Kreditkarte per post nicht angekommen!

Hallo zusammen,

Erstmal Danke für das super tolle Forum; Lese schon länger aktiv mit;

Hoffe ich werde jetzt bei folgendem Problem aufgeklärt;

Mein Bruder hat sich bei der Lufthansa die Miles & More Credit Card „bestellt“; Dies geschah am 15.09.06; Heute bekam er die PIN aber nicht die Karte; Er hat sofort die Hotline angerufen und es wurde ihm mitgeteilt dass die Karte bereits am 22.09.06 verschickt worden ist; Diese hat er aber bis heute nicht erhalten; Die Karte wurde natürlich gesperrt;

MEine Frage:

Wer haftet jetzt wenn die Karte mißbraucht wurde? Wenn jemand z.B am 26.09.06 mit der Karte was bestellt hat?

Da die Karte ab heute gesperrt ist, haftet ab sofort die Lufthansa, aber davor? Bekommt man sein Geld zurück wenn ilegall Käufe getätigt wurden sind?

Warum werden generell Kreditkarten nicht per Einschreiben verschickt?

vielen dank & gruß
drs

Hallo,

üblicherweise muß eine neue Kreditkarte erst bei der Gesellschaft aktiviert werden, z.B. per Telefon. Wie ist es in diesem Fall?

Gerhard

Hallo Gerald,

Ja eine neue Kreditkarte wurde schon aktviert bzw. angefordert!Müßte diese, spätestens nächste Woche; Wie ist das mit den evtl. enstandenen Schäden?

Gruß
drs

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo,

die Kreditkartengesellschaft müsste den Nachweis erbringen, dass

  • der Kunde schuldhaft oder grob fahrlässig gehandelt hat oder
  • die Zahlung autorisiert hat,

wenn sie einen (Teil eines) (eventuell entstandenen) Schadens beim Kunden geltend machen will.

Das erste wäre dann der Fall, wenn der Kunde den Nichterhalt nicht unverzüglich reklamiert hätte. Hat er aber: Ein Fehler des Kunden liegt definitiv nicht vor.

Eine Autorisierung einer Zahlung liegt auch nicht vor. Der Dieb/Finder der Karte hat noch nicht einmal eine Kundenunterschrift, die er fälschen könnte. Weiterhin würde der Nachweis an der Unmöglichkeit scheitern, den Zugang der Karte beim Kunden zu beweisen.

Ein Risiko für den Kunden besteht hier nicht.

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Hallo Karsten,

Vielen Dank für die ausführliche Antwort; Ich frage mich aber immer noch warum die Banken & Co. solche „sensiblen“ Unterlagen nicht per Einschreiben verschicken um der Gefahr des Verlustes oder Nichterhalts
vorzubeugen?

Danke & GRuß
drs

Hi drs,

das kann ich Dir sagen:
Weil das Versenden per Einschreiben
1.) teurer ist.
2.) umständlicher im Postausgang des Kreditkartenunternehmens ist.
3.) die Wahrscheinlichkeit, dass der Empfänger bei der Zustellung des Einschreibebriefes zu Hause ist, relativ gering ist.
Ich arbeite selber manchmal für DHL Express, was glaubst Du wie oft ich Sachen die offensichtlich terminwichtig sind wieder mitnehmen muss, weil der Empfänger zu den üblichen Zustellzeiten Mo-Fr 8:00 - 18:00 nicht da ist?

Gruß
WB

Hi drs,

das ist ein Unterschied:
Anforderung per Telefon
und
Aktivierung per Telefon.

Anfordern kann man die Karte jederzeit telefonisch,

wenn sie zugestellt wurde muss sie aber meist erst aktiviert werden.
Dazu ruft der Empfänger sein Kreditkartenunternehmen an und beantwortet ein paar Fragen, erst dann wird die Karte gültig und frei geschaltet.

Gruß
WB

also ich habe mehrere Kreditkarten per post bekommen und ich musste
niemals zurückrufen um die Karte zu aktievieren; Auch bei der Lufthansa nicht; Einige Tage später kam die PIN noch per Post und schon konnte ich die Karten benutzen…

Schon komisch, denn ein Rückruf würde viel mehr zur Sicherheit beitragen…

Gruß
drs

Eine Autorisierung einer Zahlung liegt auch nicht vor. Der
Dieb/Finder der Karte hat noch nicht einmal eine
Kundenunterschrift, die er fälschen könnte. Weiterhin würde
der Nachweis an der Unmöglichkeit scheitern, den Zugang der
Karte beim Kunden zu beweisen.

Ein Risiko für den Kunden besteht hier nicht.

*lach* sorry, aber da muss ich mal ganz kurz was sagen… der Dieb/ Finder hat keine Unterschrift, die er fälschen kann??? so eine Karte wird natürlich OHNE Unterschrift verschickt, wie soll denn die Unterschrift schon drauf sein?? angenommen ich finde die Karte, denke „oh, ein max mustermann“ und unterschreibe einfach mit dem Namen, woher soll später ein Geschäft wissen, wie der wahre Max unterschreibt?? schon mal daran gédacht? da seh ich auf jeden Fall ein Risiko, solange bis die Karte gesperrt ist!

Hallo,

ich unterschreibe einfach mit dem Namen, woher soll später ein
Geschäft wissen, wie der wahre Max unterschreibt?? schon mal
daran gédacht? da seh ich auf jeden Fall ein Risiko, solange
bis die Karte gesperrt ist!

das Geschäft kann das nicht erkennen und erhält daher auch sein Geld von der Kreditkartenfirma. Nur bekommt die Kreditkartenfirma das Geld nicht vom Kunden. Um zu überprüfen, ob der Auftrag vom Kunden autorisiert ist, lässt sich die Kreditkartenfirma den beleg vom Geschäft kommen, vergleicht mit der Unterschriftenprobe und erkennt sofort, dass der Auftrag nicht vom Kunden stammen kann.

so die Geschichte geht leider weiter,

Die zweite Karte ist auch nicht angekommen und wurde auch gesperrt; Es wird jetzt eine Alternativadresse angegeben und die dritte Karte wird dorthin versendet; Anscheinend geht hier was „gezielt“ verloren…

Eine Möglichkeit die Karte per Einschreiben zu verschicken ist bei der Lufthansa nicht vorhanden;

Was mir noch nicht ganz klar ist, wenn einer die Karte missbraucht hat und schon z.B. 1000 Euro abgebucht worden sind, dann werden diesem in dem Fall automatisch von der Lufthansa vom Konto des Karteninhabers abgebucht oder? Ich kann nur Einspruch gegen diese Buchung erheben?

Wie kann ich die Abbuchungen „blocken“?

Danke & Gruß
drs

Hallo,

Was mir noch nicht ganz klar ist, wenn einer die Karte
missbraucht hat und schon z.B. 1000 Euro abgebucht worden
sind, dann werden diesem in dem Fall automatisch von der
Lufthansa vom Konto des Karteninhabers abgebucht oder? Ich
kann nur Einspruch gegen diese Buchung erheben?

Wie kann ich die Abbuchungen „blocken“?

Bevor die Karte gesperrt ist, kann die Kartengesellschaft ja nicht wissen, ob die Transaktionen durch den Kunden verursacht wurden. Dann muss der Kunde reklamieren.

Nach Kartensperre sollte das automatisch gehen.

Was die Lastschrift vom Konto betrifft (also die monatliche Buchungen), so kann ich diese zwar nachträglich zurückgeben, aber nicht proaktiv „blocken“. Ich kann also nicht meine Bank beauftragen, alle Lastschriften der Fa. XY automatisch zurückzugeben.

Hallo,

Ich frage mich aber
immer noch warum die Banken & Co. solche „sensiblen“
Unterlagen nicht per Einschreiben verschicken um der Gefahr
des Verlustes oder Nichterhalts
vorzubeugen?

Neben den höheren Kosten aus folgendem Grund: Ein Einschreiben ist genau im gleichen Maß gefährdet, unterwegs zu verschwinden, weil es zusammen mit der ganz normalen Briefpost befördert wird. Der einzige Unterschied: Die Einlieferung wird bescheinigt und die Auslieferung dokumentiert, dazwischen ist ein Einschreiben ein ganz normaler Brief unter vielen.

Wenn man etwas sicherer verschicken will als mit einem normalen Brief und es nicht auf die Nachweisbarkeit der Zustellung ankommt, dann hilft nur ein Express-Brief (früher: Wertbrief), diese werden einzeln registriert, von der normalen Post getrennt in Behältern transportiert und quasi „von Hand zu Hand“ übergeben (na ja, das ist natürlich etwas übertrieben), aber DAS ist auf jeden Fall sicherer, aber natürlich auch viel teurer.

Da der Großteil der Karten ankommt, ist es immer noch günstiger, sich mit den Postwegverlusten abzuplagen und dafür die vielen tausend Karten günstig zu versenden. Hinzu kommt, dass alles, was diese Sendungen auffällig macht, für zusätzliche Verluste sorgen würde.

American Express hat das mit der telefonischen Aktivierung gelöst, da braucht man die Kartenprüfnummer (CVV, CVC) der vorherigen Karte, und die hat natürlich ein Abgreifer nicht.

Grüße
Sebastian