moin moin,
Nehmen wir zuerst mal einen einfachen Fall:
- Personengruppe AN (alles Arbeitnehmer) ist in der
gesetzlichen Krankenversicherung gKV. Alle Kosten werden von
allen Versicherten aus AN gemeinschaftlich getragen. So weit,
so gut, so richtig?
NEE, der Arbeitgeber (AG) zahlt ebenfalls ein
-Einer dieser Gruppe hat aber nun ein minderjähriges Kind K
welches kostenlos familienversichert ist. Wer trägt dessen
Kosten? Die Personengruppe AN?
die Kasse in die AN und AG einzahlen
-Zu der Gruppe AN stoßen nun weitere, beitragsfrei Versicherte
dazu (Asylbewerber, Mittellose, Rentner(?), minderjährige
Waisen, …) Wer trägt dessen Kosten? Nur die Beschäftigten
der Gruppe AN?
die Kasse in die AN und AG einzahlen
-Einer der Gruppe AN bekommt nun ein sehr hohes Gehalt, darf
und verlässt deshalb die gKV hin zu einer privaten. Wer trägt
nun die Kosten für Kinder
die Kinder wechseln mit zur PKV
, Asylbewerber, Mittellose und
Rentner der Gruppe AN? Die nun um eine Person reduzierte
Gruppe AN?
weiterhin der Rest der AN und AG
Oder werden diese Kosten durch Steuergelder
finanziert, lediglich die Verteilung des Geldes bürgt der
Staat den gKVen auf?
wenns nicht reicht werden die Beiträge erhöht bzw. ein Zusatzbeitrag erhoben
Oder muss der nun privat Versicherte durch seine Beiträge
diese Personengruppe mitfinanzieren?
nö
Schon mal was von „Solidargemeinschaft“ gehört?
dazu aber später mehr…
jede Versicherung funzt doch so…vereinfacht gesagt zahlen zB. 1000 Mitglieder einen kleinen Beitrag zB. von 10€ (zusammen 10.000€)und bilden einen grossen „Jackpot“…hat nun ein Mitglied zB. einen tropfenden Wasserhahn und dies ist versichert tritt der „Leistungsfall“ ein. Somit kann das Mitglied einen Klempner kommen lassen und den Wasserhahn reparieren.
Die Kosten trägt die Gemeinschaft.
Sinkt nun die Anzahl der Mitglieder oder treten besonders viele Leistungsfälle ein, müssen eben die Beiträge erhöht werden.
Soweit so gut…
Jetzt kommt die „Solidargemeinschaft“ ins Spiel…
nehmen wir mal an es gibt die Mitglieder A, B und C
100A sind arbeitslos
400B sind halbtagsbeschäftigt
500C sind Arbeiter bei einem grossen Automobilbauer in der Nähe von Vorsfelde
So…
A können nix zahlen
B können so 5€ zahlen
C verdienen so viel das ihnen 16€ nicht wehtun
macht zusammen 10.000€
ergo ergibt das 10€ pro Mitglied im Durchschnitt.
Verlassen nun 100C die Gemeinschaft…müssen die restlichen Mitglieder mehr zahlen…
A kann immer noch nix
B kann 6€ zahlen
C muss nun 19€ zahlen (was ihnen immer noch nicht wehtut)
ergibt jetzt aber sogar ein Durchschnitt von 11,11€ pro Mitglied an Beiträgen
andere Varianten spar ich mir mal jetzt…kannst ja selber mal „spielen“
So…einigermassen verstanden?
Gruß Angus