Krebsrisiko durch Milchprodukte?

Hallo,

die HUFFPOST berichtet über medizinische Tests die angeblich zu dem Ergebnis gekommen sein sollen, dass Milch- oder Milchprodukte das Risiko für Prostatakrebs erhöhen würde. Krass! Ich bekam bisher keine Antwort von der HP um mehr über die Tests zu erfahren. Ist dem FORUM näheres zu den Tests bekannt? Wie schätzt ihr das Risiko ein? Ändert das an Eurer Ernährungsweise vielleicht etwas? Wenn ja, was?

Grüße mki

Naja, man soll nicht alles glauben, was da steht.

Relativ am Anfangs steht ein Zitat von VeganWorld. Zwar kommt danach ein hervorgehobenes Zitat, aber wenn man den VeganWorld-Artikel liest, erkennt man, daß die HuffPost den eigentlich weitgehend als eigenen Artikel übernommen hat.

Prinzipiell bin ich ja skeptisch, wenn Veganer mir meine Milch sauer machen wollen.
Überraschend ist, daß der Artikel auf Seite 1 noch recht neutral klingt, die Milch wird nicht verteufelt: Das Argument, Milch löse trotz Kalzium Osteoporose aus, was durch die vielen Osteoporose-Fälle im milchtrinkenden Westen vs. wenigen Fälle im wenig Milch trinkenden asiatischen Raum bewiesen werden könne, werde durch inzwischen auch dort stark zunehmende Fälle widerlegt. Auf Seite zwei gehts dann aber zur Sache mit dem Tierwohl.

Dann wird da sehr drauf rumgeritten, daß Milch ja Wachstums-Doping sei, denn Kinder, die Milch trinken, wachsen ja. (Sind die Asiaten deshalb eher kleiner, und lässt Milch auch was anderes wachsen, so daß man in Asien vielleicht große Geschäfte machen könnte?) Andererseits steht da immer nur „könnte“, das ganze sind nur Theorien.

Geil sind natürlich auch reißerische Überschriften der HuffPost, die Tatsachen suggerieren, die dann erstmal relativiert werden:

Letztendlich steht auf VeganWorld, daß man sich in der Fachwelt wohl einig sei, daß Milch das Risiko für Prostatakrebs erhöhe. Da die HuffPost das übernommen hat, haben die von der Studie ebenso wenig Ahnung wie du.

Du beschreibst das erhöhte Risiko als „krass“. Naja, krass wäre, wenn es da ein bedeutsam höheres Risiko gäbe. Im Grunde erhöht nämlich auch das Atmen das Krebsrisiko, bei dem ganzen Dreck, den man da abbekommt… Es wäre wirklich mal interessant, dazu Zahlen zu sehen.

Ach ja: Milch schützt dafür gegen Schlaganfälle, Darmkrebs und Brustkrebs. Wenn man bedenkt, daß grade Darmkrebs ziemlich fies ist, während Prostatakrebs meistens nicht so böse ist, würde ich doch lieber Milch trinken. Frauen natürlich sowieso.

Oder doch nicht?
Folgt man dem Link „das Risiko von Prostatakrebs“, landet man auf einer Link-Seite von HuffPost mit verschiedenen Artikeln zu dem Thema. Dort erfahre ich, daß meine monogame Beziehung auch mein Krebsrisiko erhöht. Krass, oder? Naja, wenn man dort den Blog „Milch macht… krank!“ liest, lernt man, daß Milch Brustkrebs verursacht. Was denn nu?

Für mich war die HuffPost schon immer irgendwo unterhalb der Bild einzuordnen. Die Seite finanziert sich durch Werbung, wofür sie natürlich möglichst reißerisch berichten muß. Bei sowas wird dann schnell mal mehr Gewicht auf ein Argument gelegt, als es eigentlich hat, und wenn das teils durch Zitieren von anderen Zitaten geschieht, gibts da schnell nen Stille-Post-Effekt inklusive noch mehr Gewicht.

Also: Ruhig bleiben.

Milch und Krebs - naja - bei milchlos de ist das nicht gelistet, aber anderes

Nun, die HuffPost ist ja gerade für ihre genaue Recherche und detaillierte Darstellung wissenschaftlicher Zusammehänge bekannt :wink:
Ernsthaft, die sind mir bisher nur aufgefallen, weil die Artikel für die Tonne sind, irgendwie haben die ein Niveau der Goldenen FrauenBild für eine jüngere Generation.

Hast du mal nach einer neutralen Studienquelle gegoogelt - vielleicht wirst du da fündig.

Um zur HuffPost zurückzukommen: Ich habe den Artikel zwar nicht gelesen (und werde es auch nicht) aber bei dem von @sweber recherchierten Background in Form von Veganseiten vermute ich auch eine tendenzielle Berichterstattung und schließe mich dem „ruhig bleiben“ an. Da hatte einfach jemand Bits, Bytes, ein paar Zeichen und Webspace übrig und hat all das zu einem ‚skandalösen‘ Bericht zusammengematscht.

Nein, keinesfalls. Aufgrund meiner verqueren Essensvorlieben bleibt mein Milchkonsum strikt bei 0 (Joghurt und Quark könnten jedoch vermehrt vernichtet werden)

Gruss,
Little.

Das sind alles nur Themen für satte, ja übersatte Menschen, die jeden Bezug zum Thema Ernährung verloren haben. Eine Verhöhnung und eine Verspottung mehrerer Milliarden Menschen, die sich täglich Gedanken machen müssen, wie sie sich und ihre Familien ernähren.
Udo Becker

Sex sells. Das Gleiche gilt für Krebs. Jedes Mal, wenn ich einer Meldung aus dieser Quelle mal aus Neugier nachgehe, sehe ich, dass die Studien und Tests dazu nicht annähernd wissenschaftlich ausreichend sind oder dass sie gar nicht existent sind oder dass komplett falsche Schlüsse gezogen werden. Kann schon sein, dass das stimmt. Aber aus DIESEM Medium wirst du es nicht erfahren.

Ich würde ebenfalls nicht unbedingt sagen, dass die Huffington Post eine äußerst fachkundige wissenschaftliche Quelle ist… Die wollen meines Erachtens vor allem für Schlagzeilen sorgen. Ich trinke Milch seit meiner Kindheit und deshalb, weil sie sehr gesund sein soll. Laut Ärzten…

Aber nicht von Deiner Mom. Also NICHT Deine Milch. :wink: