Krankenkasse

Liebe/-r Experte/-in,

ich habe Sie angeschrieben, weil ich Fragen zur Krankenkasse und Haushaltshilfe habe…
Ich unterzog mich vor 3 Wochen einer Bandscheibenoperation. Die Klinik empfohl mir, in Reha zu gehen, da ich alleine lebe und nach der Entlassung mich nicht selbst versorgen könnte. Vor der OP erkundigte ich mich bei meiner Krankenkasse (AOK) und die sagte, sie ließe mich nicht im Stich. Nun habe ich ein Schreiben der Klinik mitbekommen, dass mir für 4 Wochen täglich 6 Stunden Haushaltshilfe zustünden. Antrag eingereicht bei KK, und nun kam nach 2 Wochen der Bescheid, dass mir bis zu 2 Stunden täglich genehmigt werden (8,- EUR/Std., aber mindestens 5,- EUR Eigenanteil täglich). Taxi wird nicht bezahlt zu Ärzten und Physiotherapie, obwohl ich Verbot habe, selbst Auto zu fahren. Nun war es so, dass es mir so schlecht ging zuhause, ich konnte wirklich nichts selbst machen und Freunde/Bekannte/Nachbarn waren teilweise allein nur 4 Stunden täglich mit mir unterwegs, um mich zu Ärzten zu fahren. Und danach noch saugen, einkaufen, kochen, Haare fönen, Verbandswechsel, Wäsche etc. Gerne würde ich meinen Bekannten, die so viel helfen, etwas mehr geben.
Besteht die Möglichkeit, wenn ich Widerspruch einlege, dass die genehmigte Stundenanzahl erhöht wird? Auch in Anbetracht der Tatsache, dass eine Reha doch weitaus teurer wäre.
Oder verscherze ich es mir dadurch extrem bei der KK, falls ich nach 6 Wochen immer noch krank geschrieben wäre und auch noch Krankengeld beantragen müsste?
Da ich gerade beim „Fragen“ bin, vielleicht wissen Sie auch, ob Anspruch besteht auf eine bessere Matratze?
Ich danke Ihnen schonmal herzlich für Ihre Mühen.

Viele Grüße
Jasmin

Hallo Jasmin, für 6 Stunden eine Haushaltshilfe zubekommen halte ich für ausgeschlossen. Ich verstehe nicht warum du nicht die Reha in Anspruch genommen hast, da wärst du zumindestens versorgt gewesen.
Widerspruch kann man immer einlegen, es kommen keine Nachteile dadurch zustande.
Taxigeld wird schon lange nicht mehr bezahlt, es sei denn du bist ein Pflegefall mit Pflegegeld, wirst du bei Bandscheiben Op nicht bekommen.
Eine Matratze kannst du versuchen zubeantragen, indem dir dein Arzt ein Rezept ausstellt und du es bei der KK einreichst (vermutlich kommt Ablehnung).
Leider spielt es für die KK keine Rolle ob die Reha teurer geworden wäre,du bist dadurch wirklich im Nachteil.
Vielleicht überlegst du es dir nochmal ob du doch die Reha in Anspruch nimmst.
Die Gesetzgebung ist in diesen Fällen wirklich ungerecht.
Ich wünsche dir gute Besserung und Kopf hoch.
Gruß Gaby

Hallo Gaby,

vielen lieben Dank für die Antwort!
Die Reha wurde mir vor dem Krankenhausaufenthalt ans Herz gelegt und ich muss sagen, ich habe die OP wirklich unterschätzt. Ich dachte, dass ich viel schneller wieder auf die Beine komme. Ich versuch es mal mit Widerspruch, aber erwarte erstmal nichts. Dann freu ich mich eben über die 2 Stunden.
Danke nochmals!

Viele Grüße
Jasmin

Hallo,

ich bin leider nicht der richtige Ansprechpartner für diesen Sachverhalt. Ich bin Experte im Versicherung- und Beitragssrecht. Dies hier ist eher ein Fall für einen Leistungsrechtler der Krankenkasse.

LG Feffi Kunterbungt

Hallo Jasmin, Haushaltshilfe ist eine Satzungsleistung, da solltest du mal in die Satzung deiner AOK schauen, was dort geregelt ist. Ist sehr einfach zu verstehen und danach kannst du entscheiden, ob ein Widerspruch Erfolg haben könnte. Die Krankenkasse nimmt einen Widerspruch nicht persönlich und da dann noch ein zweiter Mitarbeiter drauf schaut, könnte dies alleine schon Erfolg haben. Wenn es dann zu Krankengeldzahlungen kommt, sind die Chancen natürlich noch besser.

Bei der Matratze sehe ich keine Möglichkeiten, da dies kein Hilfsmittel, sondern die jeder braucht, mal besser und mal nicht so gute. Hilfsmittel werden nur dann bezahlt, wenn dadurch z.B. eine Behinderung gelindert oder ausgeglichen wird.
Grüße Harri

Hallo Feffi,

vielen Dank trotzdem für die Antwort!

Viele Grüße
Jasmin

Hallo Harri,

vielen Dank für Ihre Antwort!
Ich versuch es einfach mal mit Widerspruch einlegen.
Krankengeld werde ich wohl bekommen müssen, weil ich wahrscheinlich länger als 6 Wochen krank geschrieben sein werden.
Wissen Sie da vielleicht, ob zu dieser Krankmeldung (sie ist wegen Bandscheibenvorfall nach OP) eine Krankmeldung vom Sommer (war 3 Wochen wegen Bandscheibenvorfall; man dachte damals, andere Therapien helfen und nun wurde ich doch operiert) dazu gezählt wird zu diesen 6 Wochen?

Viele Grüße & herzlichen Dank,
Jasmin

Ich würde dies so sehen, dass die Erkrankung dazu gerechnet werden muß, bei Unsicherheit wird dies beim behandelnden Arzt aber abgefragt und von diesem bestätigt, ob oder ob kein Zusammenhang zur Vorerkrankung besteht.