Hallo Sax76,
vergessen wir einmal „die Berichterstattung der Massenmedien“. Oftmals hat dies auch nichts mit medizinischen Gründen zu tun (ändert nichts daran, daß es gute und schlechte Onkologen gibt).
Wenn die Diagnose Krebs dem Patienten mitgeteilt wird, führt dies zu ganz unterschiedlichen Reaktionen. Nach wie vor sind einige Krebsarten nicht oder nur selten heilbar. Wir reden also über ein potentielles Todesurteil. Muß nicht so sein, kann aber.
Nach einer ersten Behandlung, z.B. OP oder Chemo glauben viele Menschen nur zu gerne daran, daß sie geheilt seien.
Ich habe selbst Krebs - nach heutigem Stand der Wissenschaft unheilbar. Vor diesem Hintergrund werde ich immer wieder darauf angesprochen, wie ich damit umgehe. Auch von anderen Krebskranken. Und ich konnte und musste die Erfahrung machen, daß die meisten Betroffenen an die Heilung glauben und sich ungern mit dem „Thema Tod“ und/oder dem Sterben auseinandersetzen… Die „Heilung“ gibt es ja auch, aber eben nicht immer. Die Diagnose Krebs allein ist kein Grund zum Verzweifeln, obwohl natürlich nicht schön. Es hängt immer vom konkreten Krankheitsbild ab.
Verzweifelte Menschen neigen dazu, sich selbst und auch ihre Angehörigen zu betrügen. Hoffnung gilt als eine gute Droge.
Ich bezweifle, daß sich die Betroffenen sich und anderen damit einen Gefallen tun.
Zu den von dir angegebenen „Promis“:
Auch ich habe Pläne für Ende August. Nicht weil ich der Meinung bin, geheilt zu werden, sondern ich ich hoffe, daß mir die 7. Chemo noch ein wenig halbwegs schwerzfreie Zeit bringt. That’s all. Mit etwas Glück wird es wohl auch was. Ich mache aber keine Zusagen für einen Termin im Dezember.
Ein sehr komplexes Thema. Zudem jeder Mensch anders mit dieser „Problematik“ umgehen wird.
Hab Spaß! Bleib gesund!
fribbe