Krebse in Miesmuscheln

Hallo Leute,

gestern abend war ich in einem Restaurant und bestellte Miesmuscheln. Ich hatte schon ca. die Hälfte gegessen, da bemerkte ich beim Kauen ein knirschendes Geräusch - ein Stück Schale dachte ich und aß weiter. Bei der nächsten Muschel das gleiche, und daher, obschon mir das aus ästhetischen Gründen zuwider ist, untersuchte ich den Bissen und fand einen kleinen Krebs im Fleisch der Muschel. Eine Bestandsaufnahme ergab, dass von den restlichen Muscheln (vielleicht noch 15 Stück) 7 im Inneren kleine Krebse aufwiesen. Von der Form her etwa wie Taschenkrebse, aber mit eher kugeligem Körper und sehr viel kleiner (ca. 1 mm bis 3 mm Durchmesser). Ich ließ den Rest unter Hinweis auf die Krebschen zurückgehen und bekam dafür einen Espresso.

Nun meine Fragen: Kennt jemand von Euch dieses Phänomen und weiß, was das für Tiere waren? Kann man das vorher erkennen? Ist mit diesen Krebsen eine Gesundheitsgefährung verbunden, oder weisen sie auf eine solche hin (z.B. als Indikatoren für unsauberes Wasser)? Und auch wenn ich bereits mehr als die Hälfte aufgegessen hatte, bevor mir der erste Krebs zwischen die Zähne geriet: wäre es nicht recht und billig gewesen, von einer Bezahlung für die Muscheln Abstand zu nehmen?

leicht angeekelte Grüße, Thomas

Hallo Thomas,

ich denke, dass die Tierchen entweder schmarotzend oder symbiotisch in den
Muscheln leben, wahrscheinlich auch nur im juvenilen Stadium. Aber ich denke
auch, dass dies keine gesundheitliche Gefährdung darstellt.
Allerdings ist das qualitativ und ästhetisch eher eine Zumutung von dem
Restaurant. Und eine Zumutung ist es auch, den gat dafür mit einem Kaffee
abzuspeisen. Andererseits ist es meist fruchtlos, sich mit dem Personal darüber
rumzustreiten. Ich habe vergangene Woche in der Steiermark in einem Lokal ein
wunderschönes, gutes steirisches Wurzelfleisch gegessen. Nur waren die
Salzkartoffeln dazu eher Kartoffelsalz – so versalzen, dass sie auch bei gutem
Zureden ungenießbar waren. Ich habe nicht protestiert, da ich weiter wollte. Eine
neue Auflage Kartoffeln oder ein anderes Gericht hätte mir zu lange gedauert.
Überdies war ich auch ohne die Kartoffeln satt. Beim Abservieren fragte der Ober,
ob es geschmeckt habe, und ich erklärte ihm, dass die Kartoffeln leider sowas von
versalzen waren (wohl versehentlich zwei Mal gesalzen, erklärte ich), dass sie
ungenießbar seien – schade, weil sowohl die Kartoffeln selbst, als auch Fleisch
und Gemüse sehr gut gewesen seien. Der Ober zuckte mit den Schultern, fand auch,
dass der Koch wohl zwei Mal gesalzen hätte und verschwand mit dem Teller.
Später brachte er ungefragt einen Kaffee, den ich dann an meine Frau weitergab,
da ich keinen trinke. Auf der Rechnung stand dann sehr wohl das Gericht …
Dort sieht mich halt niemand mehr, und weitermpfohlen wird es bestimmt nicht.

Gruß
Bolo2L

Hallo Thomas,

die Tierchen, die Du zwischen den Zähnen spürtest, gehören zur Familie der pinnotheres, auch poetisch Muschelwächter genannt. Sie leben in Symbiose mit verschiedenen Muschelarten: http://www.nordseefauna.de/muschelwaechtx.htm.

Keine Sorge, sie sind essbar. Wenn auch vielleicht nicht sonderlich appetitlich.

Viele Grüße
Diana

Hallo Bolo,
Da Miesmuschel verschlossen sein sollen vor der Zubereitung sollte dir klar sein. Welcher Koch kontrolliert aber ob sich Krebse darin befinden, wenn diese aus dem Topf kommen. Ich hätte dazu keine Zeit und würde die anderen Gäste mit Unmut vertreiben wenn diese auf ihr Essen wegen dieser Prozedur warten müssten.
Koch unschuldig
Salzkartoffeln: Wie der Name es sagt :wink:) Ok, wenn diese versalzen waren, auch der Koch ist nur Mensch und welcher Mensch macht keine Fehler? Fehler sind da, um gemacht zu werden.lerdingst nun das Lokal zu verteufeln, ist nicht der richtige Weg. Ein Fehler vom Koch kann nicht den Ruf vom Restaurant schlecht machen, außer bei sogenannten „Restaurant Kritiker“. Wer weiß, wie der Koch sonst drauf ist und ein „sauberes“ Essen kredenzt?
Gruß
Claude, der nu nicht seine Zunft verteidigen will, sondern den Koch als Mensch.

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Hi!

Möchte mich auch nochmal zu deinem Fall melden:

Soweit ich das herausgelesen habem hast du doch dein Gericht, bis auf die Kartoffeln bzw. einen Teil davon, aufgegessen, oder nicht?

Dann steht das natürlich auch auf der Rechnung.
Solche Leute find ich toll, die sich im Restaurant eine Salatplatte bestellen, diese ratzeputzeleer essen und sich dann beschweren, dass es ja gar nicht geschmeckt habe und sie das Geld zurück wollen.

Sorry, aber so läuft das nicht.
In dieser Situation hast du zwei Möglichkeiten : a) du lässt das Essen komplett zurückgehen (was du ja nicht wolltest)
b) du beschwerst dich über die Kartoffeln, wodurch du mit etwas Kulanz einen geminderten Preis bezahlst
c) du akzeptierst dein Essen und gibst einen Makel an den Koch, zahlen musst du dann aber trotzdem, denn du hast ja so ziemlich alles aufgegessen.

Dann den Ruf schlecht zu machen, finde ich gar nicht okay, denn dass das Gericht auf der Rechnung stand war in diesem Fall vollkommen in Ordnung, ihr habt ja sogar einen Kaffee bekommen - dafür das du keinen trinkst, kann ja keiner was.

@Muscheln

Ich würde Krebse darin auch nicht mögen XD aber oben im Link steht, dass sie nur in lebenden Miesmuscheln leben, also waren sie zumindest ein Zeichen von Frische :wink:

lg
Kate :wink:

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Hallo Claude,

ich verstehe Bolos Kritik an dem Restaurant nicht
als Kritik an dem Koch (er hat ja durchaus bestätigt,
dass das Essen an sich gut war), sondern an der Art,
wie man mit seiner Beschwerde, die - da bin ich sicher,
aus dem Text und von meinem persönlichen Kontakt mit ihm -
höflich vorgetragen war, umgegangen ist.

Es ging also um den Serviceteil, nicht um die Küche.

Und ungefragt etwas als „Pflaster“ zu bringen, noch dazu
ohne Entschuldigung (?) - das ist einfach nicht professionell.

@Kate: das ist aber genau der Unterschied zwischen einem sehr
guten Restaurant und eben einfach einem Restaurant.
Als Kellner erkennt man auch sehr schnell den Unterschied,
ob jemand nur aus Prinzip stänkert oder wirklich einen
Reklamationsgrund hat.

Gruß
Elke

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@Kate, @Claude
Hallo Ihr beiden,

ich weiß nicht, weshalb ich hier so angemacht werde.
Ich habe in meinem Posting nirgendwo ein Recht postuliert, das Essen nicht
bezahlen zu müssen. Ich hätte dieses Angebot in einem guten Lokal nur erwartet.
Aber um einen Anspruch auf Wandelung (juristisch: Nichtbezahlen gegen Rückgabe
der Ware) zu erwerben, hätte ich selbstredend sofort reklamieren müssen. Nur war
das nicht möglich, weil der Ober verschwunden und auch sonst niemand zu sehen war
(so gesehen, hätte ich das Recht ja doch schon fast erworben, aber so weit will
ich ja gar nicht gehen). Ich hatte nicht die Zeit, das Personal in der Küche
aufzusuchen und auch nicht die Zeit, auf ein neues Essen zu warten. Überdies war
der Rest des Essens gut, was ich auch kundtat, und ich war damit auch gesättigt.
Ob der Koch Fehler machen darf oder nicht, ist hier zunächst völlig wurscht,
Claude. Ich hätte nur folgendes erwartet:

  1. Dass der Koch sein Essen probiert, bevor es ruasgeht, zumal, wenn es sich um
    Beilagen handelt, die vorbereitet und zu vielen Gerichten gereicht werden.
  2. Dass sich der Ober kurze Zeit nach dem Servieren nochmal am Tisch blicken
    lässt und fragt, ob alles in Ordnung sei. Das ist guter Stil.
  3. Dass, wenn der Gast dann endlich beim Abservieren die Chance hat, zu sagen,
    etwas sei nicht in Ordnung gewesen, eine Entschuldigung kommt und man sich in der
    Küche erkundigt, wie das denn hat vorkommen können (m. E. war bei diesem Grad der
    Versalzung nur eine Möglichkeit gegeben, nämlich: es wurde zwei Mal gesalzen. Das
    kann vorkommen, Claude, und es macht einen Koch noch nicht zum schlechten Koch,
    das habe ich auch nicht behauptet).
  4. Dass man den Gast dann fragt, wie man ihn denn dafür entschädigen könne, dass
    sein erwartetes Essvergnügen vergällt war – ob man ihm was anderes bringen dürfe
    oder ob man als Wiedergutmachung ein dessert, eine Spirituose oder einen Kaffee
    anbiten könne. Ihm ungefragt irgend etwas vorzusetzen, ist nicht in Ordnung – er
    könnte es ja nicht mögen oder nicht vertragen oder aus gesundheitlichen Gründen
    nicht essen/trinken dürfen. Man bietet ihm auch aus Kulanz an, das Essen nicht
    bezahlen zu müssen, weil er das erwartete Essvergnügen nicht hatte (wenn das
    übertrieben ist, wird ein guter Gast das ablehnen. Tut er es nicht, wird das
    Lokal es verkraften bzw. es als Investition in seinen guten Ruf sehen).

So viel nochmal von mir zur Klarstellung, warum ich dieses Lokal nicht empfehlen
kann. Es ist, wie Elke auch bemerkt hat (danke!), eine Frage des Service, des
Stils des Hauses, und nicht der Küche. Un: Ich bin bestimmt kein notorischer
Nörgler, auch wenn ich ein sehr kritischer Esser bin (ich verstehe schließlich
auch was vom Kochen). Ich esse auch Sachen, die ich nicht für so doll halte und
stelle das dann halt einfach für mich fest. es gibt schließlich ein gaaaanz
weites Feld von mies bis richtig gut.

Ciao
Bolo2L

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^^°

Hallo Ihr beiden,

ich weiß nicht, weshalb ich hier so angemacht werde.

Warum fühlst du dich angemacht? Hab ich dir irgendwas getan? oO
Ich habe dich lediglich darauf hingewiesen, wie man das so handeln kann, wenn man denn wirklich sein Geld zurück haben möchte.
Was mich an deinem Posting gestört hatte, war nur, dass du offenbar wegen einem Teil versalzener Kartoffeln, und dem Fakt, dass du das Gericht bezahlen musstest, den Ruf des Lokals drückst (nicht weiterempfehlen geht für mich gleich „Wie, du willst da und da hin? Lass mal lieber … etc“ ein). So kam das nunmal rüber, kann ja sein, dass du dich unverstanden fühlst, aber das ist kein Grund an die Decke zu gehen.

Der springende Punkt ist, du hast den Großteil aufgegessen, man *kann* dir also gar nicht das ganze Gericht schenken, der Ober schonmal gar nicht.
Kommt natürlich auch darauf an, wo du gegessen hast (imbiss, Bistro, normal, teuer, extrem teuer, miliadärisch) und wie hektisch es dort war, wie trainiert der Ober ist…

Kulanz ist eine Sache der Freiwilligkeit, sie ist keine Pflicht und du hast auch kein Recht darauf, aber die wenigsten Lokale sind scharf darauf, ihr Essen zu verschenken.
Kann ja sein, dass du ein anständiger Gast bist, das wäre ja recht schön - aber leider gibt es jedemenge anderer Leute die nicht so sind, die auch gutes Essen zurückgehen lassen würden, wenn sie dafür nicht bezahlen müssten, und auch jedes Angebot, nicht zu bezahlen, annehmen.

Darum habe ich dir in meinem obigen Beitrag die Möglichkeiten aufgezählt, die du da hast, das war als Unterstützung gedacht, zuviel Aufregung deinerseits ist nämlich schlecht für deinen Blutdruck, weißt du? :wink:

lg
Kate

Hi

aber die wenigsten
Lokale sind scharf darauf, ihr Essen zu verschenken.

Die Frage ist, ob sie sich leisten können, bei der Kulanz knauserig
zu sein.

Gruß
elke

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hallo kate,

der schlimmste denkbare fall ist eingetreten: ein gast war mit dem essen nicht zufrieden.
lasse ich ihn so unzufrieden gehen? lasse ich ihn überall in der verwandschaft und im internet darüber erzählen?
oder tue ich alles, um ihn wieder in gute laune zu versetzen?
es ist das absolut normalste der welt, daß in diesem falle folgendes passiert:
entschuldigung des serviceleiters, nichtberechnung des reklamierten gerichtes, wiedergutmachung durch eine aufmerksamkeit des hauses (je nach niveau des restaurants).
hier liegt nicht nur ein fehler der küche vor, sondern eine schludrigkeit der servicebrigade.

strubbel
r:open_mouth:)

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hallo claude,

in deinem restaurant wurde noch nie bei anlieferung eine qualitätskontrolle gemacht?
auch nicht bei fisch und meeresfrüchten?
erstaunlich.

strubbel
§:open_mouth:)

(Ess- und Trink-) oder auch nur Kultur
Hallo Kate,

Warum fühlst du dich angemacht? Hab ich dir irgendwas getan?

Ja, Du hast ihn ziemlich unhöflich angefahren.

Ich habe dich lediglich darauf hingewiesen, wie man das so
handeln kann, wenn man denn wirklich sein Geld zurück haben
möchte.

Du hast als 21 jährige einen Ende 50-jährigen (sorry Bolo) ausgewiesenen Gourmet erklärt wie man sich Deiner Meinung nach in einem Restaurant benehmen sollte. Sehr interessant, …

Was mich an deinem Posting gestört hatte, war nur, dass du
offenbar wegen einem Teil versalzener Kartoffeln, und dem
Fakt, dass du das Gericht bezahlen musstest, den Ruf des
Lokals drückst

Was ihn gestört hat, war dass man seinen Hinweis auf die offenbar völlig versalzenen Kartoffeln überhaupt nicht ernst genommen hat und ihn standardmäßig mit einer Tasse Kaffee, die er nicht einmal mag, abgespeist hat.

So kam das nunmal rüber, kann ja sein, dass du dich
unverstanden fühlst, aber das ist kein Grund an die Decke zu
gehen.

Er ist überhaupt nicht an die Decke gegangen, sondern hat ziemlich emotionslos einen Vorfall geschildert.

Der springende Punkt ist, du hast den Großteil aufgegessen,
man *kann* dir also gar nicht das ganze Gericht schenken, der
Ober schonmal gar nicht.
Kommt natürlich auch darauf an, wo du gegessen hast (imbiss,
Bistro, normal, teuer, extrem teuer, miliadärisch) und wie
hektisch es dort war, wie trainiert der Ober ist…

Eben Du weisst es nicht, gibst aber schlaue Tips.
BTW, ich möchte mal sehen wie ein „Ober“ reagiert wenn Du ihn fragst wie gut er trainiert sei, …

Darum habe ich dir in meinem obigen Beitrag die Möglichkeiten
aufgezählt, die du da hast, das war als Unterstützung gedacht,
zuviel Aufregung deinerseits ist nämlich schlecht für deinen
Blutdruck, weißt du? :wink:

Ich fürchte, Du solltest mehr auf Deinen Blutdruck achten als Bolo. Und wenn Du versuchst hilfreiche Postings zu verfassen, versuch zumindest über die frei verfügbaren Informationen aus der Vika oder dem Forum festzustellen, mit wem Du kommunizierst.

So long
C.

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Hallo Kate,

Warum fühlst du dich angemacht? Hab ich dir irgendwas getan?

Deshalb:
Solche Leute find ich toll
Sorry, aber so läuft das nicht.

Das finde ich nicht den üblichen Stil im w-w-w.

Ich habe dich lediglich darauf hingewiesen, wie man das so
handeln kann, wenn man denn wirklich sein Geld zurück haben
möchte.

Ich finde, Du hast mir einiges unterstellt:
Solche Leute find ich toll, die sich im Restaurant eine Salatplatte bestellen,
diese ratzeputzeleer essen und sich dann beschweren, dass es ja gar nicht
geschmeckt habe und sie das Geld zurück wollen.

Ich habe nicht mein Gericht ratzeputze leer gegessen, sondern das übrig gelassen,
was definitiv ungenießbar war. Überdies hatte ich gar nicht die Möglichkeit, mich
sofort zu beschweren – es ließ sich niemand blicken. ich habe auzch nicht
gefordert, man dürfe mein Gericht nicht berechnen – ich hätte das lediglich
erwartet.
Dann den Ruf schlecht zu machen, finde ich gar nicht okay
Ich habe niemandes Ruf schlecht gemacht. Habe ich das Lokal genannt? Ich habe
lediglich gesagt, ich werde es niemand empfehlen, und daran werde ich mich auch
halten. Es gibt schließlich andere, die man wirklich empfehlen kann.

Was mich an deinem Posting gestört hatte, war nur, dass du
offenbar wegen einem Teil versalzener Kartoffeln,

Falsch: Es waren alle Kartoffeln versalzen. ich habe sogar einige von
verschiedenen Stellen des tellers probiert, um auszuschließen, dass irgendwo
drübergesalzen worden war. Aber alle waren ungenießbar.

und dem
Fakt, dass du das Gericht bezahlen musstest, den Ruf des
Lokals drückst (nicht weiterempfehlen geht für mich gleich
„Wie, du willst da und da hin? Lass mal lieber … etc“ ein).

Das ist die nächste Unterstellung. Was für Dich gilt, kannst Du nicht anderen
einfach unterstellen. Näheres dazu habe ich oben ausgeführt.

So kam das nunmal rüber,

So weit ich sehen kann, nur bei Dir. Elke hat das richtig verstanden und Strubbel
auch (und deren beider Kompetenz, was Gastronomie angeht, kenne und achte ich.
Claude hat nur den Koch verteidigt, den ich ja auch nicht angegriffen hatte (nur
insofern etwas, als er kontrollieren müsste, was rausgeht).

kann ja sein, dass du dich
unverstanden fühlst, aber das ist kein Grund an die Decke zu
gehen.

Ich bin nicht an die Decke gegangen. Ich bin auch nicht darauf angewiesen
„verstanden zu werden“. Ich kann es aber nicht leiden, zu Unrecht angegriffen zu
werden und werde es mir vorbehalten, mich dann sachlich zu wehren.

Der springende Punkt ist, du hast den Großteil aufgegessen,
man *kann* dir also gar nicht das ganze Gericht schenken, der
Ober schonmal gar nicht.

Können tut man viel bei gutem Willen. Und der Ober hat in der Regel die Vollmacht
dazu (zumal wenn gar kein Geschäftsführer zu sehen ist und er vielleicht sogar
dieser war).

Kommt natürlich auch darauf an, wo du gegessen hast (imbiss,
Bistro, normal, teuer, extrem teuer, miliadärisch) und wie
hektisch es dort war, wie trainiert der Ober ist…

In der unteren, miesen Kategorie wirst Du mich nicht finden. Da würde ich solche
Maßstäbe auch nicht anlegen. Es handelte sich um ein gehoben-bürgerliches
Restaurant eines Hauses, das sich auch Hotel nennt.
Von Hektik war keine Spur. Als wir kamen, waren wir die einzigen Gäste. Während
wir dort saßen, kam noch ein Paar.
Der Ober machte ansonsten einen ordentlich geschulten Eindruck und war normal
freundlich. Deshalb hat mich sein Verhalten um so mehr gewundert.

Kulanz ist eine Sache der Freiwilligkeit, sie ist keine
Pflicht und du hast auch kein Recht darauf,

Darüber musst Du mich nicht belehren, ich habe in meinem früheren Leben
schließlich mal Jura studiert und die Sachmängelhaftung war eines meiner
Spezialgebiete.
Aber ich kenne auch Köche und Betreiber von etlichen Restaurants, habe einen
guten Einblick in die Branche und weiß, was dort üblich ist (siehe auch Strubbels
Posting).

aber die wenigsten
Lokale sind scharf darauf, ihr Essen zu verschenken.

Wenn es Essen ist, bezahle ich auch gerne dafür. Aber für ungenießbare Beilagen,
die schließlich das ganze Essen vergällen, hätte ich so viel Fairness erwartet,
die Nichtberechnung anzubieten.

Kann ja sein, dass du ein anständiger Gast bist, das wäre ja
recht schön - aber leider gibt es jedemenge anderer Leute die
nicht so sind, die auch gutes Essen zurückgehen lassen würden,
wenn sie dafür nicht bezahlen müssten, und auch jedes Angebot,
nicht zu bezahlen, annehmen.

Ich bin ein sehr anständiger Gast, verlass Dich drauf. Ich gebe auch sehr
anständige Trinkgelder, wenn ich anständig behandelt werde und eine anständige
Leistung erhalte. Aber kein Lokal muss für unberechtigte Reklamationen zu Kreuze
kriechen. ich kenmne das so, dass der Oberkellner oder der Geschäftsführer,
vielleicht sogar der Koch das Beanstandete probieren. Und dann fair entscheiden,
ob denn die Reklamation berechtigt war. (Oft wird sogar unberechtigten Nörglern
Recht gegeben, was ich allerdings nicht einsehen mag).

Darum habe ich dir in meinem obigen Beitrag die Möglichkeiten
aufgezählt, die du da hast, das war als Unterstützung gedacht,

Danke für die Unterstüzung, aber ich glaube, ich habe sie nicht nötig.

zuviel Aufregung deinerseits ist nämlich schlecht für deinen
Blutdruck, weißt du? :wink:

Auch das gehört in die Kategorie schlechter Stil und Anmache, die ich oben schon
ansprach. Im übrigen ist mein Blutdruck vollkommen in Ordung, weil ich was dafür
tue. Bei manchen anderen bin ich mir da nicht so sicher.

So, und das war’s dann von mir zu diesem Thema, weil das jetzt mehr und mehr o.
t. wird.

Einen schönen Tag noch

Bolo2L

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MOD: eine Bitte
Hallöchen an alle Beteligten,

nachdem der Teilartikelbaum einige Stunden geschlossen war, um weitere unsachliche Äußerungen zu verhindern, ist er nun wieder geöffnet, allerdings von mir die Bitte, sich auf Dinge zu beschränken, die mit dem Brettthema zu tun haben. Persönliche Angriffe gehören nicht dazu!

Gruß,
Christian

Moderator Eß- und Trinkkultur

Hallo!

Interessante Frage!

Denn: wir hatten am Samstag unsere ersten Muscheln, zu Hause selbst gemacht, und es waren auch viele Krebschen drin. Hatten wir noch nie! Und wir essen jedes Jahr 2 - 3 Muscheln!

LG
Carmen

Hallo Carmen!

Und wir essen jedes Jahr 2 - 3 Muscheln!

damit gehört Ihr ja zu den Muschel-Großverbrauchern :wink:

Grüße, Thomas

Mein Lieber Bolo2L

ich weiß nicht, weshalb ich hier so angemacht werde.

Ich habe das Gefühl hier missverstanden zu sein. Ich versuche es mal so zu erklären:
Haupttäter war der Koch und diesen hätte ich mir an den Tisch kommen lassen.

Aber um einen Anspruch auf Wandelung (juristisch: Nichtbezahlen gegen Rückgabe
der Ware)

Du hättest mindestens einen Liter Salzwasser trinken müssen oder 1 kg dieser Kartoffeln essen müssen, um dich zu übergeben. Das wäre eine Wandlung gewesen.
:wink:)

Ob der Koch Fehler machen darf oder nicht, ist hier zunächst völlig wurscht,

Nein, eben nicht
Claude. Ich hätte nur folgendes erwartet:

  1. Dass der Koch sein Essen probiert, bevor es ruasgeht, zumal, wenn es sich um
    Beilagen handelt, die vorbereitet und zu vielen Gerichten gereicht werden.

Hier sei zu differenzieren ob der Küchenleiter/Küchenchef geschlammt hat. Küchenleiter verlassen sich gerne auf das Personal. Ob ein Azubi da am Werk war?
Immer nur kontrollieren, weckt misstrauen beim Personal und das ist sicherlich förderlich in dieser, sowieso schon schwierigen Atmosphäre, meine ich. Aber wie gesagt, Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.

  1. Dass sich der Ober kurze Zeit nach dem Servieren nochmal am Tisch blicken
    lässt und fragt, ob alles in Ordnung sei. Das ist guter Stil.

Gehört sich auch so.

  1. Dass, wenn der Gast dann endlich beim Abservieren die Chance hat, zu sagen,
    etwas sei nicht in Ordnung gewesen, eine Entschuldigung kommt und man sich in der
    Küche erkundigt, wie das denn hat vorkommen können (m. E. war bei diesem Grad der
    Versalzung nur eine Möglichkeit gegeben, nämlich: es wurde zwei Mal gesalzen. Das
    kann vorkommen, Claude, und es macht einen Koch noch nicht zum schlechten Koch,
    das habe ich auch nicht behauptet).

Bolo, das habe ich auch nie geschrieben oder behauptet. Hier sehe ich als Übeltäter den (O)kellner

  1. Dass man den Gast dann fragt, wie man ihn denn dafür entschädigen könne, dass
    sein erwartetes Essvergnügen vergällt war – ob man ihm was anderes bringen dürfe
    oder ob man als Wiedergutmachung ein dessert, eine Spirituose oder einen Kaffee
    anbiten könne. Ihm ungefragt irgend etwas vorzusetzen, ist nicht in Ordnung – er
    könnte es ja nicht mögen oder nicht vertragen oder aus gesundheitlichen Gründen
    nicht essen/trinken dürfen. Man bietet ihm auch aus Kulanz an, das Essen nicht
    bezahlen zu müssen, weil er das erwartete Essvergnügen nicht hatte (wenn das
    übertrieben ist, wird ein guter Gast das ablehnen. Tut er es nicht, wird das
    Lokal es verkraften bzw. es als Investition in seinen guten Ruf sehen).

Hierzu möchte ich kein Kommentar abgeben. Es wär aber wichtig gewesen wenn der Kellner sich mit dem Koch in Verbindung gesetzt hätte. Dieser hätte bestimmt die richtige Lösung gefunden und wie du schreibst, das Essen annuliert. So ist es üblich und jeder Wirt möchte zufrieden Gäste haben, auch wenn was schief gelaufen ist.

Warst du bei Mac………?

Sei nicht Böse, wenn ich hier was richtig gestellt habe, wollte nur meinen Berufsstand, nicht nur Verteidigen, sondern auch aufzeigen, dass auch wir Menschen sind.

Gruß
Claude

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1% Produktfehler, 99% Servicefehler
Hi geschätzter Claude,

nicht jeder, der Kritik an einem Betrieb in der Gastronomie äussert will Deine Kochkollegen in Misskredit ziehen.

Ich verstehe Bolo folgendermassen und würde das auch unterzeichnen:
Das der Koch einen Fehler gemacht hat kann passieren, keiner ist ihm böse - auch wenn er für die Qualitätskontrolle verantwortlich ist.
Der Fehler liegt im Reklamationsmanagement - welches letztendlich der GF zu verantworten und seine Mitarbeiter im Service zu erfüllen haben.

Es ist noch nicht mal notwendig, den Gast darüber zu informieren, warum der Fehler passiert ist, das ist Teil des internen Qualitätssicherungsprozesses. Der Serviceleiter sollte befugt sein, selbständig den Mangel festzustellen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen.

Auch wenn Dir als Küchengott das nicht immer bewusst sein mag: Die Produkte aus der Küche machen nur einen Teil der Dienstleistung aus, welche der Gast erwartet. Wenn die Stühle unbequem sind, kann das ganze Erlebnis dahingehen, ein rauchender Tischnachbar (bzw fehlende Entlüftung) kann das Dessert negativ beeinflussen und wenn in den USA direkt mit dem Dessert unaufgefordert die Rechnung überreicht wird, stört dies den Mitteleuropäer auch bisweilen.
Ein netter Service kann sogar einen schlechten Tag der Küchencrew mehr als ausgleichen, wenn ein (kleiner) Fehler der Küche optimal behoben wird, kann ein ausgesprochen postiver Eindruck zurückbleiben- mehrfach selbst erlebt.

Ich schreibe im übrigen deshalb so ausführlich, weil das aktuell oft vorliegende Bewusstsein darüber, wie ein Produkt und die zugehörige Dienstleistung zusammen wirken sollten imho allgemein gegen jeglichen Qualitätsanspruch laufen. Ich habe folgendes oft beobachtet: wirklich gute Köche machen immer wieder ihre Kneipen dicht, weil das Zusammenspiel Lage/Parkplätze/Service/Einrichtung/Ambiente/Kochkunst/ Preisgefüge/Zielpublikum/Finanzierung/Marketing nicht passt, wohingegen McDoof aber auch „Massenabfertigungs-Erlebnisgastronomie im Zirkuszelt“ immer grösser und erfolgreicher werden - die gesamte Dienstleistung ist optimal auf die Zielgruppe abgestimmt. Gleiches in anderen Bereichen: Kundenanspruch an PC/Software/Beratung/Wartung usw. wird für „Geiz ist Geil“ Gedanken aufgegeben mit Unterstützung des „Käufers“ (Kunde wäre das falsche Wort)und zu dessen Lasten.

Daher mein Plädoier: Köche, achtet darauf dass der Service Teil des positiven Gesamteindruckes ist und unterstützt ihn dabei. Alles andere könnt ihr Euch einfach nicht leisten.

Freundliche Grüße

Zaphod

Nachtrag:
Mir kommt gerade ein Gedanke, den ich noch teilen mag: Menschen in der Gastronomie sollten sich imho mal die Serie „perfect Dinner“ reinziehen nach dem Motto: „man kann von jedem was lernen“: Die Teilnehmer sind gehalten, das perfekte Dinner zu bewerten, und gelegentlich sind vernünftige Menschen unter den Kandidaten, welche man als 100% Zielpublikum der gehobenen Gastronomie ansehen kann. Diese bewerten dann durchaus mal in der Art: „das ich keinen Ingwer mag, kann der Koch nicht wissen. Aber die herzliche Betreuung durch den Gastgeber hat den Abend zu einem besonderen werden lassen…“ Und sollte das der Gastronom nicht sein, der perfekte Gastgeber?

Das der gleiche Reis dem einen Gast zu weich und dem anderen zu hart ist, lässt sich sowieso nicht vermeiden.

2 Like

Lieber Claude/Regeln für Küche und Service
Hi Claude,

wie soll ich Dir böse sein, da Du ja ziemlich genau dieselben Regeln aufstellst
wie ich sie gefordert habe …

Haupttäter war der Koch und diesen hätte ich mir an
den Tisch kommen lassen.

Ich sehe das so: Den ersten Fehler hat der Koch gemacht (versalzen), den zweiten
der Küchenkeiter (nicht probiert), aber den entscheidenden hat der Service
gemacht, der ja das Bindeglied zwischen Küche und Gast darstellt.

Ob der Koch Fehler machen darf oder nicht, ist hier zunächst
völlig wurscht,

Nein, eben nicht

Naja, völlig wurscht nicht. Ich wollte damit sagen, dass der größere, weil
unverzeihliche Fehler beim Service liegt.

Immer nur kontrollieren, weckt misstrauen beim Personal und
das ist sicherlich förderlich in dieser, sowieso schon
schwierigen Atmosphäre, meine ich. Aber wie gesagt, Vertrauen
ist gut, Kontrolle ist besser.

Wie auch immer er vorgeht, ob er kontrolliert oder nicht: Er trägt die
Verantwortung für alle Dinge, die die Küche verlassen.

Das
kann vorkommen, Claude, und es macht einen Koch noch nicht zum
schlechten Koch,
das habe ich auch nicht behauptet).

Bolo, das habe ich auch nie geschrieben oder behauptet. Hier sehe ich als
Übeltäter den (O)kellner

Das habe ich damit gemeint, Claude:
Salzkartoffeln: Wie der Name es sagt :wink:) Ok, wenn diese versalzen waren, auch
der Koch ist nur Mensch und welcher Mensch macht keine Fehler? Fehler sind da, um
gemacht zu werden.

Es wär aber wichtig
gewesen wenn der Kellner sich mit dem Koch in Verbindung
gesetzt hätte.

Ob er dies getan hat oder nicht, entzieht sich meiner Kenntnis. Hat er es getan,
hielt er es nicht für nötig, mich über das Ergebnis dieser Unterhaltung zu
informieren.

Dieser hätte bestimmt die richtige Lösung
gefunden und wie du schreibst, das Essen annuliert.
So ist es üblich und jeder Wirt möchte zufrieden Gäste haben,
auch wenn was schief gelaufen ist.

Das meine ich doch auch.

Sei nicht Böse, wenn ich hier was richtig gestellt habe,
wollte nur meinen Berufsstand, nicht nur Verteidigen, sondern
auch aufzeigen, dass auch wir Menschen sind.

Du siehst, dass wir wieder fast einer Meinung sind (wie fast immer am Ende
unserer Diskussionen). Und dass Köche Menschen sind, das möchte ich ausdrücklich
fordern. Ich möchte nicht von Automaten bekocht werden. Sonst könnte ich ja
wirklich zu MacIndustry gehen (wo ich das letzte Mal als Student war, da war ein
Gutschein in meinem Briefkasten …)

Schöne Grüße und
versalz Deine Kartoffeln nicht! :wink:

Bolo

Jepp!!! Sie sind aber auch immer so lecker… Vor allem hier:
http://www.versestubchen.de

Grüßle!

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