Kraftaufwand im Weltall

Hallo zusammen,
ich habe mich letztes Wochenende mit meinem Kumpel in eine heftige Diskussion verwickeln lassen mit folgender Frage:
Wenn ich im Weltraum bin weit weg von Planeten mit einer Anziehungskraft und ein Objekt habe sagen wir ein Fussball und eine Raumstation, dann muss ich doch mehr Kraft aufwenden um die Masse der Raumstation zu bewegen als die Masse für den Fussball?
Oder? Er meinte dass die Masse im Weltraum keinerlei Bedeutung hat um ein Objekt zu beschleunigen. Ich bin der Meinung dass die Grösse und damit hoffetntlich auch die Masse trotz Schwerelosigkeit eine Rolle spielt.
Wir sind beide nicht alzu bewandert in diesem Themenbereich. Kann also sein dass wir schon im Denkansatz etwas falsch gemacht haben.
Wäre Cool wenn ihr eine Antwort kennt.

Gruss
Carsten M.

Die für eine bestimmte Beschleunigung notwendige Kraft ist proportional zur Masse des beschleunigten Körpers (F=m*a). Bei gleicher Beschleunigung muß man auf eine Raumstation also eine viel größere Kraft aufwenden als auf einen Fußball.

Die für eine bestimmte Beschleunigung notwendige Kraft ist
proportional zur Masse des beschleunigten Körpers (F=m*a). Bei
gleicher Beschleunigung muß man auf eine Raumstation also eine
viel größere Kraft aufwenden als auf einen Fußball.

Ihr habt bei eurer Diskussion wahrscheinlich Masse und Gewcht verwechselt (G=m*g; Gewichtskraft = Masse * Ortsfaktor), das Gewicht ist egal, da es ohne Gravitation ohnehin gleich Null ist.
Die zum Beschleunigen nötige Kraft hängt direkt von der MAsse ab (s.o)

Hoffentlich klärt das die Sache ein bischen.

Gruss, Christof

Ihr habt bei eurer Diskussion wahrscheinlich Masse und Gewcht
verwechselt (G=m*g; Gewichtskraft = Masse * Ortsfaktor), das
Gewicht ist egal, da es ohne Gravitation ohnehin gleich Null
ist.
Die zum Beschleunigen nötige Kraft hängt direkt von der MAsse
ab (s.o)

Hoffentlich klärt das die Sache ein bischen.

Gruss, Christof

Wo stand denn da was vom Gewicht? Man kann das natürlich auch unnötig kompliziert machen.

Hermann

Das hängt doch letztendlich von der Masse bestimmten Trägheit eines körpers ab.
Ein Fussball besitzt nicht sehr viel Masse im vergleich zu einer Raumstation. Demzufolge ist die Trägheit nicht so gross wie bei einer Raumstation. Je höher die Trägheit, um so mehr kraft zum Beschleunigen des Objektes nötig…

Hallo Carsten,
habe es einfach mal selber ausprobiert :
Habe ( im Weltraum ) einem Fussball einen Tritt gegeben. Er ist davon geflogen. Dann habe ich meiner Station einen Tritt gegeben . Dann bin ich davon geflogen ( in die andere Richtung als der Ball ). Hätte ich nur eine Leine angehabt, dann könnte ich noch ein wenig mehr berichten…
… gruss, … Uwe P. …

Hallo erstmal!

Von deiner ausgangssituation ausgehend hat dein kumpewl erstmal vollkommen recht.
Wenn du also weit weg von irgendwelchen Bezugssystemen bist, können wir doch gleich unterstellen, daß es in diesem universum überhaupt keine materie außer dich und den fußball oder dich und die raumstation gibt. ihr bildet also, streng genommen, immer nur ein zweiteilchenuniversum.
wenn du jetzt frei im raum schwebst, hast du ja zu nichts einen bezugspunkt, außer zum anderen teilchen(raumstation oder ball).
hier können auch keine kräfte wirken (ideal) - also gibt es auch keinen anwendbaren satz, der da heißt F=mxa. Ausschließlich gilt der Impulserhaltungssatz mv=konst. Das einzige mal, wo man F=mxa rechtfertigen kann ist die zeit, die du hast, um von der ersten berührung des objekts bis zu dessen unerreichbarkeit muskelkraft darauf zu übertragen. Dieses unterliegt der trägheit. Dabei dürftest du dich nach einer kraftübertragung auf den ball wesentlich schneller von ihm ( oder ersich von dir) wegbewegen, als von einer raumstation.
Überträgst du allerdings keine muskelkraft und bewegst dich mit z.B. 10m/s auf den ball zu, wirst du dich auch mit 10 m/s von ihm wieder entfernen. bei der raumstation würde dasselbe passieren - du würdest keinen unterschied merken ( vorausgesetzt - ihr stoßt ideal elastisch). nach der impulserhaltung bleiben eure geschwindigkeitsdifferenzen konstant, da ja auch eure masse konstant bleibt.
Anmerke: Kräfte wirken nur da, wo stoffe überhaupt fähig sind, diese aufzunehmen und zwischenzuspeichern (z.B. als deformierung, Schwingung, …). ansonsten stoßen diese.

Frank

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