Hallo,
ich habe die zwölfte Klasse „wiederholt“ weil ich aufgrung einer psychischen Erkrankung nicht am Unterricht teilnehmen konnte.
Ich bin jetzt dabei Bewerbungen zu schreiben (für Uni und Stipendien) und die Frage die ich mir stelle ist, was ist besser. Das Jahr als weiteres Schuljahr laufen zu lassen (kein Problem, da ich das ganze Jahr weiterhin angemeldet war) und deswegen duch das Sitzenbleiben dumm auszusehen oder besser die Wahrheit sagen und Krankheit in den Lebenslauf schreiben.
Schwierig ist auch das ich nach meiner Therapie einen dreimonatigen Sprachkurs in Spanien gemacht habe. Die Sprachkenntnisse will ich ja nicht verschweigen, aber wenn ich das Zuegnis mit in meine Unterlagen tue muss ich ja erklären warum ich die Zeit hatte und nicht in der Schule war…
Auch später, nach der Uni, wie mache ich es am besten wenn ich mich für einen Job bewerbe?
Hallo Kiiia,
Auch später, nach der Uni, wie mache ich es am besten wenn ich
mich für einen Job bewerbe?
ich fang mit der Frage an, weil sie am einfachsten ist: Nach dem erfolgreichen Uni-Abschluss interessiert man sich nicht wirklich mehr für dein Abitur. Da zählen einzig und allein Studiengang, Studiendauer und Abschlussnote!
oder besser die Wahrheit sagen und Krankheit in
den Lebenslauf schreiben.
*hmm* Wie wär’s mit einer „Halbwahrheit“. Schreib, dass du wegen einer Krankheit aussetzen mußtest, was ja der Wahrheit entspricht, du verschweigst lediglich die Krankheit selbst.
Betone stattdessen, dass du nach erfolgreicher Heilung die verbleibende Zeit für deinen Spanischkurs genutzt hast. So erweckst du den Eindruck, selbst aus vermeitlichen „Rückschlägen“ etwas positives gemacht zu haben.
Viel Erfolg
Nofri
Danke! Vor allem der letzte Absatz hilft mir weiter, wenn man es so sieht klingt es sogar recht positiv 
Kein Problem!
Das ist ja die „Kunst“ des Bewerbungsschreibens: Das Positive rauszupullen und dabei soweit als möglich bei der Wahrheit zu bleiben! 
Kein Problem!
Das ist ja die „Kunst“ des Bewerbungsschreibens: Das Positive
rauszupullen und dabei soweit als möglich bei der Wahrheit zu
bleiben!
Da fällt mir gleich noch eine Frage ein. Eigentlich ist das ja alles ganz kurz, 1010-1011: Grundschule 2011-2012: Gymnasium, etc.
Kann ich bei diesem Jahr dann einen längeren Satz in den Lebenslauf schreiben, oder schreibe ich da besser „Sonstiges“ und mache weiter unten eine Anmerkung?
*hmm* Gute Frage!
Ich würd’ die Schuldaten einfach so schlicht lassen, vielleicht mit einem kurzen Zusatz in Klammern a la (incl. krankheitsbedingte Pause). Und dann einen Extrapunkt machen mit der Überschrift „Spezielle Kenntnisse“ oder „Sprachkenntnisse“ oder „Auslandserfahrungen“, je nachdem wo du am besten zwei oder drei Punkte auflisten kannst und deinen Sprachaufenthalt dann dort unterbringen.
Super, nochmal danke!
Dann hab ich es ja gleich 
-)
Dafür sind Foren ja da!
Hallo,
du kannst einfach „Krankheit“ angeben. Wenn dann im Bewerbungsgespräch genauer gefragt wird dann bist du juristisch gesehen nicht verpflichtet näher Auskunft zu geben.
Denn Fragen zu deinem Gesundheitszustand muss nur dann erwähnt werden, wenn durch deinen Gesundheitszustand Gefahr für Leben und Gesundheit der Beschäftigten im neuen Betrieb besteht.
Das heißt du dürftest eigentlich irgendetwas erfinden und es dürfte dir meines Wissensstandes nichts passieren. (aber frag zur Sicherheit noch einen Juristen)
Praktisch gesehen kommt „Krankheit“ im Lebenslauf in unserer momentanen Gesellschaft nicht so gut an. Deine Chancen stehen dann wahrscheinlich gegenüber anderen Bewerbern einfach etwas schlechter. Es sei den es war ein Burn out, weil das ist ja mittlerweile schon fast normal.
Ich hoffe ich habe dir ein bisschen weiterhelfen können. Ich muss zugeben das ist ein eher heikles Thema.
Herzliche Grüße Tobias K.
Schwierig, schwierig.
So oder so ist es keine befriedigende Aussage über dich.
Grundsätzlich ist eine Bewerbung vergleichbar mit einer Werbekampagne für ein Produkt. Bei einem Produkt stellt man die Stärken in den Vordergrund und versucht über die Schwächen nicht reden zu müssen.
Deshalb rate ich im Lebenslauf den Vorgang nicht oder vorteilhaft zu benennen, aber vom aufgewendeten Zeitraum nicht zu verschweigen.
Ein anderes Wort für Therapie könnte auch Persönlichkeitsbildung mit Fremdsprachenschwerpunkt oder ähnliches sein.
„Es ging nicht mehr“ könnte auch durch „eine Chance ergriffen“ beschrieben werden.
Fazit: Nicht lügen, aber vorteilhaft darstellen ist die Herausforderung. Einfach eine Erklärung bieten die nicht stimmt geht theoretsich auch und zur Not möglich und auch okay.
Schließlich musst du im Job sowieso beweisen was du kannst.
Bei Stipendien würde ich allerdings nicht lügen, denn wer weiß ob da nicht das Geld zurückverlangt werden kann.
Viel Glück
D.K.
Die Angabe von Krankheiten hat immer eine ausufernde Dimension und löst beim Arbeitgeber in der Regel Zweifel aus. Gerade psychische Erkrankungen sind wenig fassbar und werden häufig mit einer geringen Belastbarkeit identifiziert. In der deutschen Gesellschaft ist das Thema tabuisiert wie der Selbstmord des Nationalzorwarts Enke wieder einmal bewiesen hat.
Deshalb würde ich das kleinere Übel wählen und das Sitzenbleiben stehen lassen.(Wenn man es danach trotzdem geschaftt hat, beweist das auch Durchhaltevermögen und Krisenmanagement) Spanisch kann man übrigens auch aus eigener Motivation lernen-entscheidend bei Sprachen sind niucht die Kurse, sondern die Verwertbarkeit in der Praxis…
Viel Erfolg!
Hallo,
ich würde Deine Krankheit nicht erwähnen, Dein Zeugnis für den Sprachkurs aber schon. Sollte Dich jemand fragen, sagst Du halt, dass Du damals in einer Orientierungsphase warst, Dich aber dann letztlich entschlossen hast, Deine Schule zu beenden um eben gansu das zu studieren.
nach dem Studium oder nach einer Ausbildung wird Dich nie wieder jemand nach dem Jhr fragen, Du gibst nämlich in Deinen zukünftigen LL einfach Datum und Jahr Deines Abschlusses an und die entsprechende Schule. fertig. Also, mach Dir mal keinen Stress und Viel GLück!
Hallo Kiiia,
das lässt sich nicht so einfach beantworten. Aus dem Bauch heraus würde ich sagen: das Jahr als „freigestellt aus gesundheitlichen Gründen“ oder wegen Krankheit angeben. Es verlangt ja niemand, dass Sie die Krankheitsursache dazu schreiben. Dann wird auch der 3 monatige Sprachkurs nicht schwierig zu erklären. Allerdings werden Sie in persönlichen Gesprächen nicht umhin kommen, die Frage nach dieser Zeit einigermaßen wahrheitsgemäß zu beantworten. Und ich frage mich zu allererst: sind Sie vollständig genesen? Das wird der Knackpunkt sein - heute und auch in Zukunft.
Viel Erfolg! Gaby
Hallo,
erstmal schaut man durch sitzenbleiben nicht dumm aus. Das ist viel mehr Leuten passiert als zugegeben wird. Ich habe das auch gemacht und bin trotzdem groß geworden.
- Möglichkeit
Bei der Wahrheit bleiben und so hinschreiben wie passiert. Psychische Krankheit wird aber sicherlich mehr abschrecken als sitzenbleiben.
- Möglichkeit
Lebenslauf mit Angabe von Schule von… bis…
Sonstiges: Spanisch= gut oder sehr gut
Kein Hinweis auf Krankheit.
Das müssen Sie dann immer beibehalten. Was Sie machen kann keiner für Sie entscheiden. Gehen Sie ein bisschen in sich!
Viel Glück
Rainer
Hallo,
ehrlich währt am längsten. Also schreibe, dass du wegen Krankheit ausgesetzt hast. Du musst den Grund der Krankheit ja erstmal nicht erwähnen und den Sprachunterreicht in den Vordergrund stellen.
Michael Wolke
Bewerbungstrainer / bewerbungserstellung.de
Kiiia, es ist immer schwer, gesundheitliche Einschränkungen bzw. krankheitsbedingte Ausfallzeiten im Lebenslauf und bei Bewerbungen anzugeben. Einfach ist es, wenn es sich um eine Krankheit handelte, deren Ursache behoben ist. Da könnte man schreiben: „Krankheitsbedingte Zwangspause (Unfallfolgen wurden auskuriert)“. Ist die Krankheit aber immer noch da und bestimmt auch teilweise Deine Lebensführung, dann ist es heikel. Sicher noch nicht so sehr bei der Bewerbung an der Uni.
Auf jeden Fall solltest Du NICHTS FALSCHES schreiben, da der Arbeitgeber, wenn es herauskommt, fristlos kündigen könnte. Den Grund für die krankheitsbedingte Ausfallzeit - also die Art Deiner Krankheit - brauchst Du nicht in Lebenslauf und Bewerbungsschreiben erwähnen.
Gehen wir mal davon aus, dass Du ein gutes Abi-Zeugnis hast und auch durch die überstandene Krankheit nicht mehr beeinträchtigt bist, schreib offen wie oben vorgeschlagen. Dann kannst Du auch den Spanisch-Kurs gut unterbringen.
Sorry, dass ich Dir so spät antworte - viel Glück.
Hartmut