Hallo,
ich würde gerne wissen, auf welcher Station man als angehender Medizinstudent am besten sein Krankenpfelgepraktikum machen sollte.
Ist es überhaupt ratsam die vor dem Studium zu tun?
Auf der einen Seite würde ich mich gerne auf der Kinderstation bewerben, ich weiß aber nicht genau, ob das dann anerkannt wird, außerdem habe ich gehört, dass man da nur wenig selber machen darf.
Andererseits „fürchte“ ich mich ein wenig vor Chirurige oder Innere, aber vielleicht ist es deswegen gerade sinnvoll eine solche Station zu wählen.
Was meint ihr?
Hi Sarah
Viele Medizinstudenten machen ihr Krankenpflegepraktikum auf einer Inneren, weil sie da viele häufig vorkommende Krankheiten mal näher in Augenschein nehmen können.
Aber 1. musst du sehen, wo du was bekommst und 2. ist das Geschmackssache.
Ich fand die Hierarchie, das Mobbing und überhaupt den Umgang miteinander auf Inneren Stationen eher desillusionierend, aber das steht vielleicht auf einem anderen Blatt.
Ich habe, was das Miteinander von Kollegen, Studenten, Schwestern etc. betrifft, den besten Eindruck von den psychiatrischen und psychosomatischen Abteilungen gehabt. Das mag daran liegen, dass dort nicht so alberne, abgrenzende Hierarchien und sinnlose Distanzierungen existieren, weil die Leute dort einfach mehr über ARzt-Patienten-Beziehungen und kollegiales Miteinander-Umgehen wissen.
Es werden auch eher Supervisionen u.ä. angeboten.
Gruß,
Branden
Hallo Sarah,
ich würde gerne wissen, auf welcher Station man als angehender
Medizinstudent am besten sein Krankenpfelgepraktikum machen
sollte.
auf einer Intensivstation. Je nach Größe des Krankenhauses gibt es dann nur eine allgemeine Intensivstation, was für ein Praktikum gar nicht mal das Schlechteste ist.
Ist es überhaupt ratsam die vor dem Studium zu tun?
Warum nicht? Dümmer wirst Du auf keinen Fall und Du merkst so früh, ob Medizin was für Dich ist.
Andererseits „fürchte“ ich mich ein wenig vor Chirurige oder
Innere, aber vielleicht ist es deswegen gerade sinnvoll eine
solche Station zu wählen.
Ich habe für meine Rettsanausbildung ein Praktikum in der Neurochirurgie gemacht. Am ersten Tag hab ich mir eine braune Hose angezogen
Aber wenn Du erst mal drin bist und Dich nicht sperrst, geht das ganz gut. Kommt natürlich auch auf die Kollegen an, und das hatte ich ein Riesenglück.
Was meint ihr?
Ran an den Speck.
Selbst wenn das Praktikum nicht anerkannt wird, dümmer bist Du dann davon nicht geworden.
Gandalf
Danke Branden,
das hört sich jetzt sicher etwas dumm an, aber wer liegt denn alles auf einer inneren Station. Wo fängt es an und wo hört es auf? liegt nicht fast jeder Patient auf der inneren?
liegt nicht fast jeder Patient auf der inneren?
Zu viele, Sarah, zu viele. Könnte man manchmal meinen.
Naja, die Innere Med. ist halt ein großes Gebiet, welches in sich alle inneren Krankheiten birgt, wie der Name schon sanft andeutet.
Du kannst dort Herzprobleme studieren, Die Nieren, die Lungen, den Magen-Darm-Trakt, all das, was da im Rumpf so krank werden kann.
Wär das was für dich?
Gruß,
Branden
Hmm…ich glaube, dass ich eine Kinderstation besser finden würde, weiß nur nicht, ob das anerkannt wird. Außerdem habe ich gehört, dass man da eben kaum etwas selber machen darf…andererseits, ich habe ja eh noch nicht angefangen, dürfte ich da zum beispiel überhaupt die vitalwerte eintragen?
Zu viele, Sarah, zu viele. Könnte man manchmal meinen.
Naja, die Innere Med. ist halt ein großes Gebiet, welches in
sich alle inneren Krankheiten birgt, wie der Name schon sanft
andeutet.
Du kannst dort Herzprobleme studieren, Die Nieren, die Lungen,
den Magen-Darm-Trakt, all das, was da im Rumpf so krank werden
kann.
Wär das was für dich?
Gruß,
Branden
Hallo,
ich habe mein Schulpraktikum (5Monate) auf einer Privatstation gemacht, auf der 4 Fachdisziplinen untergebracht waren. Schau mal ob es sowas in deinem Krankenhaus auch gibt. Somit hast du gleich mehrere sachen. Bei mir warens Neurologie, Kardiologie, Onkologie und Gastroenterologie.
Liebe Grüße
Flavio
Hmm…ich glaube, dass ich eine Kinderstation besser finden
würde, weiß nur nicht, ob das anerkannt wird. Außerdem habe
ich gehört, dass man da eben kaum etwas selber machen
darf…andererseits, ich habe ja eh noch nicht angefangen,
dürfte ich da zum beispiel überhaupt die vitalwerte eintragen?
Hallo Sarah, du kannst genausogut auf eine Kinderstation gehen, da bist du fast völlig frei. Ob etwas anerkannt wird oder nicht hängt vom jeweiligen Landesprüfungsamt der Heilberufe ab, und wenn du evtl noch nicht weißt in welchemm Bundesland du studieren wirst, dann frag bei dem deines Heimatbundeslandes an.
Die haben da Formulare wo du deine Krankenpflegezeit eintragen lassen musst, du hast ja 3 Monate die kannst du auch aufteilen, zB. 1 Monat Kinderklinik, 1 Monat Psychiatrie und 1 Monat in einem Aids-Krankenhaus in Afrika (nur mal so als Beispiel, braucht natürlich noch mehr Organisation und den segen des Prüfungsamtes, dafür hast du da mehr zu tun)
Das Prüfungsamt findest du am besten über die Webseiten zum Medizinstudium an deiner Wusnschuni.
Das Krankenpflegepraktikum ist vor allem dazu da, damit du die Abläufe in einem Krankenhaus kennenlernst und einen ersten Kontakt zum späteren Beruf bekommst, wo du eben viel mit Menschen zu tun hast. Viele wollen gerne Menschen helfen, aber nur solange sich der Kontakt auf maximal handschütteln beschränkt. im Krankenpflegepraktikum wirst du Menschen näher kommen, als du es dir in deinen Berufsplanungen je vorgestellt hast. Herausfinden ob Medizin immer noch dein Ziel ist, wenn dir erst mal der erste Patient vor die Füsse gekotzt hat, ist ein weiterer Grund für das Praktikum (ja und Patienten machen da kaum einen Unterschied, ob da grad der Krankenpflegepraktikant oder der Chefarzt steht, wenn der Brechreiz nur stark genug ist)
Andere aufgaben sind oft Dinge wie Bettpfannen säubern oder Patienten waschen. Aber es gibt auch Kliniken wo Chefs ein einsehen haben und dich auf Visiten mitlaufen lassen oder wo du anderweitig kleinere medizinische Aufgaben erfüllen kannst. Aber die Aufzeichnung sind ein sehr sensibler Bereich, denn wenn da ein Fehler drin ist und zufällig muss daran irgendwas überprüft werden, dann ist es ziemlich problematisch wenn das nur ein Praktikant war, womöglich noch einer der schon weg ist, bevor die Unterlagen herangezogen werden müssen.
Also mehr als ein Kreuzchen von heute in die Fieberkurve malen ist wohl nicht.
Also alleine wirst du da nicht wirklich wichtiges machen können, aber es mag durchaus Chefs geben, die dich als Sekretärin missbrauchen (Ärzte haben soviel Papierkram zu erledigen), aber damit handeln die sich evtl Ärger von den Schwestern ein, die dich auch gern als Unterstützung haben.
Gruß Susanne
Hallo!
Was anerkannt wird, hängt v.a. vom zuständigen Landesprüfungsamt ab. Welches für Dich zuständig wäre und wie der genaue Gesetzestext ist, weiß ich grad nicht, da ich die Approbationsordnung grad nicht zur Hand habe.
Such sie Dir am besten raus und schau genau nach, wer zuständig ist und frag nach.
Mit der Inneren ist man immer auf der sicheren Seite, obwohl ich Brandens Bedenken aus eigener Erfahrung nur bestätigen kann.
Nach meinem Praktikum in der Inneren war ich echt desillusioniert und hab daher nichts (durchaus mögliches) unternommen, als mein Prof mir mein Doppelstudium mit der Humanmedizin nicht gestatten wollte.
Trotzdem stimmt es natürlich, dass die Innere einen besonderen Reiz hat und für meine Forschung in der Onkologie habe ich eine Menge interessanter EIndrücke mitgenommen.
Viele Grüße, Stefan