Kriegsfreie Zeit

Guten Abend
Soviel ich weiss, gab es noch nie eine solch lange „Kriegsfreie europäische Zeit“ (Annahme kalter Krieg fällt nicht darunter) Wieso ist das so? Hat man aus den beiden Weltkriegen gelernt, dass man statt die Waffen zu spielen, die verhandlungen am runden Tisch führte?

Vielen Dank
Gruss Silvio

Hallo Silvio,

was sind denn Deine Ideen dazu?

Gruß

=^…^=

Vielleicht ist der Mensch vernünftiger geworden…Ich denk jeder der das miterlebt hatte, will sowas nicht wieder erleben. Na ja nach dem 1. Weltkrieg hätte man dies auch sagen können.
Also ich seh da leider keinen plausiblen Grund

Hallo,

was hast Du bislang zu dem Thema gelesen?

Hast Du schon rechercheiert, ob seit dem 2. Weltkrieg tatsächlich keine europäischen Staaten Krieg geführt haben?

Gruß

=^…^=

Guten Abend
Soviel ich weiss, gab es noch nie eine solch lange
„Kriegsfreie europäische Zeit“ (Annahme kalter Krieg fällt
nicht darunter) Wieso ist das so? Hat man aus den beiden
Weltkriegen gelernt, dass man statt die Waffen zu spielen, die
verhandlungen am runden Tisch führte?

Hallo Cube80,
ich glaube, man hat nicht so viel aus den Weltkriegen gelernt. Nur die gegenseitige Angst vor den Atomwaffen des Gegners hat bisher eine direkte Konfrontation vermieden. Dafür wurden Stellvertreterkriege geführt, Korea, Vietnam usw. Nicht zu vergessen die vielen Bürger- und Eroberungskriege in Afrika. Generell war es doch so,wenn dort einer der kleinen Potentaten eine Lumperei vorhatte, konnte er damit rechnen,dass einer der ihm nahestehenden Grossmächte unterstützte,um das eigene Einflussgebiet zu erweitern. So wurden, seit dem 2. Weltkrieg über 100 Kriege geführt (sorry, habe die Zahl von irgndwo gehört, weiss die Quelle aber nicht mehr).

Wolfgang D.

Abgsehen vom Jugoslawien Konflikt war es ziemlich ruhig. Und was der Jugo Konflikt betrifft, ist eine Nachwehe, die auf den Vielvökerstaat U-Ö zurückgeht.

Lieber Cube80

Soviel ich weiss, gab es noch nie eine solch lange
„Kriegsfreie europäische Zeit“ (Annahme kalter Krieg fällt
nicht darunter) Wieso ist das so? Hat man aus den beiden
Weltkriegen gelernt, dass man statt die Waffen zu spielen, die
verhandlungen am runden Tisch führte?

Zunächst einmal muss man feststellen, dass es stimmt, das die Zeit des Nicht-Krieges nach '45 ein einmaliger Zustand in der Geschichte Europas ist. Wesentlich haben m. E. dazu beigetragen:

  • Die Erinnerung an die Schrecken des II. Weltkrieges
  • Das Prinzip der Abschreckung (das den wesentlichen Nachteil hat, zum Wettrüsten zu führen)
  • Die völkerverbindenden Einrichtungen (EWG->EG->EU)
    Aber: Der Mensch handelt, auch in der Politik, nach tradierten Mustern. D. h., weil die Abschreckung lange Jahre offensichtlich funktioniert hat, lässt dies in den Augen der Politik den Schluss zu, diesem Zustand der gesicherten gegenseitigen Vernichtungsmöglichkeit eine Beständigkeit zu attestieren, die dieses System aber nicht hat, wie kein System Beständigkeit hat.
    Das Einzige, was Beständigkeit hat, ist die Unbeständigkeit.
    Viele Grüße
    Voltaire

Abgsehen vom Jugoslawien Konflikt war es ziemlich ruhig. Und
was der Jugo Konflikt betrifft, ist eine Nachwehe, die auf den
Vielvökerstaat U-Ö zurückgeht.

Die Jugoslawienkriege primär auf Österreich-Ungarn zurückzuführen, erscheint mir ein bißchen weit hergeholt. Österreich-Ungarn hat bei den Jugoslawienkriegen schon seit rund 70 Jahren nicht mehr bestanden. Nach dem Ende Österreich-Ungarns 1918 gab es den SHS-Staat und das Königreich Jugoslawien (1918-1941), nach der Besetzung im 2. Weltkrieg durch Deutsche und Italiener dann die Föderative Volksrepublik Jugoslawien (1945-1963) bzw. die Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien (1963–1992). Ursache der Jugoslawienkriege im letzten Jahrzehnt des 20. Jhdts. waren der Zerfall des Vielvölkerstaates (für dessen Zusammenhalt auch der 1980 verstorbene Tito sehr bedeutsam war), geprägt von einem Niedergang der Wirtschaft und nationalen bis nationalistischen Interessen.

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Hallo,

ich denke, das hat mehrere Ursachen.
Bis weit ins 19 Jahrhundert hinein waren die Kriege ja keine Kriege zwischen Nationen sondern mehr Kriege zwischen Herrscherdynastien. Zum Beispiel der 7 jährige Krieg un Schlesien: DA kloppten sich Preußen und Österreicher 7 Jahre - die Schlesier wurden gar nicht um ihre Meinung gefragt.
Das änderte sich erst, als im 19. Jahrhundert moderne Nationalstaaten entstanden. Nun definierte die Nation ihre Ziele. Allerdings ging das nicht immer friedlich - das Deutsche eich entstand in den Geburtswehen dreier Kriege, auch die Italiener mußten erst gewaltsam die Österreicher rausschmeißen und dem Papst den Kirchenstaat wegnehmen, ehe sie einen Nationalstaat gründen konnten.

Danach waren die Nationen erst mal weitgehend geordnet (Österreich-Ungern hinite allerdings nich nach). Der 1. weltkrieg war ein Krieg zweier Machtblöcke um die Weltherrschaft, der 2. Weltkrieg war ein eigentlich völlig unsinniger ideologisch begründeter Krieg.

So weit so gut.
Nach 1945 entsanden in Europa aber 2 ausgesprochen langlebige Bündnisblöcke, wie es sie so bisher nicht gab. Vorher gab es ja immer nur Bündnisse zwischen einzelnen Staaten auf Zeit. Und diese Blöcke waren so groß. daß eigentlich keiner eine Chance hatte, den anderen zu besiegen.
Statt dessen wurden Stellvertreterkriege geführt in rauhen Mengen. Die Auseinandersetzungen, die in Europa nicht stattfinden konnten - die fanden woanders statt. In Korea zum Beispiel und in Vietnam, in Kuba,in den verschiedensten kriegen in Afrika und nicht zuletzt in Afghanistan und in Palästina. Das war auch kein Ruhmesblatt.

Und nach 1990 … da war der NATO ganz einfach der Gegner weggekommen. Keiner mehr da, den man hätte angreifen können.
Nun hätte man ja als kluger Mensch dann auch logischerweise die NATO auflösen können - aber wie dem so ist: Was ne richtige Armee ist, die macht notfalls ihre Kriege selber. Und deshalb kämpfen wir auf dem Balkan, im Irak und Afghansistan - die Generäle brauchen halt ne Daseinsberechtigung und so ist das Ganze eine Art ABM der Nato

Gernot Geyer

Hallo Gernot,

Du hast so eine Gabe, nach einigen recht brauchbaren Gedanken und Hinweisen zu unglaublichen Schlüssen zu kommen. Beispiel:

Was ne
richtige Armee ist, die macht notfalls ihre Kriege selber. Und
deshalb kämpfen wir auf dem Balkan, im Irak und Afghansistan -
die Generäle brauchen halt ne Daseinsberechtigung und so ist
das Ganze eine Art ABM der Nato

Der I-Punkt wäre noch die Behauptung, Milosovic sei ein NATO-Agent gewesen (es gibt so eine These über Hitler in gewissen Kreisen).

Gruß,
Andreas

Hallo Andreas

Hallo Gernot,

Du hast so eine Gabe, nach einigen recht brauchbaren Gedanken
und Hinweisen zu unglaublichen Schlüssen zu kommen. Beispiel:

Was ne
richtige Armee ist, die macht notfalls ihre Kriege selber. Und
deshalb kämpfen wir auf dem Balkan, im Irak und Afghansistan -
die Generäle brauchen halt ne Daseinsberechtigung und so ist
das Ganze eine Art ABM der Nato

wobei der Gernot aber gar nicht so Unrecht hat. Was der Peter Scholl Latour seit ewigen Zeiten predigt uns die Welt seit Hunderten Jahren weiss: Afghanistan ist militärisch nicht zu unterwerfen hat der Obama ja nun offiziell anerkannt. Glaubst du im Ernst die Generäle und Anstifter dieser Invasion haben das nicht gewusst? Ich empfehle mal zu lesen:

Hans Leyendecker: Die Lügen des Weißen Hauses

Wallflower

Hallo Wallflower,

Glaubst
du im Ernst die Generäle und Anstifter dieser Invasion haben
das nicht gewusst?

Glaubst Du im Ernst, die Generäle steuer(te)n Gerhard Schröder/Josef Fischer???

Gruß,
Andreas

Hallo Andreas

Hallo Wallflower,

Glaubst
du im Ernst die Generäle und Anstifter dieser Invasion haben
das nicht gewusst?

Glaubst Du im Ernst, die Generäle steuer(te)n Gerhard
Schröder/Josef Fischer???

im 1.Anlauf hat wohl der Peter Scholl Latour gesiegt,im 2.Anlauf haben sich dann die Verbündeten doch durchgesetzt und unsern Politikern eingeredet, wir müssten am Hindukusch unbedingt mitmischen. Und jetzt wäre man froh, wenn man sich aus dem Krieg irgendwie verbschieden könnte.
Na ja immerhin sorgen unsere ca. 500MIos dafür, dass der Drogenkonsum in ganz Westeuropa gesichert ist und unsere Gegner genügend Geld haben, um alle Eindringlinge die nächsten Jahre zu bekämpfen und die haben mit Sicherheit den längeren Atem, dass haben sie schon öfters bewiesen:wink:

Gruß,
Andreas

LG
Wallflower

Nö - die hat der Druck aus den USA gesteuert und den haben der Cowboy Bush und seine Generäle gemacht.

Eventuell denkt ja mal noch einer an den Auslöser der Geschichte: Es ging um Osama, den die Amis ja bis heute noch nicht haben.
Und keine Sau der Welt konnte mir erklären, weshalb man dazu gleich dort einmarschieren mußte und nicht erst noch ein paar Monate Druck auf die damalige afghanische Regierung gemacht hat, daß die den möglichst ausliefern. Immerhin dahhte ja. Z. B. Saudiarabien die damalige Führung Afghanistans diplomatisch anerkennt und die Saudis waren immer Verbündete der USA. Sollte da nichts möglich gewesen sein?
Oder wieso wurde, wnn es schon militärisch sein mußte, nicht ein begrenztes Kommandounternehmen mit dem Ziel der Festnahme gestartet? Das hätte schiefgehen können klar - aber dann hätte man den Ausweg der großen Invasion immer noch gehabt.
Aber so was wurde nie ernsthaft versucht.

Was die Amis im Irak wollten, begreift auch keiner - der kriegsgrund mit den Mannsenvernichtungswaffen war schlichtweg erlogen.

Und genau so erlogen war der kriegsgrund gegen Serbien. Es ist erwiesen, das die Serben nie eine ethnische Säuberung und eine Vertreibung der Ablbanier aus dem Kosovo geplant hatten, so wie behauptet wurde. Die wollten nur die staatliche und administrative Herrschaft in einer teilweise abtrümmigen Provin dursetzen - so wie es frankreich in Korsika, Spanien im Baskenland und England in Nordirland seid Jahrzehnten tut. Die ethnische Säuberung gelang danne rst den Albanern unter dem Deckmantel der Nato.

Füpr fich sind alle drei Dinge völlig unberechtigte Einmischungen in die Dinge anderer Staaten, Völker und Kulturen - halt ABM für unbeschäftigte Militärs. Abgesehen davon waren es sehr stümperhafte Einmischungen - wenn das große Amerika nicht mal gegen solche auf jedem Gebiet unterlegenen Staaten mehr gewinnen kann, dann brauchen die Russen oder die Chinesen erst recht keine Angst vor der Nato zu haben - so was erledigen die doch als Fingerübung vorm 2. Frühstück so nebenbei…

Gernot Geyer

1 Like

Da gibt es mehrere Gründe:

  • Europas Menschen geht es ,GUT" (Vergleich zu anderen Kontinenten)
    und erst ,das Fressen-dann die Moral". Wer was zu verlieren hat, der überleht sich, ob er das aufs Spiel setzt.
  • Europa ist in pol. und ökn, Systemen eingebunden
  • ein Krieg zwischen bzw. innerhalb (Bürgerkrieg) europäischer Länder würde zum Eingreifen der NATO führen und auch ökn. Sanktionen nach sich ziehen
  • Ich bin der Meinung, dass weiterhin auch der ,KALTE KRIEG" zwischen EU / NATO und Russland hier eine Rolle spielt
  • die Chance, dass zwischen demokratischen Staaten ein Krieg ausbricht ist geringer (nicht unmöglich) als die Chance, dass ein Krieg von einem totalitärem Regime begonnen wird
  • die Konstelationen in Europa sind so, dass ein krieg zwischen einzelnen Staaten zum Eingreifen anderer Staaten (NATO) führen würde mit allen Folgen
  • kurz gesagt: DIE ANGST VOR DEN FOLGEN VERHINDERT EINEN ERNEUTEN KRIEG.

ja ja die amis.

bis heute keine Massenvernichtungswaffen im Irak gefunden, aber was solls, wenn mann schon mal da ist, kann man sich mal ja die taschen vollstopfen…
man bringt den leuten ja auch schließlich demokratie und die kostet auch.
Aber warum lehrt es keiner den nordkoreanern, denn diese geben ja zumind. zu das sie massenvernichtungswaffen haben und lassen noch nicht einmal internationale inspektoren rein ins land.
Und das ihr land gegängelt wird von kim jong 2 beweist die zahl der hungertoten jedes jahr die weit über 70.000 liegt.
Aber der amerikaner kann doch nicht die weltpolizei spielen und sich um jeden kümmern. First things first.
Und solange keine Ölvorkommen bestehen oder riesige Opiumplantagen, müssen erstmal andere Probleme gelöst werden.

Ach und dann haben wir ja noch das Kosovo. Es ist sehr lehrreich das mann mit Terror ein land gründen kann, dass seit jahrhunderten zu Serbien gehört hat.
Aber was erwartet man schon, wenn deren Pührer im Kosovo samt alle in drogengeschäfte verstickt sind, von denen der BND u.a zu berichten weis.
Da hat man doch die serben schön reingelegt. Erst setzt man den Serben 1999 ein Ultimatum, das die Souveränität jedes Landes verletzt und erzwingt somit eine Bombadierung und dann schmeist man die Nato gesetze über Boot, das Angriffskriege seitens der Nato verbietet. Aber es geschah je nur um eine humanitäre Katastrophe zu verhindern, welches mann selbst durch die Bombadierung erreicht hat.
Naja und dann setzt nann sich mit den Serben an einen Tisch und entwickelt eine Un resulution 1444, welche besagt dass das Kosovo nach 10 Jahren also 2009 wieder an Serbien angegliedert wird.

Zwischendurch tuen die Medien ihr übriges und erfinden neue Begriffe die es vor 1999 nicht gab wie z.b. kosovaren. Denn mal ehrlich das klingt doch besser als wenn mann das kind beim richtigen namen nennt und sie als Kosovo Albaner bezeichnet.
Das hört sich doch ehrlich nicht gut an, sonst könnten doch dumme menschen bei dem Wort kosovo Albaner auf die Idee kommen, die stammen doch ursprünglich aus albanien ab und das sie noch albanisch sprechen ist doch nur ein zufall, obwohl eine Grenze zwischen dem Kosovo und albanien besteht. Also belassen wir es doch besser bei dem neumodernen wort kosovaren.
Denn schließlich sind es nicht die Serben gewesen die Jahrhunderlang dort gelebt haben und 1389 in der Schlacht vom Amselfeld oder besser Kosovo gegen die Türken gekämpft haben.

Doch dann entscheiden ein paar Staaten das doch das Kosovo als LAnd annerkannt werden soll und verletzt damit jedes internationale und völkerrechtliche Abkommen.
Es bleibt nur zu hoffen dass die Basken, Kurden und andere Minderheiten niemals auf trichter kommen mit extremster menschenverachtender Gewalt ihre Ziele durchsetzen und wie die Albaner ihr land bekommen.