Wenn man sich das alles mal genauer anguckt, dann sieht man, dass die Kosten im Gesundheitswesen mitnichten seit Jahren steigen.
Das Problem Gesundheitswesen ist vor allem ein Einnahmeproblem. Der Anteil der Ausgaben am BIP schwankt seit Jahrzehnten mit leichter Ampitude fröhlich vor sich hin, ohne dass da eine Steigerung zu verzeichnen wäre. (Die Schwankungen werden nicht verursacht von den Kosten, sondern von den Schwankungen des BIP)
http://sustainableconomics.de/deutsch/wb_7/03_kosten…
Ebenso blödsinnig ist das Argument, dass die demographische Entwicklung schuld wäre. Die Patienten werden nicht ab einem bestimmten Alter teuer, sondern in den letzten Jahren vor ihrem Tod. Der Einsatzzeitpunkt dieser teuren Therapien wächst als mit der gestiegenen Alterserwartung. Dadurch wird der Patient selbst gemessen über seine gesamte Lebenszeit nur minimal teurer.
Die Ursache für das Problem ist ein Einnahmeproblem: Der Anteil der Arbeitnehmereinkommen am BIP sinkt seit Jahren. Da es aber die Arbeitnehmereinkommen sind, aus denen das System größtenteils finanziert wird, wird es halt immer enger.
Richtig bezahlen tun diese Entwicklung seit Jahren nachweisbar die niedrigen und mittleren Einkommen, letzteres wird sich jetzt auch noch einmal deutlich verstärken, Rösler sei dank.
Zwar will der einen Teil des Geldes, das ins SYstem geht, durch Steuern dauerhaft etablieren (was grundsätzlich ein Weg sein könnte, das Problem in den Griff zu bekommen). Aber das soll nur Ausgleich für Geringverdiener sein. Richtig bluten werden die mittleren Einkommen. Nur dass die das noch nicht richtig begriffen haben.
Das wird noch ein böses Erwachen für all jene geben, die (knapp) unter der Beitragsbemessungsgrenze liegen.
Neben der allgemeinen Tendenz in puncto Arbeitnehmeranteil am BIP rächt sich im Gesundheitswesen in Deutschland halt ganz besonders, dass der Das Gesundheitswesen ist halt der Bereich, bei dem sich am deutlichsten rächt, dass die Reallöhne in den letzten Jahren gesunken sind.
LG Petra