Krankenkasse nicht abgemeldet

Liebe Experten,

ich bin 23 und seit dem 1.7.10 freiwilliger Wehrdienstleistender. Ich hab ganz schönen Mist gebaut…Es ist so dass ich chronisch erkrankt bin und beim Facharzt in Behandlung bin, dass habe ich so beim Bund nicht gesagt weil die mich sonst nicht genommen hätten. Vorher war ich freiwillig versichert. Eigentlich sollte ich meine Versicherung abmelden da ich jetzt beim Bund versichert bin (eigene Ärzte und so) dass habe ich nicht getan und hab mich „zivil“ auch weiterbehandeln lassen. Gleichzeitig hat die Versicherung (AOK) mich vor Ewigkeiten gebeten mich neu versichern zu lassen. Beim checken meiner Kontoauszüge habe ich auch gesehen dass die keine Beiträge mehr abbuchen. Und trotzdem benutze ich die AOK Karte um sehr sehr teure (wirklich sehr teure) Medikamente zu bekommen. Im März werde ich aus der Bundeswehr ausscheiden und spätestens dann werde ich reinen Tisch machen müssen. Meine Frage ist was steht mir bevor? Und was für Ratschläge könnt ihr mir geben?
Liebe Grüße

Hallo,

das ist ganz klar Betrug. Wer keine Beiträge zahlt, kann ja auch keine Leistung in Anspruch nehmen.

Ich schlage vor, sie setzen sich mit der AOK in Verbindung und machen reinen Tisch. Möglicherweise werden Ihnen die zu Unrecht in Anspruch genommenen Leistungen (Arzt und Medikamente) in Rechnung gestellt. Möglicherweise droht Ihnen auch eine Anzeige wegen Betruges.

Ob eventuell eine rückwirkende Versicherung und Beitragszahlung möglich ist, kann ich nicht sagen. Dies wäre ja auch eine Doppel-Versicherung.

Mfg

Matthias

Hallo, da hast Du wirklich „Mist“ gebaut, also 1. Du hast beim Bund eine schwerwiegende Erkrankung verheimlicht, wenn Du jetzt einen Unfall hättest, würdest Du aufgrund dessen keine Rentenzahlung und Zahlungen vom Bund bekommen. Ansonsten passiert nichts weiter, Du kannst nur hoffen dass für Dich das Jahr gut endet ohne Zwischenfall.
2. Das mit der AOK ist schlimmer, denn Du hast eindeutig Betrug begangen (nicht mehr gültige Karte benutzt) Die werden Dir alles privat in Rechnung stellen (Arzt, Medikamente usw.) welches Du bezahlen musst. Du kannst zudem nur hoffen dass keine Betrugsanzeige gestellt wird, also zeige Dich willig und versuche diese Kosten mit einer Ratenzahlung zubegleichen. Wann warst Du das letzte Mal beim Arzt, denn eigendlich kann die Karte auch extern gesperrt werden von der AOK ansonsten hast Du da auch Glück gehabt.
Gruß Gaby

Die freiwillige Versicherung endet nur aufgrund von einer Kündigung oder einer Vorrangversicherung. Da es in Deutschland keine nichtversicherten Personen mehr geben darf, bedeutet dies, dass Ihre Mitgliedschaft nicht einfach nur endet, weil sie nicht reagiert haben. Es könnten also 2 Dinge passieren. Entweder die Kasse stellt Ihnen demnächst die Mitgliedschaft in Rechnung, dann brauchen Sie sich wegen der Medikamente keine Sorgen mehr zu machen oder sie bemerkt, dass Sie die Medikamente weiterhin in Anspruch genommen haben und stellt Ihnen diese in Rechnung. Diese Abrechnungen brauchen meistens zwischen 6 und 9 Monaten. Deswegen sind wahrscheinlich bisher noch keine Abrechnunge über die Karte aufgefallen.

Lieber Skorenzy,

ich bin leider kein Experte auf dem Krankenkassengebiet. Allerdings habe ich mich etwas im Internet über die Frage „Krankenkassen und freiwilliger Bundeswehrdienst- wie krankenversichert“ kundig gemacht. Dabei bin ich auf www.soldatentreff.de/modules.php?name=News&file=prin… gestoßen.
Da steht einiges zum freiwilligen Krankenversciherungsverhältnis drin. Zum Beispiel,dass man selbst den Beginn und später die Beendigung des Wehrdienstes der KK mitteilen muss und dass zur Aufrechterhaltung des Krankeversicherungsschutzes während des Wehrdienstes und danach dringend empfohlen wird, sich vor Dienstantritt bei der KK zu vergewissern, ob das Krankenversicherungsverhältnis fortbesteht oder eine freiwillige Verscicherung beantragt werden muss. Die Beiträge zur freiwilligen Versicherung werden vom Bund getragen. Der Beitritt zur freiwilligen Vers. ist innerhalb von 3 Monaten der Kasse anzuzeigen.
Das hast du anscheinend versäumt.
Um nach Ende deiner freiwilligen Zeit nicht ohne Versicherungsschutz dazustehen solltest du ev. durch eine telefonische Rückfrage bei einer anderen Kasse versuchen zu erfahren, was du tun kannst, um weiterhin Versicherungsschutz zu haben und stelle deine Frage im Forum gezielt an Sozialversicherungsfachangestellte. Die können dir wahrscheinlich besser als ich mit konkreten Auskünften und Ratschlägen weiterhelfen
Viel Erfolg und alles Gute
Schaddie

Danke an Alle für die Antworten, ich habe einen Termin bei einer Beratungsstelle gemacht, da die Antworten hier sich teilweise unterscheiden und ein paar Panikmacher dabei sind, ich hoffe dass ihr übertreibt-die Dame am anderen Ende klang gelassener, aufjedenfall werde ich euch wissen lassen wie es ausgeht wenn ich dran denke. Danke

Danke an Alle für die Antworten, ich habe einen Termin bei einer Beratungsstelle gemacht, da die Antworten hier sich teilweise unterscheiden und ein paar Panikmacher dabei sind, ich hoffe dass ihr übertreibt-die Dame am anderen Ende klang gelassener, aufjedenfall werde ich euch wissen lassen wie es ausgeht wenn ich dran denke. Danke
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Hey vielen Dank

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Danke an Alle für die Antworten, ich habe einen Termin bei einer Beratungsstelle gemacht, da die Antworten hier sich teilweise unterscheiden und ein paar Panikmacher dabei sind, ich hoffe dass ihr übertreibt-die Dame am anderen Ende klang gelassener, aufjedenfall werde ich euch wissen lassen wie es ausgeht wenn ich dran denke. Danke

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Hallo,

ÄÄÄH, ich spar mir mal die fällige Standpauke, spontan fällt mir dazu nur folgendes ein

  1. mit der AOK reden und durchgehend freiwillige Beiträge zahlen. Also vom 01.07 - 31.03, die Bundeswehr vergessen wir mal. Sind dann 9 Monatsbeiträge also so ca. 1800 € ? Kommt das hin ?

  2. Mit dem Bund abklären ob die bereit wären die Kosten zu übernehmen im Rahmen der freien Heilfürsorge und ob die die Arzt- und Medikamentenkosten mit der AOK abrechnen, aber ganz ehrlich - warum sollten die und zudem kann es sein dass das gar nicht geht.

  3. die Kosten der Medikamente privat bezahlen ? Wohl eher nicht nach Ihren obigen Ausführungen

  4. je schneller Sie die Sache klären desto eher werden Sie wieder ruhig schlafen können.

MfG
Thomas H.

Hallo,

da gibts nur eins: zur AOK gehen und beichten. Die kommen früher oder später sowieso drauf, dass Du zu Unrecht Leistungen bezogen hast und fordern die von Dir zurück. Da Du im Moment noch beim Bund bist, müssen die für alle Kosten aufkommen.

Auch da hilft nur die Beichte. Was Dir dann disziplinarisch blüht (wegen falscher Gesundheitsangaben und wegen unerlaubter Behandlung bei zivilen Ärzten) weiss ich nicht, ich sehe aber keine andere Möglichkeit, als die Karten auf den Tisch zu legen.

Grüße

Ralf

Hallo … ich kann Ihre Frage leider nicht beantworten.

Gruß, Christian

Naja, was soll man dazu noch schreiben.

Am Besten direkt mit der AOK in Kontakt treten. Und die werden das danze schon irgendwie mit Ihnen regeln (sind ja schließlich auch nur Menschen).

mh, das ist ziemlich kompliziert. Die AOK muss Dich auf jeden Fall weiter versichern (§ 5 Abs. 1 Nr. 13 SGB V). Für die Zeit beim Bund wird die Mitgliedschaft unterbrochen. Somit musst Du die Medikamente während der Bundeswehrzeit selbst bezahlen. An Deiner Stelle würde ich aber beim Bund nachfragen, ob von dort Zuschüsse gewährt werden. Dann solltest Du Dich mit der AOK in Verbindung setzen und die Sache klären. Vor allem, welche Kosten konkret entsanden sind. Evtl. ist auch eine Ratenzahlung möglich.