Kraftübertragung mittels Gewindespindel

Guten Tag,
Ich bin auf der Suche nach Möglichkeiten wie man die Kraft von einer Gewindespindel kostengünstig aber effizient auf einen Schlitten Übertragen kann.

Eine Mutter möchte ich ausschliessen.

a)Selbstschmierende Gewindeeinsätze ?
b)Gibt es noch weitere Lösungen?

Danke!

Hallo,

Ich bin auf der Suche nach Möglichkeiten wie man die Kraft von
einer Gewindespindel kostengünstig aber effizient auf einen
Schlitten Übertragen kann.

Eine Mutter möchte ich ausschliessen.

Weshalb?

Gibt es denn etwas kostengünstigere als eine Mutter?

Gruß:
Manni

Etwas günstigeres als eine Mutter gibt es wohl nicht.
Würde man eine 30mm lange Buchse mit innengewinde noch als Mutter bezeichnen? - Gut möglich das ich Unsicherheiten bei dem Begriff habe.

Die Spindel besitzt eine Länge von 400mm, der Schlitten 60mm.
Meine Idee war die „Mutter“ (30mm, M10x1) zentral unter dem Schlitten zu positionieren. Der Schlitten läuft über 4 Gleitlager auf 2 zylindrischen Führungen, links und rechts von der Gewindestange.
Die Krafte sind sehr gering, dürften sich weit unter 1kg befinden.
Muss ich hierbei was bestimmtes beachten?

Auf der nicht angetriebenen Seite wollte ich die Gewindestange in einem Kugellager aufnehmen.
Kann mir jemand einen Tipp geben, wie ich sie am besten mit dem Lager verbinde.
Gibt es Lager die ein Innengewinde besitzen oder dreht man die Kontaktfläche ab und presst es drauf?

Ich bin euch für jeden Hinweis dankbar.

Hallo,

Würde man eine 30mm lange Buchse mit innengewinde noch als
Mutter bezeichnen? - Gut möglich das ich Unsicherheiten bei
dem Begriff habe.

Ja, Buchse mit Gewinde.

Die Spindel besitzt eine Länge von 400mm, der Schlitten 60mm.
Meine Idee war die „Mutter“ (30mm, M10x1) zentral unter dem
Schlitten zu positionieren. Der Schlitten läuft über 4
Gleitlager auf 2 zylindrischen Führungen, links und rechts von
der Gewindestange.
Die Krafte sind sehr gering, dürften sich weit unter 1kg
befinden.
Muss ich hierbei was bestimmtes beachten?

Ja, die beiden Führungen müssen in allen Ebenen parallel sein, sonst treten Verklemmungen auf.

Auf der nicht angetriebenen Seite wollte ich die Gewindestange
in einem Kugellager aufnehmen.
Kann mir jemand einen Tipp geben, wie ich sie am besten mit
dem Lager verbinde.
Gibt es Lager die ein Innengewinde besitzen

Mir nicht bekannt.

oder dreht man die

Kontaktfläche ab und presst es drauf?

Ja, oder auch mit LOCTITE au den Zapfen kleben.

Gruß:
Manni

Ich bin euch für jeden Hinweis dankbar.

So etwas gibt es vllt. fertig zu kaufen?

Hallo Namenloser,

Etwas günstigeres als eine Mutter gibt es wohl nicht.
Würde man eine 30mm lange Buchse mit innengewinde noch als
Mutter bezeichnen? - Gut möglich das ich Unsicherheiten bei
dem Begriff habe.

Darauf wurde im Prinzip schon geantwortet, noch ein Zusatz von mir: Eine 30mm lange Buchse ist wohl nicht handelsüblich und Selbstbau erfordert geeignete Drehmaschinen. Einfachste Möglichkeit währe, eine normale Mutter an der Buchse anbringen. Dazu z.B. die Mutter rund drehen, an der Buchse eine Seite einige mm tief ausdrehen, so dass die runde Mutter genau reinpasst. Zur Befestigung würde ich dann Epoxyd-Kleber nehmen.

Die Krafte sind sehr gering, dürften sich weit unter 1kg
befinden.
Muss ich hierbei was bestimmtes beachten?

Allerdings musst Du damit rechnen, dass ein normales Gewinde nicht immer gleichmäßig leicht läuft.

Auf der nicht angetriebenen Seite wollte ich die Gewindestange
in einem Kugellager aufnehmen.
Kann mir jemand einen Tipp geben, wie ich sie am besten mit
dem Lager verbinde.

Ich empfehle: Am Ende der Gewindestange einen Zapfen andrehen, mit dem Durchmesser des Innenringes des Kugellagers.
Das Kugellager musst Du ja irgendwie in dem Maschinenständer aufnehmen, indem Du an dem „Lagerbock“ eine Vertiefung mit dem Aussendurchmesser des Kugellagers einbringst.

Gibt es Lager die ein Innengewinde besitzen oder dreht man die
Kontaktfläche ab und presst es drauf?

Sorry, aber bei letzter Frage stehe ich auf der Leitung.

Gruß, Edi

Guten Tag,
Ich bin auf der Suche nach Möglichkeiten wie man die Kraft von
einer Gewindespindel kostengünstig aber effizient auf einen
Schlitten Übertragen kann.

Eine Mutter möchte ich ausschliessen.

Hallo,

funktionsmässig ist alles was in Frage kommt natürlich eine Mutter, aber du kannst es ja anders nennen, wenn das dein Gewissen beruhigt. Egal was du jetzt nimmst, das Ergebnis wird nicht spielfrei sein - dazu braucht man 2 Muttern oder wie immer du sowas nennst, die man gegeneinander verstellen kann oder mit Federn verspannt.

Ganz professionell wären Kugelumlaufspindeln. Aber auch da taucht das böse M-Wort wieder auf: „Die Spindelmutter eines Kugelgewindetriebes, auch Kugelumlaufmutter genannt“.

Gruss Reinhard

Hallo,
offen ist die zeitliche Belastung?
Dreht das Teil ständig oder nur ab und zu oder nur sehr selten?
Entsprechend unterschiedlich sind die Anforderungen an Material,
Konstruktion und Schmierung.
Bei rel. häufiger Bewegung wirst du sonst evtl. nach ein paar
tausend Bewegungen soviel Späne haben, dass die Gewindeteile komplett
verschlissen sind.
Gruß Uwi

Die Spindel besitzt eine Länge von 400mm, der Schlitten 60mm.
Meine Idee war die „Mutter“ (30mm, M10x1) zentral unter dem
Schlitten zu positionieren. Der Schlitten läuft über 4
Gleitlager auf 2 zylindrischen Führungen, links und rechts von
der Gewindestange.
Die Krafte sind sehr gering, dürften sich weit unter 1kg
befinden.
Muss ich hierbei was bestimmtes beachten?
Auf der nicht angetriebenen Seite wollte ich die Gewindestange
in einem Kugellager aufnehmen.
Kann mir jemand einen Tipp geben, wie ich sie am besten mit
dem Lager verbinde.
Gibt es Lager die ein Innengewinde besitzen oder dreht man die
Kontaktfläche ab und presst es drauf?

Ich bin euch für jeden Hinweis dankbar.

Danke für die vielen Hinweise.

Könntest du mir das mit den zwei Muttern und den Federn näher erklären?

Könntet ihr mir empfehlen wieviele Gewindegänge ich bei einem solchen Antrieb verwenden sollte?

Welchen Faktoren beeinflussen die Anzahl, außer Reibung fällt mir nichts ein.

Die Spindel wird sehr selten angetrieben werden, der Lebenserwartung wollte ich deshalb eine untergeordnete Rolle schenken.

Hallo,

b)Gibt es noch weitere Lösungen?

Nimm eine fertige Lösung.

www.misumi.de

http://www.pic-upload.de/view-2380237/Save0053.jpg.html
http://www.pic-upload.de/view-2380254/Save0054.jpg.html

Gruß:
Manni

Könntest du mir das mit den zwei Muttern und den Federn näher
erklären?

Hi,

eine Mutter auf einer Gewindespindel hat Spiel, man kann sie ein bisschen vor- und zurück bewegen. Anders betrachtet: wenn du die Spindel vorwärts drehst und anhältst, musst du einen bestimmten Winkel zurückdrehen, bevor die Mutter anfängt, sich rückwärts zu bewegen. D.h. z.B. am Drehstahl einer Drehbank, wenn ich 0.1 mm zurück will, muss ich etwa 0.5 mm zurückdrehen und wieder 0.4 mm vorwärts. Hat jeder Bediener von alten Drehbänken im Blut.

Man kann 2 Muttern nehmen, deren Abstand man verstellen kann, bis das Spiel Null wird - Vorsicht, verstellt man noch etwas weiter, ist der Antrieb verklemmt. Statt der Verstellung kann man die 2 Muttern auch durch eine dazwischengelegte Scheibenfeder auseinanderdrücken, dann muss man nicht bzw. nicht so genau einstellen.

Wenn man nur in einer Richtung verstellen will, kann man das Spiel ausser Acht lassen, ausser wenn Kräfte in Verstellrichtung auftreten: dann rattert es möglicherweise.

Gruss Reinhard