Hallo Jens,
also spätestens in 3 Monaten ist der Dispo durch bei den Zinsen. Und die Überziehung des Dispos, ohnehin nur ein, zwei mal, schlägt mit 16-19% Zinsen auf den gesamten Betrag (bei 7000€ wären das also nochmal so 1200 jeden Monat in den Wind geschossen).
Es dauert also nicht mehr lange, bis die dir den Kredit kündigen und dein Konto komplett pfänden. Du wirst um den Gang zum Anwalt für Insolvenzrecht nicht herumkommen.
Wenn du kein Geld hast, zum Amtsgericht, einen Beratungsschein holen, einen Fachanwalt suchen und einen Termin vereinbaren.
Der könnte versuchen, einen Gläubigervergleich zu erwirken mit deinen Gläubigern.
Und den Dispo kündigen, der bricht dir das Genick.
Allerdings sehe ich bei einem Einkommen von 2100€ ein wenig schwarz, so leid es mir tut, das sagen zu müssen. Denn deine Ausgaben von 2000€ sind den Gläubigern natürlich herzlich egal, dann kommen halt noch ein paar Gläubiger aus deinen Verpflichtungen hinzu.
Wobei ich ja über Art und Umfang deiner Ausgaben nichts weiss, aber klar dürfte sein, dass bei der zwingend nächstens erfolgenden Pfändung deines Kontos alles oberhalb eines knappen Tausenders Pfändungsgrenze (bei Alleinstehenden) weg sein wird.
Hast du schon mal über den schnellstens erfolgenden Besuch bei einer (möglichst staatlichen, kostenlosen) Schuldnerberatung nachgedacht?
Die stellen einen Haushaltsplan mit dir auf und rupfen also erstmal deine Ausgaben auf das unabdingbar notwendigste Maß.
Wird ein schwerer Weg für dich, soviel ist man klar.
Aber du wirst da nicht herumkommen drum, dass in sehr naher Zukunft noch wesentlich mehr Verpflichtungen als der Bankkredit von dir nicht mehr erfüllt werden können.
Wie schon erwähnt, der Gesetzgeber erachtet für einen Alleinstehenden einen Betrag von etwa 1000€ für absolut ausreichend für sämtliche laufenden Kosten (Miete, Strom, Gas, Telefon) und Lebenshaltung, bei Familien dementsprechen mehr aufgeteilt.
Mehr als dieser pfändungsfreie Betrag wird dir nicht bleiben.
Eher wesentlich weniger, denn viele Menschen rutschen in die private Insolvenz (die dir leider wahrscheinlich nächstens blüht) aus einer Selbstständigkeit heraus, was bedeutet, die laufenden Kosten, die sie vorher hatten, haben sie in ihren Betrieb oder ihr Unternehmen gesteckt.
Das fällt weg, der Betrieb geht pleite, die Inhaber sitzen mit horrenden Schulden beim Jobcenter und bekommen Hartz 4.
Und bei Schulden wird selbst dieses noch ohne mit der Wimper zu zucken gepfändet, wenn die nicht gnz schnell beim Anwalt eine Privatinsolvenz eingereicht, beim Amtsgericht einen Beschluss über die Verfügbarkeit dieses Betrages erwirkt, den ihrer Bank vorgelegt, um 7 Tage nach Geldeingang lang das Geld abheben zu können (sonst ist es unwiderbringlich weg), also eine tierische Rennerei hinter sich haben.
Sorry, dass ich dir keine besseren Botschaften überbringen konnte.
Ales Gute wünscht dir
Annie