Krankenhaus auf Schmerzengeld verklagen

Guten Tag,

hat hier jemand evtl. ein bissel Ahnung davon Krankenhäuser zu verklagen oder über die Ärztekammer das Krankenhaus zu melden.
Bei mir worde letztes Jahr ziehmlich viel miest gemacht, so das Bakterien bei der OP in offene Wunden kam.

Lg Andy

Ich würde mich dafür an einen Fachanwalt für Medizinrecht und Ärztehaftung wenden. Im TV habe ich immer wieder den Namen Boris Meinecke gehört. Wenn der zu weit weg ist, kann er dir vielleicht jemanden empfehlen.

Und dir auch sagen, was du alles machen musst. In Deutschland ist es sehr schwer, gegen Ärzte was zu erreichen - von wegen „eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus“ und so. Und wenn man Recht bekommt, klagen die Versicherungen weiter - … traurig und wirklich ein Armutszeugnis.

http://www.meinecke.com/taetigkeitsbereiche.html

Aber am wichtigsten ist, dass deine Gesundheit wieder hergestellt wird. Die ersetzt dir nämlich kein Geld. Schon gar nicht die Minibeträge, die man in D bekommt.

Danke für eine Antwort.
Einen Anwalt habe ich schon, läuft auch schon alles, dennoch interessiere ich mich für solche Sachen. Dank allem bin ich immer noch Arbeitsunfähig.

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Hi,

ein erster Ansprechpartner wäre da die eigene KV. Siehe z.B. https://www.dak.de/dak/leistungen/gegenueber_dem_Arz…

„Ein wichtiger Ansprechpartner dafür ist die Krankenkasse. Die gesetzlichen Kassen sowie die Pflegekassen müssen ihre Versicherten bei Verdacht auf einen Behandlungsfehler unterstützen. Sie können durch den medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) ein ärztliches Gutachten einholen lassen, um den Verdacht zu erhärten oder zu widerlegen. Bei der DAK-Gesundheit steht Ihnen dafür das Fachzentrum Regresse in Bremen zur Verfügung.“

Gruss
K

Hallo,

ja, ich habe ein Krankenhaus verklagt und mit Pauken und Trompeten verloren. Ich war zuerst bei der KH, habe dort vom medizinischen Dienst ein Gutachten machen lassen. Damit zum Rechtsanwalt, der meinte, mit so einem tollen Gutachten auf in den Kampf.

Um mich herum haben alle gesagt, dass ich es lassen soll. Ich hatte Rechtsschutz und wollte kämpfen. Ich brauchte das für meinen Seelenfrieden.

Das ganze dauert ewig, heute würde ich das nicht mehr machen, sondern meine Kraft für andere Dinge nutzen, aber dass weiß man leider erst hinter her.

Fall Du noch Fragen hast… immer raus damit.

Grüße

Hallo Andy,

hat hier jemand evtl. ein bissel Ahnung davon Krankenhäuser zu
verklagen oder über die Ärztekammer das Krankenhaus zu melden.
Bei mir worde letztes Jahr ziehmlich viel miest gemacht, so
das Bakterien bei der OP in offene Wunden kam.

Wie du lesen kannst, ist es gar nicht so einfach und besonders schwierig auch noch Recht zu bekommen.

Ein grundsätzliches Problem ist, dass jeder Eingriff ein gewisses Infektionsrisiko mit sich bring! Komplett sterile Räume gibt es nun mal nicht.
Das weitere Problem ist dann, zu beweisen, dass grob fahrlässig gehandelt wurde und es nicht nur ein Fall der statistischen Wahrscheinlichkeit ist und du „nur“ Pech gehabt hast.

MfG Peter(TOO)

Hallo,

ja, kann ich alles nur bestätigen und zusätzlich kommt hinzu, dass man vorher aufgeklärt wurde und dies auch bestätigt hat. Im Kleingedruckten steht dann auch so allerhand.

Grüße

Danke euch für die vielen Antworten, bis jetzt ist es ja nur gemeldet, dennoch will ich wissen was passiert ist und wieso usw. Stand ja eine lange Zeit unter Medikamente und die haben zwar einen viel erzählt, dennoch war ich nicht aufnahmefähig!

Hallo,

entschuldige ich habe unten sehr verkürzt und dabei einen wichtigen Schritt übergangen. Zuallererst habe ich alle Unterlagen, inklusive der Pflegeaufzeichnungen vom Krankenhaus eingefordert. Ärgere Dich nicht, die verlangen dafür auch noch Geld.

Wenn Du die hast und immer noch klagen willst, kann ich nur raten die Unterlagen sehr gut zu sichten und eine Zusammenfassung für den Rechtsanwalt und den medizinischen Dienst zu schreiben.

Grüße

Ich an sich brauch nichts mehr zu machen, das macht mein Anwalt alles.

tja, das mit den Rechtsanwälten ist ja so eine Sache, meine Erfahrung ist, dass die nur so gut sind, wie man Vorarbeit leistet.

Ich habe mich mit den Aufzeichnungen intensiv auseinander gesetzt und dem Rechtsanwalt so einen Ablauf geschildert.

Das hat auch den Vorteil, dass das ein oder andere fehlende Stück gefunden wird. Einiges wird einem dabei klar oder erklärlich.

Hallo,

hattest du den Eindruck, dass es vor Gericht einigermaßen fair zuging? Also hattest du einfach zu wenig Beweise? Oder hattest du den Eindruck, dass das Ganze ein abgekartetes Spiel ist?

Hallo,

das Gericht selbst war fair. Die Vorsitzende Richterin war sehr einfühlsam und hat genau die richtigen Fragen gestellt.

Da sie leider nicht weiterkam, hat sie einen Gutachter beauftragt. Das war dann eine andere Uniklinik. Das Gutachten sah ganz anders wie mein eigenes aus.

Der Gutachter wurde dann auch zum letzen Termin geladen.

Und damit ging die ganze Sache dann baden. Mein Rechtsanwalt war sowieso eine Pfeife und der Gutachter war schwammig und wachsweich.

Ich habe dann Fragen gestellt, mein Rechtsanwalt hüllte sich in Schweigen und der Gutachter war einfach nicht zu packen, der flutschte mir wie Seife immer wieder weg.

Eine abgekartete Sache war es meiner Meinung nicht, da ich eine gute Meinung von der Richterin habe.

Keine Gute Meinung habe ich von meinem Rechtsanwalt.

Der Gutachter war selber Chefarzt einer Uniklinik und da stimmt es wohl, dass eine Krähe einer anderen kein Auge auskratzt.

Man hielt meinen Fall für Bedauerlich, aber der Fehler läge in unserem maroden System und es läge nicht an der Uniklinik selbst, dort hätte man einfach zu wenig Geld für mehr Personal, dann wäre das ganze nicht passiert.

Grüße

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