Krankenverischerung Kranketagegeld

Hallo zusammen,

was haltet ihr von dem Abschluss eines Krankgentagegeldes bei einer privaten Krankenversicherung? Mir wurde dieser Zusatz als TG/43/90 angeboten. Diesen hatte ich bisher nicht. Wenn ich das Internet durchwühle wird dieses Tagegeld sehr knotrovers beurteilt. Manche sagen, dass es ein Muss ist, andere wiederum, dass es Geldernichtung wäre. Aus diesem Grund wollte ich hier im Forum einmal nachfragen, was ihr zu diesem Theme meint.

Für Eure Rückmeldungen bedanke ich mich.

Konrad

Es kommt darauf an, welche Bedingungen im Vertrag festgelegt werden, wie hoch das Tagegeld ist und ab welchem Tag es gezahlt wird, sowie wie hoch der Beitrag ist. Diese Kalkulation ist interessant für Selbständige und Freiberufler, für Leute mit Monatsgehalt ist es eher uninteressant.

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Hallo,

ich würde mit einer normalen Gehaltsbescheinigung zur Krankenkssse gehen und mir das gesetzliche Krankengeld (nach Abzug der Beiträge!) ausrechnen lassen. Dann die Differenz zwischen diesem Wert und dem normalen Netto ausrechnen. Wenn man die Differenz ohne Probleme (ggf. mit Rücklagen) für ca. 1 bis 2 Jahre verkraften kann, braucht man keine Krankentagegeldversicherung.

Teilweise bieten Krankenkasse auch besondere Krankengeld-Wahltarife (oder Angebote der Ptivatversicherung, mit der sie kooperieren).

Auf jeden Fall auch abwägen, ob das Geld woanders sinnvoller eingesetzt ist:

  • Berufsunfähigkeitsversicherung
  • private Haftpflichtversicherung
  • Vorsorge fürs Alter

Wenn man sich für eine Krankentageversicherung entscheidet, auf jedenFall auf diese Punkte achten:

  • wird das Krankentagegeld immer erst ab Tag X (z.B. 43. Tag) gezahlt? Oder werden Arbeitsunfähigkeitszeiten mit gleicher Krankheitsursache addiert (wie es der Arbeitgeber macht)?
  • wie ist Arbeitsunfähigkeit bei dieser Versicherung definiert? Wenn man seine Arbeit zu 100% nicht ausführen kann? Wenn man stundenweise Teilarbeiten verrichten kann (z.B. auch bei stufenweiser Wiedereingliederung), ist man nach dieser Definition nicht arbeitsunfähig.

Gruß
RHW

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Wie bei jeder Versicherung gibt es Leute mit hohem Risiko und andere mit geringem Risiko. Die Kosten jeder versicherung werden so ausgerechnet, dass alle Einzahler zusammen so viel Geld aufbringen, dass die ausgezahlten Gelder damit bezahlt werden können - und zusätzlich natürlich auch alle Kosten der Versicherungsgesellschaft getragen werden und oben drauf auch noch Gewinne für die Versicherungsgesellschaft übrig bleiben.
Das bedeutet: alle zusammen zahlen mehr ein als sie alle zusammen später im Versicherungsfall raus bekommen. Die mit gringerem Risko bezahlen also diejenigen, die ein höheres Risiko haben.

Wenn du zu denen mit hohem Risiko gehörst (also oft und vor allem lange krank bist) solltest du so eine Versicherung abschließen. Wenn nicht, lass es sein. Ganz einfach.

Und das gilt für nahezu alle Versicherungen.

Hallo!

Für Selbständige sehr zu empfehlen, denn bei einer längeren Erkrankung kommt bei einem Selbständigen kein Geld mehr rein.

Bei Arbeitnehmern halte ich das für überflüssig, da es die Lohnfortzahlung und den Kranken-/ Verletzten-/ Übergangsgeldanspruch gibt.

Schöne Grüße!

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Wenigen bekannt, aber Tatsache: bei der Berechnung des Krankengeldes wird nur das Einkommen unterhalb der BBG berücksichtigt. Darauf 70% macht derzeit ein maximales Krankengeld von rd. 105 Euro. Bei entsprechendem Einkommen macht ein Krankentagegeld zwecks Schließung der Lücke durchaus Sinn.

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Zunächst einmal möchte ich mich bei allen ganz herzlich Bedanken: DANKE!

Das hilft mir schon einmal weiter.

Ich bin Angestellter, also nicht Selbständig, und das Tagesgeld erhalte ich ab dem 43 Tag. Daher heißt es auch TG43/90 (DEBEKA). Ich muss noch konkret herausbekommen, wieviel ich bei Bedarf erstattet bekomme.

Aber wenn ich die Antworten richtig verstehe, macht es wenig Sinn.

Danke

Kommt halt darauf an. Wenn Du von 70% Deines Bruttogehaltes gut leben kannst und damit auch eventuelle krankheitsbedingter Zusatzausgaben (Taxifahrten, nicht von der Versicherung gedeckte Leistungen, ggfs. selbst gezahlte Haushaltshilfe, diätetische Lebensmittel) locker stemmen kannst, dann brauchst Du kein Krankentagegeld. Falls das doch nicht so komfortabel ist bzw. 105 Euro am Tag nicht reichen (z.B. weil Du ein deutlich über der BBG liegendes Einkommen hast und das schon weitestgehend für Darlehen, Ex-Ehefrauen oder teure Autos verplant ist), dann solltest Du über ein Krankentagegeld nachdenken.

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Also, wer so lange im Krankenhaus liegt, ist entweder komatös oder auf der paliativen oder im Hospitz. Der braucht das Geld später, in den meisten Fällen wohl ncht mehr.

Wer spricht denn hier von Krankenhaus? Das Krankentagegeld hat mit dem Krankenhaustagegeld nix zu tun.

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Oder max. 90% des Nettogehaltes!
Es kann also durchaus sein, dass die finanziellen Einbußen recht übersichtlich sind.

Soon

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Hä?
Du bleibst doch nicht (verheiratet) freiwillig 42 Tage im Haus! Das kann doch keine Krankenversicherung bezahlen.:grinning:

Für den Fall, daß es Dir nicht klar ist: Krankenhaustagegeld ist ein Gimmick, das man dafür brauchen kann, daß man im Krankenhaus diverse Zusatzleistungen in Anspruch nehmen möchte. Krankentagegeld hingegen ist dafür da, den Unterschied zwischen Krankengeld und Gehalt auszugleichen.

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Natürlich kann das sein. Es kann aber auch sein, daß der Unterschied im vierstelligen Bereich liegt (allein schon wegen der Kappung bei 105 Euro/Tag) und im Gegensatz zur landläufigen Meinung hat nicht jeder, der jenseits der BBG verdient, am Ende des Monats 1000 Euro auf dem Konto. Schließlich fahren die Leute bei steigendem Einkommen oftmals auch ihre Fixkosten hoch (Autos, Haus usw.) und dann fehlt das Geld halt dann schon und das kann dann ein Krankentagegeld ausgleichen.

Gruß
C.

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Hallo,
ich habe noch aus grauen Vorzeiten eine Krankenhaustagegeldversicherung für die gesamte Familie, da bekommt man für jeden Tag im Krankenhaus einen bestimmten Betrag ausgezahlt, und zwar vom ersten Tag an. Eigentlich überflüssig, gerade wenn man vom Fach ist und das wissen muesste.
Heutzutage ist eine solche Versicherung in meinen Augen nicht mehr sinnvoll, da aber die Konditionen so günstig sind und wie gesagt für die gan ze Familie gelten, also auch für meine mittlerweile erwachsenen Kinder, habe ich ihn behalten.
Eine Krankentagegeldversicherung kann dagegern schon sehr sinnvoll sein, auch als Ergänzung zum Krankengeldanspruch gegenüber der GKV - die Begründung wurde hier schon geliefert bzgl. des Nettoarbeitseentgeltes.
Gruss
Czauderna

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Von den hier genannten 70% des Bruttos bzw. 90% des Nettos werden übrigens noch die Versichertenanteile für die Pflege-, Renten- und Arbeitslosenversicherung abgezogen. Krankenversicherung und Steuern werden nicht abgezogen.

Die ersten 42 Tage zahlt bei einem Arbeitnehmer ja auch nicht die Krankenkasse, sondern der Arbeitgeber.

Hallo,
das stimmt nur bedingt - grundsätzlich ist das richtig, aber es gibt Konstellationen, da zahlt der Arbeitgeber keine 42 Tage, sondern ggf. weniger oder auch gar nichts.
Gruss
Czauderna

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Wenn die Frau arbeiten geht? Warum nicht. Nur wenn der Drachen zuhause lauert, dann wird es natürlich lästig…