Wenn meine (betagte) Mutter in der Badewanne ihrer Wohnung in einer Wohnhausanlage im Wasser steht und die Armatur anfasst, verspürt sie ein leichtes Stromkribbeln an der Armatur, welches sie wegzucken lässt.
Ich habe das an Ort und Stelle überprüft und genauso empfunden.
Ein mir privat bekannter Installateur hat die Leitungen durchgemessen und die Erdung der Badewanne überprüft, alles Ok.
Wir stehen im Moment mit unserem Wissen an.
Könnte mir bitte jemand Kundiger Tipps geben, wie bzw. von wo eine Armatur Strom beziehen kann, wie könnten wir den Fehler orten und reparieren?
Hallo man sollte im Keller nachsehen ob eine Potential Ausgleichschiene vorhanden ist . An dieser müssen alle Erdungsleitngen angeschlossen sein . Sehe doch mal nach ob dort auch alle Wasserrohre Warm / Kalt / Zirkulation / Heizung mit einer Erdungsleitung verbunden sind .
viele Grüße noro
Hat der denn auch mal zwischen Badewanne und Armatur die Spannung gemessen? Und wenn ja…wie hoch war die?
Ansonsten sei nur gesagt: zwischen Badewanne und Armatur darf kein Potentialunterschied bestehen, somit auch keine Spannung anliegen und dadurch auch kein Strom fließen.
das ist gefährlich und muss sofort von einem Elektriker überprüft werden.
Bis dahin sollte man die Wanne, eigentlich die ganze E-Installation in der Wohnung nicht mehr nutzen.
Elektriker soll eine Isolationsprüfung durchführen. Dabei müssten Fehler auftauchen, wenn Spannung an den Schutzleiter und/oder an die Rohrleitung oder umgekehrt auch an die Wanne allein kommen sollte.
So eine Spannungsverschleppung kann auch von außerhalb der Wohnung kommen.
Heute wurde im Keller im Installationsraum die Erdung der Heizungsrohre der Wohnhausanlage überprüft.
Dabei wurde festgestellt, dass die Kontaktschellen zu den Wasserrohren nicht auf blankem Metall sondern auf der Lackierung der Rohre aufliegen.
Dies könnte zur Verminderung der Erdung geführt haben.
Ich überprüfte mit dem Elektriker den simulierten Duschvorgang in der Wanne, wir konnten beide keinerlei Stromkribbeln mehr feststellen.
Ich hoffe, das war nun das Ende dieser Stromstory und Mutter kann wieder gefahrlos duschen.
Ich danke allen hier Beteiligten für Ihr Engagement und die guten Tipps, die in ihrer Gesamtheit schlussendlich zu einem positiven Ergebnis geführt haben.
Die mögliche Kontaktschwäche der Erdungsschellen erklärt doch aber nicht, das man im Bad ein „Kribbeln“ spürt.
Es muss doch eine Spannung vorhanden gewesen sein, und bei Berührung floss ein offenbar (noch) ungefährlicher, aber deutlich spürbarer Strom der das „Kribbeln“ verursachte.
der Potenzialausgleich der Rohrleitungen und sonstigen das Haus durchziehenden leitfähigen Teile soll doch einen möglichen Spannungsunterschied im Fehlerfall vermeiden. Alles soll ein Potenzial haben und damit wäre eine Berührung folgenlos. Die Person kann nicht mit Hand und Standort(Fuß) verschiedenes Potenzial überbrücken und Stromschlag bekommen.
So die Theorie wenn alles ordnungsgemäß gemacht wurde.
Ihr müsst unbedingt eine Isolationsmessung machen lassen. Nur so kann man einen Fehler finden, irgendwo kommt Spannung an Erde dran. Offenbar noch nicht genug um einen, hoffentlich vorhandenen FI-Schutzschalter, auszulösen.
Die bildet sich, wie Du doch weißt, durch Einstreuung von benachbarten Leitungen. Analog zum Blitzen bei ausgeschalteten Energiesparlampen und LEDs. Kaum belastbar, keinen FI auslösend, aber ausreichend für Kribbeln.
Gruß
anf