Kreuzband/Meniskus-OP - Nachher

Hallo an alle!

Unser Yorkie-Mischling Benny (5) wurde gestern wegen einem Kreuzband-Anriss und kaputtem Meniskus operiert.

Nun hab ich mal ein paar Fragen und hoffe, ich bekomme ein paar gute Tipps.

  1. Er ist soweit wieder auf dem Damm, steht aber nicht freiwillig auf (irgendwie klar, tut ja auch sicher weh…), aber er hat heute morgen zumindest schon ein wenig gefressen und getrunken. Was mir Sorgen macht, ist, dass er bis jetzt noch nicht gepinkelt hat! Ich war schon ein paar mal mit ihm draussen, aber er steht nur da wie ein Sägebock… Ist das normal? Ab wann muss ich mir da wirklich echte Sorgen machen?

  2. Er hat sich diese Sache vor ca. einem halben Jahr zugezogen, als er mir vom Schoss auf die Terrasse gehüpft ist, um Nachbars Katze zu verfolgen. Ich war schon damals mit ihm beim TA, da hiess es, dies sei eine rassebedingte PL. Als er nach Wochen noch hinkte, ging ich zu einem anderen TA, der die PL bestätigte, die Bänder seien auf jeden Fall ok. Geröntgt wurde nicht. Letzte Woche nun hatte ich die Nase voll, der Kleine war einfach nicht fit, immer wieder hinkte er, ich ab zum 3. TA. Und dieser sagte mir nach kurzem Abtasten, es sei zu 99 Prozent ein Kreuzbandriss und so war es dann auch. Daraufhin habe ich im Internet nachgelesen und siehe da, die Symptome passten zu 100 Prozent. Bin ich da tatsächlich an gleich zwei „Nieten“ geraten? Oder ist das tatsächlich nur schwer feststellbar? Ich hab ehrlich gesagt nicht übel Lust, die beiden auf „Schmerzensgeld“ für meinen Hund zu verklagen… Oder zumindest die bisherigen Behandlungskosten (vor der OP) zurückzufordern. Geht sowas?

  3. Der ganze Spaß hat mich fast 1000 Euro gekostet - bis jetzt. Nachsorge kostet ja auch nochmal. Ist das ein reeller Preis, oder bin ich nun an einen Wucherer geraten?

Ich danke euch für zahlreiche Gedanken dazu.

LG, Conny

Hallo,

Unser Yorkie-Mischling Benny (5) wurde gestern wegen einem
Kreuzband-Anriss und kaputtem Meniskus operiert.

Ok, unserer hatte an beiden Hinterbeinen einen Kreuzbandriss, Meniskus war jedoch jeweils ok.

Nun hab ich mal ein paar Fragen und hoffe, ich bekomme ein
paar gute Tipps.

Ich versuchs mal.

  1. Er ist soweit wieder auf dem Damm, steht aber nicht
    freiwillig auf (irgendwie klar, tut ja auch sicher weh…),

Wie ist er eingebunden? Unserer hatte jeweils so einen Basketballschläger am Bein, konnte also auch sehr schwer alleine aufstehen, er hat das Bein ja nicht anwinkeln können und daher kam er so gut wie nicht hoch, er musste erst lernen wie er sich mit diesem Knüppel am Bein bewegen kann.
Das hat bei ihm so 2 - 3 Tage gedauert. Bis dahin musste ich ihn aufstellen, wenn es so gar nicht ging.

aber er hat heute morgen zumindest schon ein wenig gefressen
und getrunken.

Gut unserer ist verfressen, der hätte am gleichen Abend können, durfte aber nicht.

Was mir Sorgen macht, ist, dass er bis jetzt
noch nicht gepinkelt hat!

Da unserer ja auch nach der OP nicht wirklich viel getrunken hat wollte bei ihm auch nichts raus.

Ich war schon ein paar mal mit ihm
draussen, aber er steht nur da wie ein Sägebock… Ist das
normal? Ab wann muss ich mir da wirklich echte Sorgen machen?

Wir haben unseren ausgetricks, ich muss aber dazu sagen er ist ein „Drüberpinkler“. Wir haben ihn dort abgestellt wo es besonders gut nach anderen Rüden riecht und siehe da es lief. Wenn er auch am Anfang wie ein Mädchen gepinkelt hat (wir haben aber streng darauf geachtet, dass kein anderer Hund ihn dabei sieht :smile: )

  1. Er hat sich diese Sache vor ca. einem halben Jahr
    zugezogen, als er mir vom Schoss auf die Terrasse gehüpft ist,
    um Nachbars Katze zu verfolgen. Ich war schon damals mit ihm
    beim TA, da hiess es, dies sei eine rassebedingte PL.

Oh ja unser erster untersuchender TA meinte das käme vom Rücken.

Als es nach Wochen noch hinkte, ging ich zu einem anderen TA, der die

PL bestätigte, die Bänder seien auf jeden Fall ok.

Kommt mir irgendwie bekannt vor, wir hatten auch 2 Fehldiagnosen. Das Übel war, dass er dann auch noch unnötige Medikamente bekommen hat.

Geröntgt wurde nicht. Letzte Woche nun hatte ich die Nase voll, der
Kleine war einfach nicht fit, immer wieder hinkte er, ich ab
zum 3. TA.

Unserer ging noch von einem Gehweg runter und danach nur noch auf 3 Beinen, also ab Sonntags zum Nottierarzt, Gott sein Dank dann endlich die Speziallistin in Sachen Kreuzband.

Und dieser sagte mir nach kurzem Abtasten, es sei
zu 99 Prozent ein Kreuzbandriss und so war es dann auch.

Ja unsere hatte es auch voll drauf die Schublade auszulösen. Wir haben sie damals gefragt warum dies nicht ein anderer Tierarzt hätte bemerken müssen. Sie nannte 2 Gründe: Es können nicht alle Tierärzte gleich gut (sie hält allerdings Vorträge vor Studenten zu diesem Thema, ist also voll drin)
Der zweite Grund: Unser Hund hatte sehr starke Muskeln und um dem Schmerz der diese Schublade auslöst zu umgehen hat er es geschafft sein Bein so stark anzuspannen, dass diese Untersuchung nicht möglich war. Erst nach Monaten der Fehlbelastung seines kranken Beines waren die Muskeln zurückgebildet und daher ging es mit der Untersuchung. Alternativ dazu hätte die Untersuchung vielleicht unter einer leichten Sedation schon früher geklappt.

Daraufhin habe ich im Internet nachgelesen und siehe da, die
Symptome passten zu 100 Prozent. Bin ich da tatsächlich an
gleich zwei „Nieten“ geraten?

Schwer zu sagen unsere damals behandelnde Tierärztin hat ihre Kollegen wegen o.g. Gründe in den Schutz genommen. Sie meinte aber auch, da das Kreuzband wohl bis zu dem Gehwegtritt nur angerissen war, kann es auch sein der Hund hätte sich die Schublade nicht auslösen lassen. Ob sie ihre Kollegen nur in Schutz nahm, weiss ich nicht, jedoch weiss ich das die erste behandelnde TA und die die operiert hat sich so gar nicht leiden können.

Oder ist das tatsächlich nur
schwer feststellbar? Ich hab ehrlich gesagt nicht übel Lust,
die beiden auf „Schmerzensgeld“ für meinen Hund zu
verklagen… Oder zumindest die bisherigen Behandlungskosten
(vor der OP) zurückzufordern. Geht sowas?

Ich befürchte das wird schwierig, jeder Tierarzt wird sich drauf rausreden, dass bei ihm die Verletzungen noch nicht so schwer waren, dass er sie hätte ohne Weiteres feststellen können … Auch Tierärzte sind Götter in weiss (zumindest haben die meisten bei mir diesen Eindruck hinterlassen).

  1. Der ganze Spaß hat mich fast 1000 Euro gekostet - bis
    jetzt. Nachsorge kostet ja auch nochmal. Ist das ein reeller
    Preis, oder bin ich nun an einen Wucherer geraten?

Wir haben inklusive Narkose, Voruntersuchung und allem, also auch die Nachsorge die der TA macht (Beweglichkeitstest, Fäden ziehen usw.) rund 600 Euro pro Bein gezahlt. Weiteres wurde bei unserem bei beiden Beinen (unser Hund hat auch unter 10 Kilo) nicht nötig. Keine Bewegungstherapie oder so. Unsere Tierärztin hat uns gesagt wie wir ihn die ersten Wochen nach der OP selber wieder fitter machen. Und nach 3 Wochen lief er wieder wie ein junger Gott, nur die Narbe war noch eine Zeitlang zu sehen, da er da halt nackig war.

Bei ihm wurde übrigens bei beiden Beinen ein sogenanntes Cleaning up und eine Kapselraffung gemacht.

Viele Grüße Ute

Hallo,

danke dir für deine Antwort. Wir waren gerade zur Nachuntersuchung, der Verband ist ab und es sieht ganz gut aus. Das Pinkeln ist immer noch ein Problem, er hat seit der OP erst zweimal gemacht… aber das wird auch werden, jetzt, wo das Bein wieder die gleiche Länge hat :wink:. (Wobei das derzeitige Wetter (15 cm Schnee) ja auch nicht wirklich angenehm ist, wenn man bis zum Bauch drinstehen muss. Ich hab jetzt im Garten eine Stelle freigeschaufelt.)

Der arme Kerl hat aber am Bauch einen riesigen blauen Fleck, wo der Verband gedrückt hat, ist auch ein bisschen wund gerieben, da werd ich gleich ein bisschen Bepanthen draufreiben.

Achja… und die Tierärztin hatte eine richtig „gute“ Ausrede, warum sie es nicht erkannt hat… Benny hat sein Bein ja soooo angespannt, dass man es nicht ertasten konnte… Komisch, der operierende Arzt konnte es ja schliesslich auch. Naja, egal, schon danach. Ich weiss auf jeden Fall, dass ich in Zukunft bei solchen Sachen wie Hinken gleich in die Tierklinik gehen werde.

LG, Conny

Hallo Conny,

wir haben übrigens die aufgescheuerten Stellen immer mit Babypuder eingerieben. Wir sollten keine Salbe nehmen, da im Zweifelsfall darunter gerne eine nässende Stelle entsteht. Unsere behandelnde Tierärztin hat auch auf die (noch genähten) Stellen immer diesen Babypuder drauf, damit es nicht so juckt.

Die Aussage deines TA dass er das Bein so anspannt passt irgendwie zur Aussage meiner, dass durch die starken Muskeln keine Untersuchung möglich war. Aber unserer hatte nachdem es so lange gedauert hat wirklich eine ganz „dünnes“ Bein bekommen.

Aber ich bin auch so weit, sobald ich den Eindruck habe, dass es sich um Knochen- oder Muskelprobleme handelt geh ich zu der Ärzin die unseren Hund behandelt hat.

Aber: Ich hatte auch schon „Glück“ mit so einem selbsternannten Spezialisten. Vor Jahren bei unserem ersten Hund kamen auch Probleme auf, allerdings vorne. Er hat geröntgt und eine starke Arthrose festgestellt und gleich auf „ja wenn der Hund nicht mehr laufen kann, dann müssen wir das Bein amputieren“ reagiert. Mit einem Gesichtsausdruck wie entweder einschläfern oder halt nur noch drei Beine. Wir waren damals dann heulend noch bei unserem damaligen Ortstierarzt. Der meinte nur, ach ja der Professor … schießt immer mal wieder über sein Ziel hinaus. Nach 3 Wochen Medikamenten konnte unser Hund wieder prima laufen, es war nur eine Entzündung.

Grüße Ute