Kräutergarten anlegen

Hallo Gartenfreunde,
Ich habe eine Frage: Wir haben hier eine Fläche mit nicht sehr gutem Boden. Es ist recht viel Bauschutt (Steine und Beton) untergemischt. Wir wollen jetzt ca. 30 cm Mutterboden auftragen und einen großen Kräutergarten darauf anlegen. Meint ihr, dass das geht? Welche Kräuter könnten da Probleme bekommen, weil sie Tiefwurzler sind?

Ich hoffe, mir kann jemand weiter helfen!

Liebe Grüße

Hallo Bolli3030
Mein Kräutergarten ist nur ca. 10qm groß, liegt im halbaschattenbereich und ist auf einer Seite mit Pflanzsteinen begrenzt. Die Mutterbodenhöhe von 30cm ist nach meiner Meinung völlig ausreichend. Im geschützeren Bereich habe ich die empfindlicheren Kräuter wie Rosmarin. Sauerampfer, Kerbel und Basilikum, in den Pflanzsteinen Schnittlauch, Dill glatte und auch krause Petersilie gepflanzt, nicht gesät, sie entwickelt sich besser. Außerdem habe ich noch Liebstöckel, Bohnenkraut, Estragon, Pimpinelle Pfefferminze, Majoran, Zitronenmelisse, Thymian, Borretsch, Salatrauke und Ysop gesät. Im ersten Jahr musste ich regelmäßig Unkraut entfernen. Alle Kräuter habe ich mit Pflanstöpfen in den Boden setzt damit sie nicht wuchern können und einen festen Stock bilden. Anstat Dünger arbeite ich Kompost in den Boden ein und achte darauf dass das Beet nicht austrocknet aber auch nicht zuviel gegossen wird. Ich wünsche Dir viel Erfolg und genau so viel Freude wie ich sie habe wenn ich für unseren Salat und unser Gemüse vielke Kräuter und weniger Fett nehmen Kann. Grussm Poldi1602

Ich habe in meinem Garten ahnliche Probleme mit dem Boden.Das auftragen von 30 cm Mutterboden sollte reichen.Ich wüßte keine Kräuter die da nicht wachsen sollten.Man muß das einfach ausprobieren.Aber mit den Kräutern die bei uns heimisch sind,sollte es keine Probleme geben.Auf keinen Fall Kräuter düngen.
Viel Erfolg.

Hallo, habe Deine Frage erst jetzt gefunden.
Natürlich kannst Du Kräuter anpflanzen. viel mehr als 30 Zentimeter Wurzeltiefe haben die meisten kräuter auch nicht. Eigentlich kannst Du sie wie Topfkräuter behandeln. Außer Pfefferminze, die wuchert wie verrückt, da soltte man einen Topf ohne Boden verweden.
PFLANZENWAHL: Einjährige Kräuter wie Basilikum und Koriander lassen sich leicht aus Samen ziehen, mehrjährige wie Rosmarin oder die Minze-Arten kauft man besser als Setzlinge. Nach dem Kauf sofort umtopfen, am besten in ein größeres Gefäß. Kräuter wachsen schnell.

PFLANZGEFÄßE: Beliebt sind Naturmaterialien wie Tontöpfe, Holztröge oder Kübel aus Steingut, aber auch Balkonkästen aus Kunststoff sind geeignet. Wichtig: Löcher am Boden, damit zu viel Wasser ablaufen kann. Für eine Drainage sorgen Tonscherben, Blähton, Kies. Tiefwurzler wie Dill und Liebstöckel brauchen tiefe Töpfe.

STANDORT: Viele Kräuter wie Thymian, Rosmarin, Oregano und Salbei entstammen einem mediterranen Klima – sie lieben daher die Sonne. Halbschattige Ost- und Westanlagen eignen sich vor allem für heimische Gewächse wie Petersilie, Schnittlauch und Zitronenmelisse, die keine pralle Sonne mögen. Hochwachsende und buschige Kräuter wie Liebstöckel, Borretsch und Russischer Estragon sollten eigene Gefäße bekommen. Sonst finden in einem Balkonkasten von etwa 70 cm Länge etwa sechs Kräuter (mit etwa gleichem Wasserbedarf) Platz.

Basilikum Dill Estragon Kerbel Liebstöckel

PFLEGE: Topfkräuter trocknen häufig schnell aus, zuviel Wasser bekommt ihnen aber auch nicht. Bei kleinen Töpfen reicht Wasser im Untersetzer. Kräuter gedeihen am besten in nährstoffarmer Erde. Normale Blumenerde ist meist zu stark gedüngt – zu gut genährte Kräuter verlieren an Aroma. Im Handel ist spezielle Kräutererde erhältlich.

nette Grüße