfassend informiert hatte, im Sinn von: Welche Angebote gibt es? Wer ist der Anbieter? Welche Angebote muss ich selbst bezahlen und welche bezahlt irgendein (für mich zuständiger) Leistungsträger. Ich weiß: Als Patient (Leidender) denkt man primär: Ich will das Leiden schnell los bzw. wieder gesund werden.
Es spricht aber nichts dagegen, auf dem zweiten Hirnkanal schlicht wirtschaftlich zu denken und sich die medizinische Leistung dort abzuholen, wo sie jemand anderes bezahlt. (Erst im Alter merkt man, dass man arm ist, wenn man in jungen Jahren seine Mücken nicht zusammengehalten hat).
LG Fatz