Hallo,
ich möchte Dir folgende Ratschläge geben:
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Bei einer Baufinanzierung (dazu zähle ich auch einen Umbau) kannst Du rein rechnerisch zur Zeit bei rd. 300 EUR monatlicher Zahlung für Zins und Tilgung und 7 Jahren Laufzeit einen Kredit von ca. 20.000 EUR aufnehmen. Google mal nach „Kreditrechner“, dann findest Du z.B. Seiten wie diese:
https://www.ing-diba.de/kredit/wohnkredit/
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Ich weiß nicht, ob Du bzgl. der 300 EUR Rückzahlungsmöglichkeit wirklich ALLE Kosten und Eventualitäten berücksichtigt hast.
Google mal nach „wieviel kredit leisten“.
Hier solltest Du mal eine Rechnung für Dich aufmachen.
Du musst bei Deinen Überlegungen alle Einnahmen, insbesondere aber auch ALLE Ausgaben (sichere, vorhersehbare und eventuelle) während der Kreditlaufzeit berücksichtigen. Auch eine nicht nach Plan laufende Sanierung mit dann höheren Kosten gehört zu den Risiken.
Letztlich musst Du dann selber entscheiden, wieviel Sicherheitspolster Du dann noch pro Monat einbauen willst bzw. wo Du notfalls (problemlos) einsparen könntest.
Wenn dabei herauskommt, dass der gewünschte Kredit nicht finanzierbar ist, dann AKZEPTIERE es, statt den ersten Schritt in die Schuldenspirale zu machen.
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Dein Fokus liegt offenbar auf der Frage „Wie/wo bekomme ich Kredit“.
GANZ FALSCH!!!
Die primäre Frage MUSS lauten: „Wieviel Kredit kann ich mir realistisch und mit überschaubarem Rückzahlungsrisiko leisten“!
Dass Dir die Banken (wegen offenbar mangelnder Rückzahlungsfähigkeit/-sicherheit) den Kredit verweigern, würde ich schon mal als großes Warnsignal sehen!!! Die lehnen einen Kredit ja nicht aus Bösartigkeit ab, sondern wollen was verdienen. Und wenn die Experten schon mal sagen, Du kannst aller Erfahrung nach den Kredit nicht oder nicht mit hinreichender Wahrscheinlichkeit zurückzahlen, dann gibt es dafür handfeste (rechnerische) Gründe, die Du in Deinen weiteren Überlegungen nicht vernachlässigen kannst und darfst, wenn Du nicht in die Schuldenfalle tappen willst. Die Akzeptanz der Beurteilung der Experten hat schlichtweg etwas mit Selbstschutz zu tun.
- Es gilt der einfache Zusammenhang: Je höher das Risiko, desto höher die notwendige Rendite für den Kreditgeber, um die Risiken abzudecken, also um so teurer der Kredit für Dich.
Sollte Dir trotz Deiner (angesichts der angenommenen Bank-Ablehnungen) zweifelhaften Rückzahlungsmöglichkeiten dennoch jemand einen Kredit anbieten, dann wird er sich das hohe Rückzahlungsrisiko entspr. teuer bezahlen lassen und bei Zahlungsschwierigkeiten (angesichts des ohnehin hohen Risikos) kein (weiteres) Entgegenkommen zeigen.
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Lass Dich nicht vorschnell auf vielleicht verlockende Online-Kredite ein. Da muss mann sehr genau hinsehen, was versteckte Vertragsklauseln und Gesamtkosten betrifft. Traust Du Dir eine solche Beurteilung zu? Hier gibt es weiß Gott jede Menge schwarze Schafe in der Branche.
Das gleiche gilt für Privatkredite. Wie willst Du sicher stellen, dass Dich ein vermeindlich hilfsbereiter Privat-Kreditgeber dann nicht doch über den Tisch zieht und unter Druck setzt (spätestens wenn er selber wegen unerwarteter Ereignisse sein Geld plötzlich zurückbraucht)?
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Stelle Dich der Realität!
Wenn bei den obigen Berechnungen herauskommt, dass Du den benötigten Kredit vielleicht (insbesondere auch unter Berüchsichtigung von unerwarteten negativen Ereignissen) nicht zurückzahlen kannst, DANN LASS ES!
So verständlich Dein Wunsch ist: Wenn er nicht vernünftig finanzierbar ist, dann ist er eben nicht erfüllbar.
Was hilft Dir ein schönes Haus, wenn Du dadurch in die Schuldenspirale kommst? Da werden die Probleme und Sorgen schnell größer als sie durch das schöne Haus ausgeglichen werden könnten.
Ist das Haus wichtiger als ausreichend finanzieller Spielraum für (künftig) notwendige andere Anschaffungen (Kleidung für ein wachsendes Kind, Auto, …) oder Unerwartetes?
Sorry, aber mein Gefühl sagt mir, dass bei Dir der Wunsch bzgl. des Hauses so groß ist, dass Du Finanzierungsrisiken ausblendest oder nicht ausreichend gewichtest. Hauptsache, der Wunsch wird erfüllt.
Ich wünsche Dir alles Gute und viel Vernunft!
MfG