Krankschreibung

Hallo,

ich war in meinem jetzt 10jährigen Arbeitsleben noch nie krankgeschrieben, und deshalbe hätte ich mal ne Frage, da ich mich damit überhaupt nicht auskenne:
Wie schnell wird man vom Arzt krankgeschrieben?
Muß man dann schon so krank sein, daß man außerstande ist, die Praxis zu besuchen?
Also wenn man in die Praxis kommt und sagt „Ich fühle mich schlecht“, wird man dann schon ohne weiteres krank geschrieben?

Jetzt meine spezielle, vorsorgliche Frage: (bitte nicht lachen, ist mein Ernst)

Wenn der Hund stirbt, der für einen wie das eigene Kind war, und man sich deshalb nicht imstande fühlt, irgendetwas zu tun, würde ein Arzt denjenigen krank schreiben? Oder würde der denjenigen auslachen und zur Türe bitten?

Vielen Dank

Hallo,

Wie schnell wird man vom Arzt krankgeschrieben?

Geht recht schnell, je nach dem, welchen Arzt man erwischt.

Also wenn man in die Praxis kommt und sagt „Ich fühle mich
schlecht“, wird man dann schon ohne weiteres krank
geschrieben?

Dann kommt die Frage nach gezielten Beschwerden, abhängig von den Beschwerden und möglichen Krankheitsbildern folgen dann Untersuchungen.

Wenn der Hund stirbt, der für einen wie das eigene Kind war,
und man sich deshalb nicht imstande fühlt, irgendetwas zu tun,
würde ein Arzt denjenigen krank schreiben?

Wenn du dich völlig fertig fühlst, so aussiehst und ein paar Beschwerden aufweisen kannst (Übelkeit, Kopfschmerzen, Erschöpfung, Appetitlosigkeit etc.) vielleicht. Ich wage jetzt keine Prognose. Hängt auch davon ab, wie lange du krankgeschrieben werden möchtest und von der Verfassung des Arztes. Manche schreiben krank, weil duraßen so schönes Wetter ist und weil der Patient mal für eine Woche wegfahren will…

Oder würde der denjenigen auslachen und zur Türe bitten?

Praxis wechseln…

Gruß
Tato - medizinlaie

Hallo,

sicher hängt Dein Krankschreibe-Ergebnis von Deinem Arzt und dessen/Deiner Verfassung ab. Generell kann man hier keine Antwort geben.

Aber: wenn der Tod des Hundes Auswirkungen auf Dich hat, die Deine Gesundheit bzw. Deine Arbeitsfähigkeit beeinflussen, kannst Du (spätestens mit ein wenig argumentatorischem Geschick) eine Krankschreibung erwirken, denke ich (und nebenbei weiß ich, wie man sich da fühlt, und Du hast mein volles Mitgefühl).

Wenn Du also erzählst, wie die Wahrheit aussieht, und Du NICHT auf Verständnis stößt, DANN hab ich hier einige

Vorschläge:

Du kannst nicht mehr schlafen
hast Alpträume
kannst Dich nicht konzentrieren
fühlst Dich antriebslos
empfindest tiefe Trauer
hast Kopfschmerzen
evtl. Durchfall? Bauchschmerzen? Schwindel?

Um etwas klarzustellen: ich will hier nicht die ultimative Anleitung zum Blaumachen liefern, aber manchmal fühlt man sich in der Zwickmühle, und braucht einfach einen Ausweg. Und da manche Sachen, insbesondere psychische Angelegenheiten, nicht bei jedem Arzt auf Akzeptanz stoßen (und vor allem nicht bei jedem Arbeitgeber) finde ich es in manchen Situationen okay, wenn man dann mit einigen körperlichen Wehwehchen nachhilft… hoffe, das nimmt mir keiner übel. Diejenigen, die wissen, was ich meine, werden jetzt mit dem Kopf nicken… Und dass Du sonst kein Blaumacher bist, hast Du ja geschrieben. Also nimm Dir ruhig das Recht, auch mal bei der Arbeit zu fehlen, wenn es Dir echt beschissen geht.

Fazit: Wenn Du nicht arbeiten KANNST, und es Dir keiner glaubt, such nach körperlichen Symptomen, deren Gegenteil Dir keiner mal eben nachweisen kann. (Kopfschmerzen, Schmerzen im Allgemeinen, Unruhe, Angst, Schlaflosigkeit, Abgeschlagenheit, Konzentrationsschwierigkeiten…) Diese Symptome führen glaubhaft zur Arbeitsunfähigkeit, so dass Du vermutlich eine Krankschreibung erhalten würdest.

Und übrigens: in der Krankschreibung, die Du beim Arbeitgeber abgibst, steht Deine Diagnose sowieso nicht drin, sondern nur die Tatsache, DASS Du krankgeschrieben bist und für welche Tage. Der Zettel mit der Diagnose (Entschlüsselung unter www.dimdi.de/de/arztpatient/diagnosen.htm) geht nur an die Krankenkasse, niemals an den Arbeitgeber. :smile:

Vor allem aber wünsche ich Dir, dass Du an einen Arzt gerätst, der Dich versteht und die Situation ernst nimmt.

Liebe Grüße und alles Gute, Birte

Hi,

Wie schnell wird man vom Arzt krankgeschrieben?

grundsätzlich ist der Arzt natürlich dem Wohl des jeweiligen Patienten verpflichtet und weder dem des Arbeitgebers noch unserer Volkswirtschaft. Also ist die „Hemmschwelle“ zu einer Krankschreibung relativ niedrig. Andererseits nehmen inzwischen viele Patienten die medizinisch eigentlich notwendige Krankschreibung gar nicht an weil sie Angst um ihren Arbeitsplatz haben.

Muß man dann schon so krank sein, daß man außerstande ist, die
Praxis zu besuchen?

Nein, man muss „nicht arbeitsfähig“ sein. Was das bedeutet kann man wohl pauschal nicht sagen. Prinzipiell „darf“ man IMHO auch in „Urlaub“ fahren wenn dies der schnelleren Genesung dient. Näheres würde ich aber eher in einem der Rechtsbretter erfragen.

Also wenn man in die Praxis kommt und sagt „Ich fühle mich
schlecht“, wird man dann schon ohne weiteres krank
geschrieben?

Faktisch ja. Auch Ärzte müssen wirtschaftlich denken.

Jetzt meine spezielle, vorsorgliche Frage: (bitte nicht
lachen, ist mein Ernst)

Was soll es da zu lachen geben??

Wenn der Hund stirbt, der für einen wie das eigene Kind war,
und man sich deshalb nicht imstande fühlt, irgendetwas zu tun,
würde ein Arzt denjenigen krank schreiben?

Selbstverständlich gibt es auch psychische Gründe für eine Krankschreibung. Wenn jemand durch den Verlusst einen Tieres so beeinträchtigt wird, dass er nicht arbeitsfähig ist…

Oder würde der
denjenigen auslachen und zur Türe bitten?

Das würde wohl keine „normaler“ Arzt tun.

Viele Grüße,
J~

Jetzt meine spezielle, vorsorgliche Frage: (bitte nicht
lachen, ist mein Ernst)

Wenn der Hund stirbt, der für einen wie das eigene Kind war,
und man sich deshalb nicht imstande fühlt, irgendetwas zu tun,
würde ein Arzt denjenigen krank schreiben? Oder würde der
denjenigen auslachen und zur Türe bitten?

Hi Nathalie,

wenn du psychisch nicht in der Lage bist zu arbeiten dann ist es erst mal unwesentlich was diesen Zustand verursacht hat.
Ein Arzt der ein bischen sensibel ist sollte so etwas auch verstehen.
Wenn Dir die Geschichte mit „Hund gestorben“ peinlich ist dann sag halt „guter Freund gestorben“ - kommt in Deinem Fall wahrscheinlich auf das gleiche raus.

Viele Grüße und alles Gute
Sue

hi Nath,
hier eine Antwort von einem, der tagtäglich mit „Deinem“ Problem konfrontiert wird: ein Landarzt.
Wenn Du eine(n) Hausarzt/ärztin hast, der Dich kennt und von „Jugend“ an betreut hat, wird er/sie keinerlei Schwierigkeiten haben, Dich für einige Tage krank zu schreiben, wenn Du ihm/ihr offen und ehrlich Deine Beschwerden schilderst. Dafür hält man sich eine(n) HA!
Ein(e) mir unbekannte® Patient(in), um mal persönlich zu werden, der „kackfrech“ (auch so etwas gibt es) einige Tage krank machen will, weil die Sonne so schön scheint, beisst bei mir auf Granit.
Ein verstorbener Hund wäre für mich unbedingt ein Grund zur Krankmeldung!
Nebenher: Deine Impfungen solltest Du auch ab und zu aktualisieren lassen, alle 10 Jahre mindestens…
Gruß synapse