Krankenpflege

Liebe/-r Experte/-in,
vielen Dank im Voraus für die kostenlose Online-Auskunft! Habe aufgrund persönlicher Ereignisse (als Kind Todesfall in Familie, in der Schule gemobbt) ein paar SFragen über Ekel und Tod: Ist dieser immer abhängig von Grad der Bedrohung durch die betreffende Substanz, oder mehr vom Verwandtschaftsgrad zur betreffenden Person (z.B. Erbrechen des eigenen Kindes oder eines Fremden)? Warum ekeln sich oft Menschen einfach vor Andersartigkeit, ohne dass Verwesung, Infektionsgefahr im Spiel ist (war mein verhängnis, ich war etwas anders, deshalb wurde ich in der Schule in Form von unberechtigten Ekelbekundungen gemobbt) ? Würde sich ein naher Angehöriger ekeln, wenn er z.B. mit seinem Kind zusammen wohnt, vielleicht
2 Wochen allein in Urlaub fährt, dieseszu Hause inzwischen stirbt und
er es tot in der Wohnung findet (abgesehen vom Schock, wenn es seit 5 tagen tot ist (Geruch). Oder könnten die meisten Menschen im selben Bettzeug, in dem ein naher Angehöriger verstorben ist, anschließend schlafen oder würden sich die meisten ekeln? Und- ist es unangehehmer, einen lebenden Patienten trocken zu legen oder einen, der grad verstorben ist, noch mal nach dem letzten stuhlabgang zu säubern? Ich bitte um Verständnis für diese Fragen und auf jeden Fall um eine Antwort, wenn es nicht belastend ist. Es wäre mir aufgrund meiner Taumata sehr wichtig und würde mir sehr helfen.

Vielen Dank im Voraus,

mit freundlichen Grüßen,

Tina

Hallo Tina

Da hast Du mir eine harte Nuss gegeben *zwinker*

Das, was ich Dir heute spontan schon sagen kann ist, dass es tatsächlich so ist, dass Ausscheidungen von engeren Angehörigen für uns nicht so ekelig sind wie Ausscheidungen fremder Menschen. Zum Beispiel kann eine Mutter das Erbrochene des eigenen Kindes besser beseitigen als vom Ehemann, etc.

Aber für alles andere müßte ich erstmal recherchieren. Ich bitte da um etwas Geduld.

LG
Friesendeern (Claudia)

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Hallo Tina,

also, meiner Meinung nach ist dies immer davon abhängig, was einem in den Genen liegt.
Deswegen lernen Menschen unterschiedliche Berufe,
weil nicht alle Menschen das Gleiche machen können/wollen.
Ich bin halt Krankenschwester, weil ich es machen kann, Menschen trocken zu legen oder nach Erbrechen zu säubern.
Es ist nicht jedesmal gleichermassen „angenehm“.
Es gibt Tage, da kann man des besser wegstecken und Tage, da wird mir bei einigen Sachen selbst übel.

Ein Kind, oder auch nur einen nahestehenden Mensche einige Tage nach dem Tod irgendwo aufzufinden, ist für keinen leicht.
(nun frage ich mich aber, ob das Beispiel mit dem Kind real ist oder aus der Luft gegriffen, denn sonst würde ich mich fragen, wie alt war das kind und was ein Kind allein daheim macht).
Es ist aus meiner Sicht gleich, ob ich einen Verstorbenen „trockenlege“ oder einen Lebenden.
Manchmal riechts so oder so nicht gut.

Im Bettzeug würde ich nicht mehr schlafen, wenn einer meiner Angehörigen verstorben wäre.
Viele Verstorbene entleeren sich noch einmal, schon allein deshalb würd ich es nicht haben wollen, dass ich darin schlafen müsst.

Die Sache mit dem Mobbing in der Schule…da müsste ich mehr erfahren über die Hintergründe bzw. die Ursachen.
Sowas kommt ja nicht von allein.

Also, wie gesagt, ob, wieviel und vor allem vor was ein Mensch sich ekelt, liegt oft an den Genen oder an erlebten Sachen (ich z.B. ekel mich vor Spinnen, vor allem solche, die grösser als ne Bleistiftspitze sind, da mir als Kind mal so ein Vieh, welches grösser als 2€ war, übers Gesicht gelaufen ist-habe daher ein Trauma)!

Wenn dich solche Dinge im Alltag sehr belasten, würde ich eine Psychologische Beratung in Anspruch nehmen.
Die Menschen helfen dann, die erlebtes und nicht verarbeitetes zu verarbeiten.

Hoffe dir damit geholfen zu haben.

LG, Nicole

Liebe Nicole,

herzlichen Dank für die Antwort. Hätte noch eine Frage zum Bett des Verstorbenen: Wäre es auch eklig, wenn der Kot usw. beseitigt ist? Wäre es mehr eklig, wenn es vom Toten kommt als vom Lebenden (die Ausscheidungen in puncto drin schlafen). Mit dem Mobbing-lange Geschichte. Ich hatte seelische Entwicklungsverzögerungen, z.B. noch nicht richtig Ekel entwickelt wie z.B. normalerweise ein dreijähriges Kind und bin in den ersten Schuljahren noch sehr unbefangen mit Ausscheidungen ect. umgegangen. Das war den Mitschülern befremdlich. Zudem habe ich deren Nähe gesucht, wollte Kontakt haben, die aber nicht meinen. Ich meine, man kann Menschen nicht aufgrund psychischer Störungen verurteilen und verachten, schlimmstenfalls ignorieren.

Danke herzlich im Voraus,

Liebe Nicole,

>> ich heiße Claudia ^^

herzlichen Dank für die Antwort. Hätte noch eine Frage zum
Bett des Verstorbenen: Wäre es auch eklig, wenn der Kot usw.
beseitigt ist? Wäre es mehr eklig, wenn es vom Toten kommt als
vom Lebenden (die Ausscheidungen in puncto drin schlafen).

>> Das liegt an jedem selber. Jeder hat eine eigene Ekelgrenze

LG
Claudia