Hallo!
Hier eine Frage nach Erfahrungen von Leidensgenossen bzw. Meinungen v. Experten!
Daten in Kürze:
Diagnose: Mai 2008: Ruptur vorderes Kreuzband und Außenmeniskusläsion
4x Arthroskopie
05/08 → Rekonstruktion Kreuzband + Außenmeniskusrefixation
09/08 → Verwachsungen entfernen + Außenmeniskus-Teilresektion
12/08 → Verwachsungen entfernen
03/09 → Verwachsungen + freie Gelenkkörper + Faden v. Außenmeniskusnaht entfernen
Juni 2009: Gutachten bei v. der Unfallversicherung beauftragten Orthopäden
→ kam auf 1/20 Beinwert damalige Funktionsbeeintächtigung
→ prognostizierte kleiner 1/20 Beinwert als voraussichtl. Dauernde Funktionsbeinträchtigung
→ benutzte Literatur:
Rompe, Erlenkämper: „Begutachtung der Haltungs- und Bewegungsorgane“, 4. Auflage 2004
Mehrhoff, Meindl, Muhr: „Unfallbegutachtung“, 11. Aufl. 2005
W.Perret: „Was der Arzt v. Der priv. Unfallversicherung wissen muss“, 2. Auflage 1973
Daraufhin erkannte die Signal Iduna entgegenkommend 1/20 Beinwert als Dauerschaden an, um den Vorgang zur beiderseitigen Zufriedenheit abzuschließen und zahlte 2100€
Mein Trainer, sowie mein Physiotherapeut und nicht zuletzt mein behandelnder Arzt waren der Meinung, dass das zu wenig sei.
→ Arzt veranschlagte 1/6 Beinwert
Hin- und her, Rechtsanwalt etc.
Juli 2010: Verhandlung bei Gericht
MEINE Hoffnung: Treffen als Vergleich zw. 1/20 und 1/6 → 1/10 Beinwert. Also insgesamt 4200€
Versicherung aber grds. nicht zu Vergleich bereit!
Deren Anwalt hatte angeboten, nachzufragen, ob als abschließender Vergleich dennoch 1000€ gezahlt werden würden, also insgesamt 3100€
→ a) gehe ich drauf ein, krieg ich
1000€
150€ Selbstbeteiligung bei Rechtschutzversicherung
Prozesskostenbeteiligung, falls nicht v., Rechtschutzversicherung übernommen
= max. 850€
und die Sache ist für immer, ohne wenn und aber abgeschlossen!
b) lehne ich ODER die Versicherung ab, läufts auf ein neues neutrales Gutachten raus.
Dazu nun meine Fragen, bzw. Bitte um eure Einschätzungen / Erfahrung hinsichtlich:
der vom Gutachter verwendeten Literatur: Welche ist „patientenfreundlicher“?
dem angenommenen Beinwert v. 1/6 von meinem behandelnden Arzt?
Um dies möglicherweise zu beurteilen:
Meine derzeit ( 2 Jahre nach der 1. und 1 Jahr nach der letzten OP) noch vorhandenen Beschwerden
(sortiert nach Hüfigkeit / Einschränkung):
Beugedefizit
Fußpflege umständlich
hinknien / auf Fersen absetzen (zumind. bewusst) unmöglich
Beim Beugen Schmerzen in der Kniekehle
leichte Schwellung
ab und zu starke Schwellung nach starker Beanspruchung
eingeschlafener Fuß bei Motorradfahren / Fahrradfahren
„Springen“ im Kniegelenk, Bereich Außenmeniskus
Blockade
stechende Schmerzen nach längeren Läufen
Also:
Wer hat(te) ähnl. verbleibende Beschwerden und wieviel hat eure Versicherung geleistet?
Welche Literatur wird ansonsten noch für „besseren“ Gutachten benutzt?
Welchen Beinwert würdet ihr ggf. veranschlagen?
Vielen Dank f. eure Informationen