Kriechverhalten von PA66 GF35

Technik Mechanik & Konstruktion
#1

hallo!

Ich habe eine Schraubenverbindug, die Aufgrund des Drehmomentes eine Vorspannkraft von ca. 10kN erzeugt.

Mit diesen 10kN wird ein Kunststoffzylinfer aus PA66 GF35 gepresst.
natürlich beginnt der Kunststoff unter der Belastug zu kriechen und es geht mir Vorspannungskraft verloren.

Jetzt will ich mit nem Druckversuch herausfinden, in welcher Größenordnung diese Verluste liegen.
Allerdings habe ich keinen Anhaltswert dafür, wie lange ich den Kunststoff belasten muss, bis ein Großteil des Materiales gekrochen ist (ich weis dass der KS nie aufhört zu kriechen aber irgendwann nicht mehr so stark)
In meinen Lehrbüchern sind nur qualitative Diagramme ohne Zeitangabe.

Handelt es sich um Minuten? Stunden? Tage? oder kann mir wer eventuelle Quellen nennen? (erstmal bei Raumtemperatur => den Wärmeeinfluss will ich erst später betrachten)

MfG Maik!

#2

Ich habe eine Schraubenverbindug, die Aufgrund des
Drehmomentes eine Vorspannkraft von ca. 10kN erzeugt.
Mit diesen 10kN wird ein Kunststoffzylinfer aus PA66 GF35
gepresst.

Hallo Maik,

hier gibts ein ausführliches Datenblatt:
http://kern-gmbh.de/cgi-bin/riweta.cgi?nr=1158&lng=1
Auch enthalten Wärmeformbeständigkeit A & B.
Spezielle Eigenschaften:
http://kern-gmbh.de/cgi-bin/riweta.cgi?nr=1158&lng=1…
mit Zug-Kriechmodul Vitalerweichnungstemperatur.

Vielleicht hilft dir das ja.

Freundliche Grüße,
Markus

#3

den Wärmeeinfluss will ich erst später betrachten)

Hallo Maik,
bei sicherheitsrelevanten Teilen sollte man auch (im Versuch) prüfen, wie sich das PA-Bauteil bei hohen Aussentemperaturen (so um die 50-60°C über Asphalt und zusätzlich 90% Luftfeuchtigkeit / Florida, Persischer Golf) verhält. Wer das versäumt, kann durchaus böse Überraschungen erleben.
Gruß
Karl

#4

Ich danke euch erst einmal!
Werde jetzt weiter mit meinem Kunststoff kämpfen!

Aber hat sicher später noch weitere Fragen :smile:

Kunststoff macht ja nie was er soll…

PS: man sollte doch lieber alles aus einem vollem Stahlblock fräsen. dann lässt sich das wenigstens schön berechnen